Wegweiser für digitale Vernetzung im Hochschulraum: Interoperability Framework veröffentlicht

Wegweiser für digitale Vernetzung im Hochschulraum: Interoperability Framework veröffentlicht

16.06.25
Foto von einer EU-Flagge und darunter der Text: Meldung. Wegweiser für digitale Vernetzung im Hochschulraum. Interoperability Framework veröffentlicht.

Das neue Europäische Interoperabilitäts-Framework für die Hochschulbildung (HEIF) ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der digitalen Zusammenarbeit und Mobilität in der Hochschulbildung. Es bietet praktische Lösungen für Hochschulen und ist ein Aufruf zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema.

Systematische Ziele des Frameworks

Das HEIF ist ein bedeutender Schritt in dem Bestreben, die europäische Hochschulbildung digital zu transformieren. Das übergeordnete Ziel ist es, ein vernetzteres, effizienteres und stärker auf die Lernenden ausgerichtetes Hochschulsystem in Europa zu schaffen. Dies soll erreicht werden, indem der nahtlose digitale Datenaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen ermöglicht werden. Durch die Standardisierung von Prozessen und digitalen Schnittstellen sollen administrative Hürden beim Austausch von Daten (zum Beispiel Zeugnissen, Studienleistungen) massiv abgebaut werden.

Außerdem soll die Portabilität von Zeugnissen und Studienleistungen erheblich vereinfacht werden, was die grenzüberschreitende Mobilität von Studierenden und Lehrenden fördern und die automatische Anerkennung von Studienleistungen verbessern würde. Dies ist besonders relevant für deutsche Hochschulen, die internationale Kooperationen ausbauen möchten. Das Ziel ist es, Hochschulen zu befähigen, interoperable digitale Ökosysteme und gemeinsame virtuelle Campus zu entwickeln. Die Einführung gemeinsamer Standards ist eine Schlüsselpriorität, um Klarheit und Konsistenz im Datenaustausch zu gewährleisten.

Interoperabilität und digitale Zusammenarbeit sind nicht nur „technische“ Themen, sondern zentrale Bausteine für die strategische Entwicklung der Hochschulen, die das HFD fördert. Das HEIF gibt deutschen Hochschulen in europäischen Universitätsallianzen konkrete Werkzeuge an die Hand, um die Zusammenarbeit und Mobilität innerhalb Allianzen zu vereinfachen. Die Ergebnisse des HEIF können mit den praktischen Herausforderungen deutscher Hochschulen beim Aufbau digitaler Infrastrukturen und der Umsetzung von Digitalisierungsstrategien verknüpft werden.

Das Framework wurde von einer Expert:innengruppe innerhalb des European Digital Education Hub entwickelt. Der European Digital Education Hub ist Teil des EU-Aktionsplans für digitale Bildung und wird durch das „Erasmus+“-Programm gefördert. Es dient als zentrale Plattform für Akteure aus allen Bildungsbereichen in ganz Europa, um sich über digitale Bildung auszutauschen, zusammenzuarbeiten und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Das Ziel ist, die digitale Bildung in Europa insgesamt zu verbessern. Der Stifterverband ist einer von insgesamt zehn Konsortialpartnern aus unterschiedlichen Bildungs- und Technologiebereichen, die  das praxisorientierte Netzwerk für digitale Bildung aufbauen und unterhalten.

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Channa van der Brug
20.02.2024

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