Zukunft kreieren, Zukunft generieren? Warum die Beschäftigung mit Künstlicher Intelligenz die Science Fiction braucht

Wie verändert KI die Professionalisierung in der Lehrkräftebildung? Lucas Jacobsen (Universität Hamburg) und Neele Tiedemann (Leuphana Universität Lüneburg) zeigen, wie digitale Reflexionsräume und KI-gestütztes Feedback neue Wege für Studium und Lehre eröffnen – und welche Rolle gutes Prompting dabei spielt. Ein Beitrag über Chancen, Herausforderungen und die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine im Bildungsprozess.
Der Bildungsbereich durchläuft einen Paradigmenwechsel, der vor allem durch künstliche Intelligenz (KI) vorangetrieben wird. In diesem Blogartikel betrachtet Steve Joordens, Professor für Psychologie an der University of Toronto Scarborough, die Auswirkungen dieses Wandels auf die Zukunft der akademischen Welt. Auf Grundlage seines langjährigen Fachwissens und der digitalen Transformationsinitiativen seiner Universität tritt er einen Schritt zurück, um die breiteren Auswirkungen des KI-getriebenen Wandels zu betrachten.
Internationale Studierende sind häufig mit finanziellen Engpässen, sprachlichen Barrieren und bürokratischen Unsicherheiten konfrontiert, die sich negativ auf ihre psychosoziale Gesundheit auswirken. 2024 startete das Projekt „Path out of your Problems“: Ein KI-basierter Chatbot liefert rund um die Uhr passende Informationen, leitet Studierende zu weiterführenden Beratungsangeboten und fördert so ihre Eigenständigkeit und Resilienz. Die Autor:innen berichten, wie sie durch Gespräche mit Beratungsstellen und Studierenden deren Bedürfnisse analysierten und den Chatbot so konzipierten, dass tägliche Anfragen von ihm übernommen werden und Beratungsressourcen für komplexe Fälle frei bleiben.
Mit der explorativen Studie „KI in Studium und Lehre – Use-Cases und Gelingensbedingungen“ legt das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) im Auftrag des Hochschulforums Digitalisierung eine systematische Analyse von Use-Cases von generativen KI-Tools an deutschsprachigen Hochschulen vor. Die Untersuchung dokumentiert vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und zeigt, unter welchen Bedingungen der Einsatz generativer KI erfolgreich gelingt. Die Ergebnisse machen deutlich: Der KI-Einsatz an Hochschulen bedient ein breites Anwendungsspektrum und eröffnet neue Spielräume für Lehre, Lernen, Support und Beratung.
Mit dem AI Act hat die EU ein verbindliches Regelwerk für den Einsatz Künstlicher Intelligenz geschaffen – mit weitreichenden Folgen auch für Hochschulen. Ob in Lehre, Forschung oder Verwaltung: KI-Systeme müssen künftig Anforderungen genügen, die Sicherheit, Transparenz und ethische Standards gewährleisten sollen. Mike Brand und Michael Kirchner vom KI-Campus erläutern in diesem Beitrag, welche konkreten Auswirkungen der AI Act auf den Hochschulalltag hat – und welche Kompetenzen jetzt besonders gefragt sind.
Jakob Radau, Miriam Maibaum und Doris Weßels analysieren die KI-Handreichungen deutscher Hochschulen aus studentischer Perspektive. Interviews mit 15 Studierenden zeigen, dass viele Regelwerke in der Anwendung zu Problemen führen oder abschreckend wirken können. Die Autor:innen beleuchten, welche Herausforderungen bestehen, welche Vorgaben Studierende vor Probleme stellen und welche Anpassungen erforderlich wären, um KI-Kompetenzen im Studium zu fördern.
Generative Künstliche Intelligenz bleibt ein zentrales Thema für Hochschulen – von der Entwicklung institutioneller KI-Richtlinien bis hin zur Nutzung in Lehre und Forschung. Diese thematisch geordnete Linkliste bietet einen Überblick über frei verfügbare Weiterbildungsangebote für Lehrende und Didaktiker:innen, um den informierten Einsatz von KI gezielt zu unterstützen. Ergänzungen sind willkommen – schreiben Sie uns!
Der Hype um das chinesische Sprachmodell DeepSeek hat gestern zu massiven Kursverlusten, insbesondere bei Halbleiterproduzenten wie Nvidia, geführt. Nachdem ich mich heute ein wenig mit den Modellen vertraut gemacht habe, möchte ich meine Erfahrungen hier teilen. Ein Spoiler vorab: Der Hype ist (mal wieder) etwas übertrieben.
Im Sommersemester 2024 haben Katharina Eisenbarth und Alexa von Winning mit Studierenden des Faches Geschichte an der Universität Tübingen ein KI-Mentorat entwickelt. Von der Literaturrecherche bis zur Textgenerierung haben Studierende KI-Tools in verschiedenen Arbeitsbereichen ihres Studiums angewandt. Wenn die Nutzung der KI-Tools kritisch und fachlich fundiert geschieht, gehen Chroniken und Chatbots im Studium gut zusammen.