Die Einführung von Student Digital Transformation Agents an der SRH Hochschule Heidelberg

Die Einführung von Student Digital Transformation Agents an der SRH Hochschule Heidelberg

11.06.21

Grafik Anbindung der SDTA

Studierende bringen gerade mit Blick auf die digitale Transformation wertvolle Perspektiven und Know-how mit, die es für Hochschulen zu nutzen gilt. Durch die Schaffung der Rolle von Student Digital Transformation Agents – in anderen Kontexten auch Student Digital Officers (SDOs) genannt – kann Studierendenbeteiligung an Hochschulen und deren Digitalisierungsprozessen verankert werden. Petra Kling teilt in diesem Blogbeitrag Erfahrungen, wie dies an der SRH Hochschule Heidelberg unterstützt durch das HFD umgesetzt wird.

Die Einführung von Student Digital Transformation Agents an der SRH Hochschule Heidelberg

Das Herzstück der SRH Hochschule Heidelberg ist ihre konsequente Ausrichtung auf ihre Studierenden. „Du stehst bei uns im Mittelpunkt“ – hiermit werben wir und das leben wir. Seit 2012 haben wir den klassischen Studienverlauf durch unser CORE-Prinzip ersetzt. Lernzielorientierung und Studierendenzentriertheit sind unsere Treiber; 5-Wochen-Blöcke, kompetenzorientierte Prüfungen, kontinuierliches Feedback sowie persönliche Betreuung sind unsere Mittel. Der Erfolg gibt uns recht: Sowohl die positiven Bewertungen als auch unsere Studierendenzahlen steigen kontinuierlich. 

Doch die Welt dreht sich weiter. Was vor zehn Jahren noch als state of the art bezeichnet werden durfte, bedarf angesichts der dramatischen Veränderungen der Lernwelten, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, eines gründlichen Updates. Der gerade neu mit flexiblem Mobiliar eingerichtete Veranstaltungsraum, die von uns ganz selbstverständlich erwartete tägliche Präsenz der Studierenden vor Ort, ja sogar die Festlegung der jeweiligen Lernzeiten in Form eines ausgeklügelten Stundenplans – all das muss nach Corona in dieser Starrheit als Auslaufmodell bezeichnet werden. 

Wie sieht aber das Studium der Zukunft aus? Und ganz aktuell: Wie starten wir nach Corona wieder neu? „Alles wie vorher“ kann die Antwort nicht lauten. Was bereitet unsere Studierenden optimal auf die sich gleichsam fundamental gewandelte Arbeitswelt vor? Wie kann man durch eine Studienkonzeption einen Beitrag zum Aufhalten des Klimawandels leisten? Und wie begeistern wir auch noch die nächste Generation Studierende für unsere Hochschule? 

All diese großen Fragen beschäftigen spätestens seit diesen außergewöhnlichen Semestern in 2020 und 2021 Hochschulen rund um den Erdball. Ihre Antworten ziehen umfassenden Wandel nach sich, der alles andere als einfach sein wird. Wir werden investieren müssen: in Technik, um neue Lernräume zu schaffen, vor allem aber in Zeit, um die richtigen Ziele, Strategien und Maßnahmen zu definieren und hochschulweit umzusetzen. An dieser Stelle setzt unser Projekt „Student Digital Transformation Agents“ an.

Studierende als Impulsgeber für den digitalen Wandel an unserer Hochschule

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Entwicklung unseres Studienmodells war sicherlich – neben unserer eigenen Leidenschaft für Lehren und Lernen sowie der Einbeziehung der neuesten Ergebnisse der Lern- und Hirnforschung – die umfassende Einbindung internationaler Expertinnen und Experten sowie das Lernen von den Besten. Dies funktionierte, weil wir uns auf sicherem Terrain bewegten. Wir alle hatten eine genaue Vorstellung dessen, wie wir selbst gerne studiert hätten und mussten „nur noch“ die zu unserer Hochschule passenden Elemente identifizieren und sinnvoll zusammensetzen. Dies war uns so gut gelungen, dass wir hierfür 2018 vom Stifterverband und der Volkswagenstiftung mit dem Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz ausgezeichnet wurden.

Heute liegen die Dinge anders. Kaum jemand, der aktuell  in der Lehre tätig ist. wird von sich behaupten, Expertin oder Experte in Sachen digitaler Transformation zu sein. Die wenigsten hatten zu Beginn der Pandemie eine Vorstellung dessen, wie sie wenige Tage nach dem Beginn des ersten Lockdowns aus dem Homeoffice heraus ihre eigene Lehrveranstaltung halten würden. Schlimmer noch: Diejenigen, die reich an Lebensjahren einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz angehäuft hatten, waren nun meist besonders auf Hilfestellung angewiesen. Neben den berufsbedingt bereits in digitalen Methoden und Tools versierten Kolleginnen und Kollegen standen nun nicht selten die als Digital Natives aufgewachsenen Studierenden ihren Lehrenden mit Rat und Tat zur Seite. Verkehrte Welt.

 

Unser Gefühl, diesen Umstand nicht als Mangel anzusehen, sondern als eine herausragende Chance, die Studierenden mit ihrer großen Erfahrung im digitalen Raum als Fachleute ihres eigenen Lernprozesses viel stärker als bisher in die Ausgestaltung von Studium und Lehre einzubeziehen, wurde durch eine Anfrage des Hochschulforums Digitalisierung im März 2020 bestärkt: Konkret sollte es darum gehen, gemeinsam mit drei weiteren Pilothochschulen zu erarbeiten, mit welcher Zielsetzung die Position eines „Student Digital Officers“ im jeweiligen Hochschulsetting verfolgt und wie die konkrete Umsetzung aussehen könnte. Das traf bei uns einen Nerv, beschäftigten wir uns doch zu dieser Zeit mit der Stärkung der studentischen Partizipation als folgerichtige Weiterentwicklung unseres Studienmodells. Wir nahmen das Angebot freudig an.

Unter Begleitung des Hochschulforums Digitalisierung entsteht unser hochschulspezifisches Konzept

Es folgten neun Monate, in welchen wir durch das Hochschulforum Digitalisierung hochprofessionell durch den Konzeptionierungsprozess geführt wurden. Bereits das erste Treffen Ende März 2020, welches ursprünglich in Berlin vorgesehen war, fand corona-bedingt als Zoom-Konferenz statt und so erlebten wir gleich zu Beginn des ersten Lockdowns, wie konstruktiv, kurzweilig und zielführend ein Online-Workshop sein kann. In etlichen weiteren Treffen erarbeiteten wir zunächst die Problemhypothese, darauf aufbauend ein Konzept, anschließend eine Roadmap zur Implementierung und schließlich ein passendes Qualifikationsportfolio.

Schon früh zeigte sich, dass alle vier beteiligten Hochschulen völlig anders strukturiert waren, mit anderen Fragestellungen beschäftigt waren und andere Bedürfnisse hatten. Die One-size-fits-all-Lösung würde es nicht geben können. Gleichzeitig eröffnete uns dies Raum für große Freiheit; wir mussten keine Kompromisse eingehen. Der Umstand, dass die Konzeptionierungsphase exakt parallel zum ersten Corona-Semester – und einer damit einhergehenden Priorisierung aller die Digitalisierung betreffenden Themen – stattfand, sorgte für größtmögliche Unterstützung des Projekts von allen Seiten.

Wie sah nun die spezielle Situation bezüglich des Stands der Digitalisierung der SRH Hochschule Heidelberg zu dieser Zeit aus? Wir hatten uns bereits 2019 auf den Weg gemacht, digitale Grundkompetenzen, die in der Arbeitswelt 4.0 vorausgesetzt werden, zu identifizieren und deren Vermittlung in den Curricula zu verankern. Da das Ausbilden der Future Skills nicht ohne den Einsatz entsprechender digitaler Elemente funktionieren konnte, experimentierten zu diesem Zeitpunkt bereits verschiedene Fakultäten mit unterschiedlichen, ihren Fachbereichen angepassten Lösungen in digitalen Lernräumen. Dies befähigte uns, bereits elf Tage nach Beginn des ersten Lockdowns, pünktlich zum Start des nächsten 5-Wochen-Blocks, unsere komplette Lehre aller rund vierzig Studiengänge ab dem 23. März online abzuhalten. Unsere Studierenden waren beeindruckt, was wir den zahlreichen Rückmeldungen entnehmen konnten. Es herrschte eine Atmosphäre des gegenseitigen Unterstützens, großen Wohlwollens sowie eine hohe Fehlertoleranz von Seiten der Studierenden. Scheitern war zu dieser Zeit ausdrücklich erlaubt. 

Über die Monate ebbte diese nachsichtige Haltung unserer Studierenden ab. Die anfängliche Begeisterung wich langsam einem berechtigterweise immer höher werdenden Qualitätsanspruch, dem wir mit einem umfassenden internen Fortbildungsangebot für unsere Lehrenden begegneten: Neben etlichen Schulungen zum Einsatz digitaler Medien in der Lehre boten wir eine regelmäßige Sprechstunde an, vernetzten unsere Lehrenden untereinander, zeigten Best Practice-Beispiele auf und stellten eine umfassende Handreichung zur Verfügung. Doch dies allein reichte nicht. Wir spürten, dass nun der ideale Zeitpunkt gekommen war, unsere Studierenden fest in die Qualitäts- und Strategieprozesse unserer Hochschule einzubeziehen.

Unser Konzept für die Institutionalisierung studentischer Partizipation

Wir hatten klare Anforderungen an die Rolle unserer Student Digital Transformation Agents (SDTA): Sie sollten die Innovationskraft der Studierendenschaft rund um die Themenfelder „Digitale Lernwelten“ sowie „Moderne Administration“ in die Hochschule tragen, damit wir sowohl in unseren Strategie- wie auch in unseren Qualitätsprozessen von diesen Impulsen profitieren. Damit dies gelingt und die Arbeitsergebnisse der SDTA auch eine gewisse Durchschlagskraft entwickeln, erschien uns die Aufhängung der Position innerhalb der Hochschule elementar. 

Wir entschieden uns, dem Senat vorzuschlagen, zwei Studierende, die künftig als Team arbeiten sollten, als Senatsbeauftragte mit der Sonderfunktion „Digitalisierung“ zu legitimieren. Gleichzeitig war die gerade in Gründung befindliche Studierendenversammlung bereit, das neu geschaffene Ressort „Digitalisierung“ qua Amt unter die Leitung der beiden SDTA zu stellen. Um Verbindlichkeit von Seiten der SDTA herzustellen und ihren zeitaufwändigen Einsatz angemessen entlohnen zu können, verabschiedeten wir uns von einem ehrenamtlichen Modell und schufen zwei neue Stellen für Studentische Hilfskräfte: eine in der Abteilung „Qualität & Entwicklung“ sowie eine in der SRH Akademie für Hochschullehre, die innerhalb der Hochschule als Think Tank zu Studium und Lehre fungiert und als Entwicklerin des CORE-Prinzips und Anbieterin passender didaktischer Fortbildungen strategische Schnittstellen zum Rektorat hat. Durch diese vier Standbeine (Senat – Qualität & Entwicklung – SRH Akademie für Hochschullehre – Studierendenversammlung) erreichten wir eine gute Anbindung der SDTA sowohl zu den Entscheidungsträgern, als auch zu den Hochschulmitarbeitenden und den Studierenden.

Grafik Anbindung der SDTA

 

Der vom Hochschulforum Digitalisierung für die Rolle vorgesehene Name „Student Digital Officers“ erschien uns jedoch zu direktiv. Unsere Studierenden sollten eher als Change Agents und ausschließlich partizipativ agieren. Wir einigten uns auf den recht sperrigen Begriff „Student Digital Transformation Agents (SDTA)„, intern auch gern „Digi-Agents“ genannt.

Das Aufgabenspektrum der SDTA erstreckt sich über folgende Themenfelder:

  • Mitwirken an der Digitalisierungsstrategie und deren Verankerung
  • Impulsgeber von Seiten der Studierenden
  • Mitglied künftiger Strategieentwicklungsteams
  • Mitorganisation einer von der SRH Akademie für Hochschullehre initiierten Zukunftswerkstatt „Wie sieht Hochschule in 5, 10 und 20 Jahren aus?“
  • Mitorganisation studentischer Workshops zu Aspekten der Digitalisierung
  • Impulsgeber hinsichtlich der Anpassung und Erweiterung der IT-Infrastruktur und Softwareinfrastruktur der Hochschule
  • Steigern des Interesses für Digitalisierung innerhalb der Studierendenschaft

Impulsgeber für die Qualitätssicherung

  • Mitkonzeption von hochschulweiten Studierendenbefragungen und Status Quo-Analysen zur Digitalisierung
  • Mitorganisation von Workshops mit Studierendenvertretern aller Fakultäten
  • Mitwirken bei der Konzeptentwicklung, wie identifizierte Ziele durch geeignete Maßnahmen erreicht und umgesetzt werden können
  • Anlassbezogene Teilnahme in Gremien

Übergreifend

  • Reporting an den Senat und ggf. weitere Gremien
  • Impulsgebende Funktion in der Studiendekanekonferenz
  • Kommunikation an die Studierenden
  • Vernetzung mit den SDO/SDTA anderer Hochschulen

Uns war bewusst, dass die Tätigkeit als SDTA ein komplexes Anforderungsprofil verlangt: Großes Interesse am Thema Digitale Transformation ist genauso unabdingbar wie die Fähigkeit, Entscheidungsträger von den eigenen Ideen zu überzeugen sowie Studierende für deren Ausarbeitung zu begeistern. In unserer Stellenausschreibung formulierten wir dies wie folgt:

Das erwarten wir von dir:

  • Interesse an Digitalisierungsprozessen an Hochschulen, insbesondere Digitalisierung in der Lehre
  • Interesse an Strategie- und Qualitätsprozessen
  • Gestaltungswille & Engagement
  • Kommunikationsfähigkeit & Verhandlungsgeschick
  • Loyalität & Verantwortungsbewusstsein
  • Kooperation & Teamfähigkeit
  • Reisebereitschaft
  • Sprachkenntnisse: Deutsch (verhandlungssicher), Englisch (fließend)
  • Immatrikulation an der SRH Hochschule Heidelberg während der kompletten Amtszeit

Nach der Genehmigung unseres Konzepts durch die Hochschulleitung und der Legitimierung der Positionen durch den Senat, schrieben wir die beiden Stellen aus. Um Kontinuität zu erreichen, werden wir die Vertragszeiten auch künftig durchgehend überlappend gestalten, so dass der personelle Wechsel des einen SDTA grundsätzlich während der Amtszeit des anderen SDTA stattfindet. Schon auf unsere erste Ausschreibung bewarben sich erfreulicherweise deutlich mehr Studierende als wir erwartet hatten und so konnten wir nach intensiven Auswahlgesprächen planmäßig zum 11. Januar 2021 unsere ersten beiden hochmotivierten SDTA begrüßen. Die beiden vernetzten sich schnell mit den Studierendenvertretern aller Fakultäten und stellten sich in den verschiedenen Gremien sowie in der Mitarbeitendenversammlung vor. 

Zeitplan für die Einbindung in eine agile Organisationsentwicklung

Hochschulen verfügen traditionell über eher agile Entscheidungsprozesse, die auf Beteiligung und Flexibilität setzen. Insbesondere in einem so schnelllebigen Themenfeld wie der digitalen Transformation ist eine agile Organisationsentwicklung von Vorteil. Dennoch dauern Changemanagement-Prozesse in der Regel viele Jahre. Damit die an den laufenden SDTA-Projekten beteiligten Studierenden noch während ihres Studiums die von ihnen angestoßene Veränderungen sehen und somit eine motivationssteigernde Selbstwirksamkeit erfahren können, konzipierten wir bewusst feste, einjährige Projektmanagement-Zyklen, welche sich an den Terminen der über das Jahr stattfindenden Senatssitzungen ausrichten:

  • Februar bis April
    Status Quo-Analyse mit Blick auf die Handlungsfelder / anschließende Identifikation möglicher Projekte und Maßnahmen / Priorisierung, Machbarkeitsanalyse und Auswahl
  • Juni
    Vorstellung der Ergebnisse im Senat und ggf. in weiteren Gremien
  • Juni bis Dezember
    Umsetzung der Projekte und Maßnahmen durch die Fakultäten und zentralen Abteilungen in Zusammenarbeit mit den SDTA
  • Dezember
    Status- und Umsetzungsbericht der SDTA im Senat
  • Januar
    Reflektion des bisherigen Prozesses und ggf. Anpassungen am Konzept / Fortführung laufender und ggf. Initiierung weiterer bereits identifizierter Projekte und Maßnahmen
  • Februar
    Beginn eines neuen Zyklus

Zu welchem Zeitpunkt im Jahr die jeweiligen Personalwechsel stattfinden werden, wollen wir flexibel handhaben und den Bedürfnissen unserer SDTA anpassen. Als Mindestdauer für die Amtszeiten haben wir zwölf Monate festgelegt, je länger desto besser. Als unabdingbar sehen wir zu Beginn der Arbeitsaufnahme mehrere Qualifizierungsmaßnahmen an: Als Element der Pilotphase führte das Hochschulforum Digitalisierung zwei Workshops mit den Titeln „Zukunftswerkstatt“ sowie „Changemanagement“ durch, welche wir für die nachfolgenden Generationen von der Thematik her übernehmen werden. An der Hochschule führten wir die SDTA intensiv in den Stand des aktuellen Digitalisierungsprozesses ein und erläuterten die Organisationsstruktur sowie die Hintergründe zu unserem Studienmodell „Das CORE-Prinzip“.

Handlungsfelder und erste Projekte 

Digitalisierung bildet ein Querschnittsthema, welches über die Weiterentwicklung der Strategie die Hochschule als Organisation auf den Ebenen Struktur, Tools, Prozesse und letztlich auch Kultur berührt. Mit Blick auf unsere Studierenden ergeben sich für die SRH Hochschule Heidelberg zurzeit folgende zentralen Handlungsfelder: 

  • Vermittlung digitaler Grundkompetenzen, um die Studierenden auf die Erfordernisse der Arbeitswelt 4.0 vorzubereiten
  • Entwicklung von Blended Learning-Konzepten und Einbindung moderner Online-Lernumgebungen zur Schaffung von mehr Freiräumen für Aktivierung während Präsenzveranstaltungen
  • Ausbau des Angebots asynchroner Lerninhalte für eine zunehmend heterogene Studierendenschaft
  • Weiterentwicklung des Serviceangebots bzgl. einer modernen Studienorganisation 
  • Erarbeitung von Konzepten rund um die zeitliche, räumliche und inhaltliche Flexibilisierung von Studium und Hochschulabschlüssen

Das erste konkrete Projekt unserer SDTA ergab sich aus einer qualitativen Status Quo-Befragung, die unsere SDTA unter den Studierendenvertretern durchführten. Hierbei wurde schnell offenbar, dass quer über alle Fakultäten nahezu identische Problematiken angesprochen wurden. Gesteuert über die Abteilung „Qualität & Entwicklung“ beschäftigt sich zwischenzeitlich eine Arbeitsgruppe mit dieser Fragestellung und eine für alle zufriedenstellende Lösung ist noch in diesem Jahr zu erwarten.

Im April führten die SDTA unter den Studierenden eine ausführliche Online-Befragung zum Thema „Digitalisierung in der Lehre“ durch, an welcher rund ein Fünftel unserer Studierendenschaft teilgenommen hat – was wir für eine sehr gute Quote halten und wir neben der Aktualität des Themas auch dem ganz offensichtlich guten Zugang unserer SDTA zu den Studierenden zuschreiben. Während dieser Text entsteht, stellen die beiden SDTA die Befragungsergebnisse in den verschiedenen Gremien vor, um ggf. Handlungsbedarfe zu identifizieren und mit uns gemeinsam entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

Die Digitalisierung bedingt neben viel Know-how auch einen umfassenden Kulturwandel, der hochschulweit durch verschiedene Formate gefördert werden soll. So veranstaltete die Hochschulleitung im Mai 2021 in Zusammenarbeit mit der SRH Akademie für Hochschullehre zwei Mitarbeitendentagungen, während derer die SDTA einen von ihnen selbst konzipierten Workshop zum Thema „Digitalisierung und Lehrplanung“ betreuten. Diese Art der Zusammenarbeit auf Augenhöhe wurde von den Mitarbeitenden als großer Gewinn empfunden.

Parallel arbeiten wir momentan gemeinsam mit den SDTA am Aufbau einer studentischen Zukunftswerkstatt. Wir wollen von unseren Studierenden erfahren, wie man aus ihrer Sicht in 5, 10 und 20 Jahren studieren wird und was der bestmögliche Weg der SRH Hochschule Heidelberg mit seinem ganz besonderen Studienmodell CORE sein wird. Erste Gespräche haben gezeigt, dass die Studierenden einen ganzheitlichen Blick auf ihre Hochschule haben und ihnen Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion ebenfalls am Herzen liegen. Wir sind sicher, dass die Impulse unserer Studierenden entscheidende Pfeiler bei der Weiterentwicklung unserer Hochschulstrategie bilden werden und freuen uns auf viele spannende gemeinsame Projekte mit unseren SDTA.

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