Think Tank Chancengerechtigkeit & Diversity

Wie kann die Digitalisierung dazu beitragen, Hochschulbildung inklusiver und chancengerechter zu gestalten? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich durch die Digitalisierung von Studium & Lehre und wie begegnen wir diesen zukünftig? Seit 2021 widmet sich der InnovationHub des HFD dem Thema Digitale Teilhabe und entwickelt gemeinsam mit Expert:innen aus der Hochschullandschaft Impulse und erste Lösungsansätze. Ziel ist es, den Zugang zu digitaler Bildung fairer zu gestalten und ein Bewusstsein für die Herausforderungen im Kontext von Chancengerechtigkeit und Diversität im digitalen Zeitalter an Hochschulen zu schaffen.

Think-Tank Chancengerechtigkeit-Diversity
“Digitalisierung kann dazu beitragen, die Hochschulbildung noch offener, gerechter, internationaler und leistungsfähiger zu machen. Wie kann das am besten gelingen?”
BMBF, 2022

Diversity prägt und bereichert Hochschulen, stellt sie jedoch auch vor neue Herausforderungen. In der Auseinandersetzung mit der Frage der Chancengerechtigkeit in der Hochschulbildung unter den Bedingungen des digitalen Wandels greift das HFD eine der zentralen Beobachtungen der vergangenen (Pandemie-) Jahre auf: Teilhabe an Bildung wird nicht von selbst gerechter, offener und durchlässiger, nur weil sie sich den Möglichkeiten der digitalen Transformation öffnet. Vielmehr zeigen sich ganz eigene Herausforderungen in Bezug auf Chancengerechtigkeit und (digitale) Teilhabe, für die Hochschulen zukünftig Lösungen finden müssen.

Unterschiedliche Lernbiografien, außeruniversitäre Verpflichtungen in Beruf und Familie sowie finanzielle und körperliche Einschränkungen sind nur einige Elemente einer Vielfalt, die es für manche Studierende ungleich schwerer machen, erfolgreich zu studieren. Die folgende Abbildung zeigt, wie viele Studierende mit zusätzlichen Herausforderungen neben dem Studium umgehen müssen:

Ein Balkendiagramm mit verschiedenen Studierendengruppen, als Anteil aller Studierenden in Deutschland: Studentische Erwerbstätigkeit 63%, Migrationshintergrund und Internationale 32%, gesundheitliche Beeinträchtigungen 24%, Kinder und Pflegeaufgaben 20%.
Studierende mit zusätzlichen Herausforderungen neben dem Studium. Quelle: Eigene Abbildung auf Grundlage der Daten aus der 22. Sozialerhebung des deutschen Studierendenwerks (Kroher, et al., 2021)

Insbesondere diese Studierendengruppen profitieren erheblich von digitalen (Lehr-) Angeboten an Hochschulen. Aber auch Studierende, die sozioökonomisch und gesundheitlich besser dastehen, wünschen sich zunehmend flexiblere Studienmöglichkeiten um persönliche Lebensziele zu realisieren und damit eine höhere Lebenszufriedenheit zu erreichen. Auch hochschulstrategisch ist das Thema relevant: Eine Hochschule, die Diversity mit Digitalisierungsaktivitäten strategisch geschickt verknüpft, erleichtert den Zugang für eine größere Gruppe an Studierenden. Gerade im Hinblick auf den wachsenden Fachkräftemangel müssen Hochschulen zukünftig noch attraktiver für Studieninteressierte und Studierende mit besonderen Bedarfen werden. Denn eins ist klar: Die Nachfrage an flexibleren, digitalisierten Lernalternativen ist vorhanden und Studierende wählen diejenigen Hochschulen, die am ehesten ihren Bedarfen entsprechen. Beim zukünftigen Werben um neue Studierende werden die Attraktivität und Flexibilität von Studienangeboten für eine möglichst diverse Studierendenschaft daher eine wichtige Rolle spielen (müssen), wenn insbesondere staatliche Hochschulen wettbewerbsfähig bleiben wollen.

Thematisch eng verknüpft mit dem Thinktank “Chancengerechtigkeit & Diversity“  ist die 2022 eigens gegründete AG Digital Accessibility zu spezifischen Fragen der digitalen Barrierefreiheit in der Hochschullehre.

Ziele des Thinktanks

  1. Sichtbarmachung der Perspektiven und Bedürfnisse betroffener Studierender und deren Einbeziehung in den Dialog mit Lehrenden und Hochschulleitungen.

  2. Sensibilisierung strategischer Entscheider:innen für die Bedarfe diverser Studierendengruppen um auf hochschulpolitischer Ebene Diskussionen anzuregen.

  3. Förderung des Dialogs mit Lehrenden, Diversityexpert:innen und Studierenden über die diversitätssensible Gestaltung digitaler Lehr- und Lernszenarien.

Durch diese Zielsetzungen strebt der Think Tank „Chancengerechtigkeit & Diversity“ danach, eine inklusive und gerechtere Hochschullandschaft im digitalen Zeitalter an Hochschulen aktiv voranzutreiben.

Bisherige Veranstaltungen & Vorträge

Vorträge auf der DivDig-Tagung in Bamberg: “Diversität braucht Digitalität” (10/2023):

Fachartikel und Dokumentation aller Beiträge folgen im Tagungsband (Veröffentlichung geplant für 08/2024):

Talks beim University:Future Festival (5/2023)

“Ressource anstatt Hürde sein: für eine beziehungsreiche und machtsensible (digitale) Lehre” mit den Expert:innen von Unconditional Teaching

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“Digitale Gewalt an Hochschulen” mit den Digital Change Makern

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Internationale Panel Discussion bei der DAADconference am 30.10.22 in Berlin

 “Spanning the distance between being international and diverse: institutions for all?” mit eingeladenen Expert:innen aus Südafrika, U.K., Indien und Deutschland zusammen mit Digital ChangeMakern des HFD. Moderation: Channa van der Brug & Tina Basner, HFD  (Aufzeichnung ab 01:56:04) 

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Community-Hangout & Diskussion mit Studierenden und den Expert:innen von Unconditional Teaching zum Thema “Soziale Barrierefreiheit” (09/2022)

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Workshop: “Teilhabe & (digitale) Lehre” für Lehrende von Unconditional Teaching (09/2021)

Inhalte aus diesem Workshop wurden im Rahmen des Diskussionspapiers  „Unconditional Teaching – Soziale Barrierefreiheit in der digitalen Lehre” (2022) festgehalten.

Kontakt & Ansprechpartnerin

Sie haben Ideen oder Good Practice, wie wir die Hochschulen im digitalen Zeitalter chancengerechter und diversitätssensibler gestalten können? Sie sind von neuen Formen digitaler Ungerechtigkeiten betroffen und wollen darauf aufmerksam machen? Das HFD bietet Ihnen eine Plattform und die Möglichkeit, z.B. durch Blogbeiträge, Workshops oder Vorträge auf unseren Events sichtbar zu werden und gemeinsam Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. 

Wenden Sie sich dazu gerne an:

Profilbild von Tina Basner
Tina Basner
Projektmanagerin Hochschulforum Digitalisierung