Diskussionspapier zum VDI Qualitätsdialog „Ingenieurausbildung für die Digitale Transformation“
Diskussionspapier zum VDI Qualitätsdialog „Ingenieurausbildung für die Digitale Transformation“
23.03.18Anfang März stand die Ingenieurausbildung in Zeiten der digitalen Transformation zur Diskussion. Beim 6. Qualitätsdialog des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) wurden mit dem Diskussionspapier „Ingenieurausbildung für die Digitale Transformation“ erste Good-Practice-Beispiele präsentiert und Visionen aufgezeigt.
Im Vorfeld der Veranstaltung veröffentlichte der VDI ein 24-seitiges Papier mit dem Titel „Ingenieurausbildung für die Digitale Transformation“, das die Diskussionsgrundlage für die Veranstaltung bilden sollte. Es soll als Anregung für den Dialog mit Expert(inn)en aus den Hochschulen, der Wirtschaft und der Politik verstanden werden.
Die Autorinnen und Autoren des Diskussionspapiers rücken vor allem die Bedeutung von Sozialkompetenzen und Verantwortungsbewusstsein in den Fokus, welche für die sich verändernde Lern- und Arbeitsumgebung benötigt werden. Zudem formuliert das Papier zahlreiche Thesen zu Gesellschaft, Lebens-, Berufs- und Arbeitswelten, Bildung für die Digitale Transformation sowie Globalisiertes und lebenslanges digitalisiertes Lernen.
Das Papier „Ingenieurausbildung für die Digitale Transformation“ fordert unter anderem, Lehrinhalte zu Technikfolgenabschätzung, Sensibilisierung zur Digitalen Transformation und Qualitäts- und Sicherheitsverständnis zu integrieren, sowie Kooperationskompetenz zu vermitteln. Kooperation wird auch im inter- und transdisziplinären Kontext und im Hinblick auf Szenarien des Problem-based-Learning begrüßt. Mit neu geschaffenen Veranstaltungen sei es jedoch nicht getan. Das Papier fordert, dass „jedes einzelne Modul auf die Wirkung der Digitalen Transformation im eigenen Kontext überprüft und weiterentwickelt werden“ soll.
Das Bildungsziel ist laut VDI-Papier eine Mischung aus fachlichem Wissen und digitalen Grundkenntnissen, die ein Stück weit Verfügbarkeitswissen ablösen kann. Um ein gutes Verhältnis dazwischen zu erreichen, stellt das Papier verschiedene Instrumente der Curriculumsentwicklung vor, etwa eine Matrix fachlicher Kompetenzen oder ein T-Shape-Modell, die um eine Digitalisierungsachse ergänzt wurde (siehe Schaubild).
Die Verfasser(innen) sehen als Hauptakteure im Prozess der Curriculumentwicklung Hochschulen, Wirtschaft und Politik. Das Papier geht besonders stark auf die Abstimmung mit der Wirtschaft ein – etwa mit der Illustration eines Dialogprozesses, der dazu dienen soll, benötigte und wünschenswerte Kompetenzen für die Digitale Transformation abzuleiten und in das Studium einzubringen.