Studie zu New Work an Hochschulen erschienen
Studie zu New Work an Hochschulen erschienen
16.12.25
Die Arbeitswelt verändert sich – auch an Hochschulen. Wie wollen wir zusammenarbeiten? Mit dieser Frage befasst sich die neue HFD-Studie „New Work an Hochschulen“. Anhand konkreter Beispiele untersuchen die Autor:innen, wie die Prinzipien von New Work an Hochschulen implementiert werden und welche Lehren sich daraus für die Gestaltung der Arbeitswelt der Zukunft ziehen lassen. Denn eins ist klar: Tiefgreifende Veränderungen können nicht von heute auf morgen eingeführt werden – sie brauchen Zeit und die Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen.
Arbeitsprozesse verändern sich – und das nicht erst seit der Pandemie, auch wenn diese der Entwicklung definitiv Schwung verliehen hat. Der Wandel macht auch vor Hochschulen nicht halt: Arbeitszeiten und -orte werden flexibler, Arbeitsprozesse werden digitalisiert. Gleichzeitig verändern sich die Erwartungen an die Zusammenarbeit innerhalb der Hochschule sowie an die Leistungen, die sie erbringt. Hinzu kommt der Druck, attraktive Arbeitsformen zu entwickeln, die die Hochschulen am Arbeitsmarkt konkurrenzfähiger machen.
Ob es darum geht, die Arbeitsweisen im Team umzustellen, die Führungsstruktur zu modifizieren, agile Methoden zu nutzen, die Anforderungen eines neuen Arbeitsortes zu definieren oder zu klären, wie man unter den Bedingungen dieses neuen Ortes kollegial miteinander umgehen möchte: Die verschiedenen Dimensionen von New Work lassen sich unter der Frage zusammenfassen: „Wie wollen wir zusammenarbeiten?“
An diesem Punkt setzt die von Anne Prill initiierte und begleitete HFD-Studie „New Work an Hochschulen. Eine explorative Studie zu neuen Formen von Zusammenarbeit, Führung und Raum“ an. Sie betrachtet die unterschiedlichen Ansätze, die Hochschulen unter dem Label „New Work“ verfolgen. Dazu haben die Autor:innen der Studie sechs Hochschulen ausgewählt, die sich auf die entsprechende Ausschreibung des HFD gemeldet haben. Über diese Ausschreibung wurden Hochschulen dazu aufgefordert, aktuelle Fallbeispiele zu „New Work an Hochschulen“ einzureichen. Bei der Auswahl der Fälle war es wichtig, dass der Fokus der Beispiele stärker auf den Bereichen Wissenschaft und Verwaltung als auf Lehre lag. Zudem sollten die Fälle ein hohes Veränderungspotenzial aufweisen und sich bereits in der Erprobung befinden.
In der Studie werden die verschiedenen Beispielfälle nicht nur genau beschrieben, sondern es werden auch die gewonnenen Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen zusammengefasst. Dieser Abschnitt soll den Lesenden Anregungen für die eigene Arbeit geben.
Die Learnings sind:
- Größere Veränderungen funktionieren nur, wenn die Führungsebene zu Veränderungen bereit ist.
- Die Erfolgsaussichten sind größer, wenn die Entwicklung schrittweise erfolgt und regelmäßige Reflexion und Anpassung stattfinden.
- Kleine, anwendungsnahe Interventionen erleichtern den Einstieg und erzeugen spürbare Wirkung.
- Digitalisierte Prozesse und Erfahrungen im Umgang mit digitalen Tools sind unabdingbare Voraussetzungen.
Eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Studie? Es braucht eine Kultur des Experimentierens. Denn nur, wenn Teams schrittweise Neues ausprobieren, ihre Erfahrungen reflektieren und aus Fehlern lernen, können sie das Vertrauen in Veränderungsprozesse gewinnen. Nur so kann geklärt werden, wie die Zusammenarbeit der Zukunft gestaltet, umgesetzt und reflektiert werden soll.
Jetzt hier lesen!
Arbeitspapier Nr. 90: New Work an Hochschulen – Eine explorative Studie zu neuen Formen von Zusammenarbeit, Führung und Raum
Ansprechpartnerin
Anne Prill