Digitalisierung gemeinsam gestalten: Bologna Digital
Digitalisierung gemeinsam gestalten: Bologna Digital
03.12.21Der HFD-Sammelband „Digitalisierung in Studium und Lehre gemeinsam gestalten“ ist thematisch in fünf Teile gegliedert. Der zweite Teil reflektiert drei politische Ebenen, die für Kooperationen und die Arbeit in Netzwerken maßgeblich sind. In ihrem Beitrag „Bologna Digital – die digitale Transformation im Europäischen Hochschulraum gestalten“ arbeiten Florian Rampelt, Dominic Orr, Alexander Knoth und Renata Suter die Bedeutung der Digitalisierung für den Bologna-Prozess und die aus diesem entstandene European Higher Education Area (EHEA) heraus. Drei zentrale Aktionsfelder für die Gestaltung der digitalen Transformation in der Hochschulbildung auf europäischer Ebene – Mobilität und Austausch, Kompetenzvermittlung sowie Qualitätssicherung – werden mit Blick auf mögliche Zukunftsszenarien untersucht.
„Internationalisierung Zuhause“ – was paradox klingt, war für viele in den letzten knapp zwei Jahren eine der wenigen Möglichkeiten, häufig die einzige, die Welt zu erleben: von zuhause aus. Dafür brauchte es eine gute Internetverbindung. Die Digitalisierung gewann durch die COVID-19-Pandemie in den verschiedensten Lebensbereichen noch einmal an Bedeutung. So waren auch die Hochschulen 2020 mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Lehre komplett online stattfinden zu lassen, geplante Ausslandssemester konnten zunächst nicht stattfinden. „Bildung in Europa erlebte im Sommer 2020 eine nie zuvor gekannte Disruption„, so Rampelt et al., denn „[g]erade auch die für den europäischen Austausch so bedeutsame internationale Mobilität, die stark durch den persönlichen Austausch geprägt ist, konnte kaum mehr wahrgenommen werden“. Doch die durch die Pandemie erzwungene Situation berge auch Zukunftspotential, gerade in Hinblick auf die Hochschulen:
Die Digitalisierung sollte aber nicht nur als Ergebnis einer akuten Disruption verstanden werden, sondern als ein übergreifender, langfristiger Transformationsprozess, der auch unabhängig von COVID-19 zu signifikanten Veränderungen und Anpassungsnotwendigkeiten in allen Leistungsbereichen und Aktivitäten von Hochschulen führt. […] Um Lösungen für zentrale Herausforderungen der Hochschulbildung zu erarbeiten, müssen in vielen Bereichen die notwendigen Rahmenbedingungen auch über Landesgrenzen hinaus gestaltet werden.
Doch gerade an dieser länderübrgreifenden Umsetzung mangele es in der Hochschuldildung oft noch, stellen Rampelt et al. fest. Dabei könnte die Aufgabe einer zukunftsfähigen strategischen Gestaltung von Hochschulbildung einmal mehr die Rolle Europas in den Mittelpunkt stellen. Die Grundlagen dafür wurden in den letzten 20 Jahren bereits geschaffen. Im Rahmen des Bologna-Prozesses wurde eine Studienreform umgesetzt, die in ihrer Reichweite „unvergleichlich“ sei: Bachelor- und Masterstudiengänge wurden zusammen mit dem Creditpoint-System an beinahe jeder europäischen Hochschule eingeführt. Diese Maßnahmen zur Harmonisierung wurden durch Initiativen und Vereinbarungen auf europäischer Ebene erreicht.
How to do Bologna-Prozesse
Die „Bologna Declaration“ wurde von mittlerweile 48 Staaten des sogenannten Europäischen Hochschulraums (European Higher Education Area, kurz EHEA) unterzeichnet, damit ist dieser deutlich größer als die Europäische Union. Gemeinsam will man „zentrale Impulse für die hochschulpolitische Arbeit der Mitgliedsländer geben“. Zu diesem Zweck findet alle drei Jahre ein Minister:innen-Treffen statt, bei dem ein zuvor gemeinsam vorbereitetes Arbeitsprogramm festgelegt wird. Dieses Kommuniqué dient Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen zur Strukturierung ihrer Pozesse. Bei Nichteinhaltung der gemeinsam formulierten Absichtserklärung drohen den Ländern keine Sanktionen, die Minister:innen setzen also auf „Soft Law Governance“. Konkret muss ein Großteil der notwendigen formalen Maßnahmen in den Mitgliedsstaaten stattfinden, das gilt auch für eine Gestaltung der Digitalisierung im Europäischen Hochschulraum.
Bereits das erste (Prager) Kommuniqué enthielt 2001 Verweise auf neue Technologien und insbesondere notwendige Forschungsaktivitäten. Doch erst das Pariser Kommuniqué von 2018 räumte der Digitalisierung eine besondere Priorität ein, wenn auch nicht als eigenständigem Schwerpunkt. Stattdessen sollte die Digitalisierung als „Querschnittsthema“ berücksichtigt und in den unterschiedlichen Arbeits- und Beratungsgruppen der Bologna-Follow-up-Gruppe (BFUG) mitaufgegriffen werden, schreiben Rampelt et al. Das Hochschulforum Digitalisierung koordinierte daraufhin einen Zusammenschluss von Akteur:innen, der unter dem Slogan „Bologna Digital“ die Arbeit an dem Thema über informelle Austauschprozesse weiter vorantrieb und einen Großteil der zentralen Bologna-Stakeholder involvierte. Festgehalten wurden die Ergebnisse dieser Initiative 2019 im White Paper „Bologna Digital 2020“.
Das in 2020 in Rom vorgestellte Kommuniqué hielt mit Blick auf die COVID-19-Pandemie fest, „dass digitale Technologien 2020 oft die einzige Möglichkeit für Bildungssysteme boten, weiter zu funktionieren.“ Neben einer Unterstützung von Hochschulen bei der Nutzung dieser Technologien sollen, so die Erklärung, digitale Kompetenzen und offen lizenzierte Bildungsressourcen verstärkt fokussiert werden. Auch die Europäische Kommission, die als Mitglied der BFUG einer der zentralen Stakeholder des Bologna-Prozesses ist und eine vergleichsweise „sehr progressive Auseinandersetzung mit der Digitalisierung im Bildungsbereich“ vorantreibt, stellte im Herbst 2020 einen neuen Aktionsplan für digitale Bildung vor. Dieser setzt für den Zeitraum 2021-2027 zwei strategische Prioritäten: (1) Die Förderung der Entwicklung eines leistungsfähigen digitalen Bildungsökosystems und (2) den Ausbau digitaler Kompetenzen für den digitalen Wandel (Europäische Kommission 2020). Doch wie kann die angestrebte „Neuaufstellung des Bildungswesens für das digitale Zeitalter“ tatsächlich möglich gemacht werden?
Europäische Digitalisierung – was ist wichtig?
Laut Rampelt et al. sind
- die Sicherstellung von Mobilität und Austausch
- Kompetenzen für das digitale Zeitalter
- und neue Aufgaben der Qualitätssicherung
für die Digitalisierung im Europäischen Hoschschulraum besonders wichtig. Für die Stärkung des Austauschs stehen, so die Autor:innen, die ERASMUS-Initiative und aktuell das Erasmus+-Programm beispielhaft für umfassende Maßnahmen. Sie würden vor allem die physische Mobilität von Studierenden und Wissenschaftler:innen fördern, eines der wichtigsten Symbole und Kernelement des Bologna-Prozesses. Doch der Austausch beruhe bisher vor allem auf herkömmlichen Formen der Mobilität:
Sieht man von den COVID-19-bedingten Ad-hoc-Maßnahmen ab, so fällt auf, dass die Hochschulen sich schwertun, Strategien für neue Mobilitätsmuster zu finden. Unter dem Begriff der „Internationalisierung zu Hause“ gilt es, Digitalisierung und Internationalisierung zu verknüpfen. […] In Bezug auf den gesamten Studienverlauf stellt sich die Frage, wie Curricula gestaltet sein können, die Präsenzphasen im Seminarraum mit Onlineaktivitäten integrieren. Wie kann auch in Bezug auf neue Mobilitätsmuster die Teilhabe an unterschiedlichen Bildungsressourcen sowie europäischer Austausch ermöglicht werden?
Mobilität
Laut Rampelt et al. sollte Auslandsmobilität künftig „didaktisch fundiert und gleichzeitig systematisch“ mit digitalen Lehr-Lern-Szenarien verzahnt werden, ohne den analogen Austausch grundsätzlich infrage zu stellen. Dies könne mit Präsenz- (offline), digital unterstützten (blended) und rein digitalen Angeboten (online) gelingen. Virtuelle Angebote könnten, so die Autor:innen, zudem ein Schlüssel zur Rekrutierung und Betreuung von internationalen Studierenden werden, da sich deren Verhalten und Interessen im Kontext der COVID-19-Pandemie verändern.
Die Digitalisierung des Erasmus+-Programms sei dabei, so die Autor:innen, „eines der großen Themen für die Zukunft der europäischen Hochschulzusammenarbeit“. In diesem Jahr wurden unter dem Label „Erasmus + Digital“ die Erasmus+-Mobilitätsstipendien digitalisiert, sodass Auslandsaufenthalte digital begonnen und später analog fortgesetzt werden konnten. Auch Infrastrukturfragen spielen hier eine Rolle, stellen Rampelt et al. fest: Die European Student Card Initiative will in der neuen Programmgeneration Projekte wie die European Student Card und Erasmus Without Papers bündeln. Diese haben unter anderem die einheitliche Identifikation von Studierenden, den digitalen Austausch von Mobilitätsdaten und die digitale Administration von Partnerschaftsabkommen zum Ziel.
Auch bei der Leitinitiative „Europäische Hochschulen“ der EU zum Aufbau des europäischen Bildungsraums bis 2025 hat die Pandemie zu einem Umdenken geführt. Das Projekt startete 2019, ein Jahr später hatten 39 Pilotallianzen ihre Arbeit aufgenommen. Zu Beginn war die Berücksichtigung von Aspekten der Digitalisierung in Studium und Lehre kein zentrales Kriterium für die Auswahl eines europäischen Hochschulnetzwerks, doch mittlerweile ist der durch die Digitalisierung vorangetriebene strukturelle Wandel und insbesondere die Flexibilisierung von Lernpfaden in den Fokus gerückt. Entscheidend sei, so Rampelt et al., dass die involvierten Hochschulen „digitale und physische Ressourcen in Lehre, Wissen, Daten und Infrastruktur teilen“:
Der Aufbau von digitalen, innovativen und standortübergreifenden Infrastrukturen stellt in den meisten Fällen den ersten Schritt hin zur Entwicklung eines gemeinsamen Campus(-Angebots) dar. […] Insgesamt zeigen sich erste Ansätze einer proaktiven Auseinandersetzung mit digital gestützten und auch rein virtuellen Mobilitäts- und Austauschszenarien auf europäischer Ebene. Sie weisen gleichzeitig auch auf die Notwendigkeit weiterer Impulse und vor allem einer konkreten Umsetzung hin, damit die Digitalisierung sich auch in angepassten Curricula, Programmrichtlinien und Kooperationsvereinbarungen niederschlägt.
Auch in der Zukunft kompetent: Future Skills
„Ein Europa, das fit für das digitale Zeitalter sein will, benötigt eine Gesellschaft, die informiert, reflektiert und kompetent mit digitalen Technologien und deren Anwendung agiert“, so Rampelt et al. Die dafür notwendigen Fähigkeiten werden auch als „future skills“ bezeichnet. Diese ermöglichen „ein erfolgreiches Handeln unter den Bedingungen zukünftiger Gesellschaften […] Im Kern geht es darum, Lernende von heute auf eine in vielen Bereichen noch ungewisse Zukunft von morgen vorzubereiten.“
Ein geeignetes Tool zur Vermittlung von Future Skills sind laut Rampelt et al. die sogenannten Offenen Bildungsressourcen (Open Educational Resources; OER). Diese können, so die Autor:innen, „sowohl als Instrument als auch als Treiber des Prozesses dienen und zur Förderung von Wissensgesellschaften und Zugang zu Bildung beitragen“. Allerdings würden OER bisher „nach wie vor nicht die zentrale Rolle zu spielen, die möglich wäre“ und auch die Gefahr einer möglichen Instrumentalisierung von OER sollte mitbedacht werden, die sich gerade in der Entwicklung von MOOCs (Massive Open Online Courses) zeigt: Die Plattformen, die hier genutzt werden, stammen nach wie vor meist aus den USA. Es müsse also eine europäische Lösung geben, um „eigene Daten(sicherheits)standards“ zu gewährleisten. Doch auch wenn die Europäische Kommission die „Einrichtung einer europaweiten Plattform für die digitale Hochschulbildung“ schon 2018 in einem Aktionsplan festhielt, hat sich bisher „keine einzelne Plattform als eine Art europäische Hochschulcloud herauskristallisiert. Varianten einer Förderung der Interoperabilität, Kooperation und Vernetzung bestehender Initiativen scheinen deutlich wahrscheinlicher.“, so Rampelt et al. Ein Pilotmodell für solch eine durch Open-Source- und OER-Prinzipien geprägte Lösungen mit europäischem Profil ist der KI-Campus, eine Lernplattform für Künstliche Intelligenz, die, gefördert vom BMBF, im Sommer 2020 als Betaversion online ging. Rampelt et al. meinen:
Aufgabe der europäischen Stakeholder, der EHEA-Mitgliedsländer und ganz besonders auch der Europäischen Kommission muss es sein, die skizzierten Ansätze zur Stärkung von Kompetenzen für das digitale Zeitalter noch stärker strategisch zu unterstützen und dabei insbesondere Möglichkeiten der Interoperabilität und der Zusammenarbeit zu fördern. Die Offenheit von Bildungsressourcen und Technologien sollte dabei eine zentrale Rolle spielen.
Mit Sicherheit gut: Micro-Credentials
Die im Zuge der Bologna-Reformen an allen Hochschulsystemen eingeführte Struktur von vier Bologna-Zyklen, die mit Zertifikaten auf verschiedenen akademischen Niveaus enden, dient, so Rampelt et al., „der Harmonisierung der Niveaus und der Nomenklatur, die darauf abzielte, die Anerkennung von Qualifikationsnachweisen system- und länderübergreifend zu erhöhen.“. Doch diese „vergleichsweise starre Struktur“ stehe im Widerspruch zu einer sich stetig verändernden Welt und führt, so die Autor:innen, zu hohen administrativen Hürden vor Lehrprogrammen. Ein weiteres Problem bestehe in der vergleichsweise langen Dauer dieser Programme und in der Annahme, dass diese linear und sequenziell abgearbeitet würden. Die Realität vieler Studierender sei jedoch oft eine andere. Um dem zu begegnen brauche es, so Rampelt et al., eine Flexibilisierung der Hochschulbildung. Eine mögliche Antwort seien hier sogenannte Micro-Credentials. Diese könnten helfen, „die Anerkennung und Anrechnung verschiedener Lehr- und Lernszenarien zu verbessern, Lernangebote bedarfsorientierter zu gestalten und Kohärenz, Transparenz und Wert für nichtlineare Lernpfade zu schaffen.“ Bisher gibt es für Micro-Credentials keine einheitliche Definition, aber die begrenzte Dauer der Lernaktivitäten, die zu einem Micro-Credential führen, und die Arbeitsmarktrelevanz der Kompetenzen sind zwei häufig genannte Merkmale. Vier weitere Faktoren, die Micro-Credentials mindestens erfüllen sollten, um „wirklich nutzbar“ zu sein, sind laut Rampelt et al.:
- Transparenz: Micro-Credentials sollten transparent dokumentieren, was Zertifikatsinhabende getan haben, um das Credential zu erlangen, wie dies überprüft wurde und wer den Kompetenzerwerb bestätigt hat.
- Vertrauen: Micro-Credentials sind Teil einer Gruppe von Reformen, die kollektiv als alternative Credentials bezeichnet werden. Entscheidend für deren Nutzen ist das Vertrauen in den Prozess zur Verleihung der Zertifikate, da Lernende sonst Dritte von den Kompetenzen weiterhin im Einzelfall überzeugen müssen.
- Flexibilität: Micro-Credentials sollen flexiblere Lernwege erleichtern. Diese sollten sowohl im formalen als auch im nichtformalen Bereich stattfinden.
- Innovation: Insgesamt ergibt sich das Interesse an Micro-Credentials aus ihrem Potenzial, Innovationen bei der Anerkennung und Zertifizierung von Lernprozessen zu erleichtern
Als „gute Voraussetzungen für eine zielführende Auseinandersetzung mit der Digitalisierung als strategischer Aufgabe im Europäischen Hochschulraum“ nennen die Autor:innen das Projekt MICROBOL (Micro-credentials linked to the Bologna key commitments), das mit Akteur:innen des Europäischen Hochschulraums gemeinsam untersucht, ob und wie die bestehenden Bologna-Instrumente für Micro-Credentials genutzt werden können.
Where do we go from here?
Abschließend stellen Rampelt et al. fest, dass durch die COVID-19-Pandemie auch auf politischer Ebene eine Sensibilisierung für die Relevanz der Digitalisierung im Europäischen Hochschulraum stattgefunden habe. Doch:
Ob die Kombination aus gemeinsamen Herausforderungen aufgrund der COVID-19-Pandemie und bereits existierenden oder im Aufbau befindlichen kollektiven Arbeitsstrukturen etwa im Rahmen des Bologna-Prozesses oder der Europäischen Hochschulnetzwerke, hier die geeigneten Foren und Kollaborationsanlässe für konkrete Ergebnisse auf europäischer und nationaler Ebene bieten, bleibt abzuwarten.
Gleichzeitig sehen sie Autor:innen „klare Potenziale“ in der europäischen Auseinandersetzung mit der Digitalisierung in Studium und Lehre. Dabei wöre deutlich geworden, „dass neben der zunehmend erfolgreichen operativen Umsetzung an den Hochschulen vor Ort auch die übergreifende Policy Ebene zur Digitalisierung in Studium und Lehre gestärkt werden muss“. Auch die Weiterentwicklung von europäischen Förderprogrammen spiele eine wichtige Rolle. „Zur weiteren Priorisierung“ haben Rampelt et al. für die von ihnen als besonders relevant identifizierten Aktionsfelder jeweils zwei Kernthesen festgehalten, um „eine erste Orientierung und mögliche Impulse“ zu bieten:
1. Neue Mobilitätsmuster: Internationaler Austausch und virtuelle Mobilität
- Digitale Mobilitätsfenster: Flexible und virtuelle Lehr-Lern-Angebote sollten in den Curricula verankert werden. Europäische Programme könnten dies unterstützen.
- Europäische Hochschulnetzwerke sollten mit einem starken digitalen Profil weiter gestärkt und mit einem Fokus auf Teilhabemöglichkeiten ausgebaut werden.
2. Kompetenzen für das digitale Zeitalter
- Digitale Kompetenzen, insbesondere Daten- und KI-Kompetenzen, sollten gestärkt und systematisch, auf Grundlage von europäischen Kompetenzrahmen, in Curricula integriert werden.
- Der Europäische Hochschulraum braucht eine OER-Offensive. Offene Bildungsressourcen sollten als Grundlage des Wissens- und Kompetenzerwerbs in Europa gestärkt werden.
3. Qualitätssicherung und Zertifizierung
- Bologna-Instrumente sollten weiterentwickelt werden, um systematisch und qualitätsorientiert auf digitale Lehr-Lern-Szenarien angewendet werden zu können.
- Micro-Credentials sollten europaweit als Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit flexiblen Lernpfaden und als Bausteine lebenslangen Lernens gestärkt werden.
Den Sammelbandbeitrag von Florian Rampelt, Dominic Orr, Alexander Knoth und Renata Suter „Bologna Digital – die digitale Transformation im Europäischen Hochschulraum gestalten“ können Sie hier lesen und herunterladen. Zum Dowload des gesamten HFD-Sammelbands geht es hier.