Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Systemen, Aufgaben zu erledigen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören das Verstehen natürlicher Sprache, Bilderkennung, Problemlösung und Entscheidungsfindung. KI-Systeme nutzen Algorithmen und Daten, um Muster zu erkennen und selbstständig dazuzulernen, was ihnen ermöglicht, komplexe Aufgaben effizient und präzise zu bewältigen.
Bereits seit Jahren werden KI-Systeme auch in der Bildung eingesetzt, unter anderem in Form von virtuellen Assistenten und Chatbots, Lernanalyse, Benotung, Übersetzung, Forschung und bei Zulassungsverfahren. Eine besondere Aufmerksamkeit erlangte Künstliche Intelligenz mit der Veröffentlichung von ChatGPT Ende 2022. ChatGPT gehört zum Feld der generativen Künstlichen Intelligenz, die auf sogenannten großen Sprachmodellen basiert. Generative Künstliche Intelligenz beschreibt Systeme, die in der Lage sind, Inhalte wie Texte, Bilder, Musik oder Videos zu erstellen. Dabei nutzen sie insbesondere neuronale Netze, um aus vorhandenen Daten Muster zu erkennen und eigenständig neue Ergebnisse zu generieren.
Texte sind an Hochschulen das zentrale Medium der Wissensvermittlung und -erlangung. KI-Tools haben damit Auswirkungen auf nahezu alle Praktiken, die an Hochschulen auf den verschiedensten Ebenen anfallen. Das potenzielle Einsatzspektrum reicht vom Lernen, Lehren, Forschen und Prüfen bis hin zu Verwaltungs- und Kommunikationsaufgaben. Die Unterstützung durch KI-Tools ist jedoch nicht frei von Risiken und Herausforderungen. Diese reichen von ethischen Bedenken über didaktische und prüfungsrechtliche Fragen bis hin zur Unsicherheit darüber, welche Kompetenzen in einer von KI geprägten Gesellschaft relevant werden.