Welche Implikationen hat generative KI für Studium, Lehre und Forschung? Welche organisatorischen Rahmenbedingungen sind dafür notwendig? Mit diesen Fragen setzt sich die Hochschule RheinMain seit gut einem Jahr intensiv in einem partizipativen Think-Tank-Prozess auseinander. In dem Diskussionspapier geben die Initiatorinnen des Prozesses einen Einblick in die laufende Arbeit und stellen erste Ergebnisse vor –  auch zum Thema Prüfungen.

Wie viele andere Hochschulen auch sucht die Hochschule RheinMain nach Lösungen, wie diese technologischen Entwicklungen gewinnbringend in Studium, Lehre und Forschung integriert werden können.  Im Februar 2023 hat daher die Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales, Prof. Dr. Christiane Jost, alle Mitarbeitenden und Studierenden der Hochschule RheinMain (HSRM) zur Mitarbeit in einem Think Tank eingeladen. Lehrende, Studierende und Vertreter:innen von lehrunterstützenden Einrichtungen arbeiten für die Dauer eines Jahres ergebnisorientiert an konkreten Empfehlungen für die HSRM. Der Prozess soll im Februar 2024 mit einer Disseminationsstrategie abgeschlossen werden.

In diesem Diskussionspapier skizzieren die Initiatorinnen – Dr. Isabella Buck, Prof. Dr. Christiane Jost, Dr. Petra Kreis-Hoyer und Dr. Anika Limburg – schon jetzt den Prozess der Auseinandersetzung mit generativer KI. “Wir hoffen, damit eine Art Blaupause und Orientierung für ähnliche partizipative Prozesse an anderen Hochschulen geben zu können”, so Vizepräsidentin Jost.

Die Autorinnen stellen zudem erste Ergebnisse aus dem Think Tank vor. Diese beziehen sich auf Informationsprozesse zur Nutzung von KI, die Schaffung operativer Grundlagen sowie die Entwicklung von geeigneter Rahmenbedingungen, insbesondere zum Thema Prüfen. So konnten beispielsweise die Erkenntnisse des Think Tanks direkt in die Rahmenprüfungsordnung einfließen.

Die partizipative Auseinandersetzung mit KI ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft. „KI ist aus Studium und Lehre nicht mehr wegzudenken. Hochschulen brauchen daher Leitlinien für die Nutzung,“ ist sich Jannica Budde, Senior Projektmanagerin im Hochschulforum Digitalisierung, sicher. Wie viele Hochschulen sich zurzeit aktiv mit KI auseinandersetzen bleibt jedoch unklar. Das HFD sammelt derzeit bundesweit Richtlinien, um auf der Basis einer systematischen Übersicht sein Unterstützungsangebot zum Thema auszubauen. Gibt es auch an Ihrer Hochschule Richtlinien, nehmen Sie gerne an unserer Abfrage teil.