Call for Papers: „Digitalisierung der Hochschulen: Forschung, Lehre und Administration“
Call for Papers: „Digitalisierung der Hochschulen: Forschung, Lehre und Administration“
12.09.16Unter dem Titel „Digitalisierung der Hochschulen: Forschung, Lehre und Administration“ findet am 30. und 31. März 2017 in Hannover die 12. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung statt.
Ziel ist es, Erkenntnisse zu den Ursachen, Formen und Wirkungen von Digitalisierungsprozessen im Hochschul- und Wissenschaftssystem entlang der drei Achsen Forschung, Lehre und Administration herauszuarbeiten und zu reflektieren. Dabei sind nicht nur Beiträge aus der Hochschul- und Wissenschaftsforschung erwünscht. Willkommen sind auch Perspektiven und Ergebnisse aus anderen (inter)disziplinären Forschungsfeldern, die sich mit Fragen der Digitalisierung im Hochschul- und Wissenschaftssystem auseinandersetzen (z.B. Didaktik, Informatik, Rechtswissenschaft).
Für die Tagung relevante Fragestellungen sind beispielsweise:
Studium und Lehre
- Welche neuen Lehr-, Lern-, Prüfungs-, Betreuungs- und Kommunikationsformen haben sich entwickelt, und wie wirken sie sich u.a. auf den Lernerfolg, die Kompetenzanforderungen der Beteiligten oder die Rollenkonzepte von Lehrenden und Studierenden aus?
- In welcher Weise ist die digitale Lehre an den Hochschulen verankert, wie wird sie von Studierenden angenommen (z.B. in unterschiedlichen Fachkulturen, wie sieht die entsprechende Professionalisierung des Lehrpersonals aus)?
- Welche Chancen bietet die Digitalisierung von Lehre, welche Limitationen sind auszumachen?
- Welche Möglichkeiten eröffnet die Digitalisierung im Hinblick auf eine soziale Öffnung des Hochschulsystems und die Steigerung der Diversität der beteiligten Personen?
- Welche Infrastrukturen (von Lernplattformen bis zur Plagiatserkennungssoftware) werden etabliert und wie werden sie genutzt?
- Wie gehen Hochschulen und Hochschulpolitik mit sich durch die Digitalisierung verändernden Regelungsbedarfen um (Prüfungsordnungen, Urheberrechtsschutz etc.)?
Forschung
- Welche neuen Formen der Datenerhebung (Modellierung, Simulation, Remote Laboratories etc.) und -auswertung (z.B. Big Data) entstehen? Wie wirkt sich das auf Forschungsagenden aus?
- Wie werden digitale Instrumente für die (inter)disziplinäre Kooperation in der Wissenschaft eingesetzt und wie verändern sich Publikation, Rezeption und Bewertung wissenschaftlicher Erkenntnisse (Open Access, Altmetrics)?
- Welche neuen Abhängigkeiten der Forschung von nicht-wissenschaftlichen Infrastrukturen und Akteuren lassen sich beobachten? Wie wird darauf reagiert?
- Was bedeutet Digitalisierung für die Konzeption von Forschung als öffentliches Gut und die Einbeziehung von Nicht-Wissenschaftler(inne)n in Entwicklung, Durchführung und Kommunikation von Forschungsprozessen (Citizen Science)?
- In welcher Weise wirken sich Formen der Digitalisierung auf die Selbst- und Fremdbeschreibung sowie die Bewertung von Forschung in unterschiedlichen Kontexten aus?
- Wie verändert sich der Stellenwert materieller Artefakte durch die Herstellung digitaler Entsprechungen und inwiefern werden diese Artefakte erst durch Digitalisierung für das Forschungshandeln zugänglich? Wer handelt im Forschungskontext aus, was zu digitalisieren ist – und wie?
- Welche Konsequenzen entstehen aus der Differenz digital vs. materiell für das Forschungshandeln? Was sind „Praktiken des Digitalisierens“?
Administration
- Wie verändern sich die Mitgliedschaftsbedingungen der Hochschulen (z.B. neue Teilhabemöglichkeiten für nicht-traditionale Studierende) und welche organisationalen und politischen Herausforderungen sind damit verbunden?
- Welche digitalen Formen der Beobachtung und Steuerung von Forschung und Lehre werden etabliert und mit welchen Folgen?
- Welche Infrastrukturen und Services stellen die Hochschulen bereit (Bibliotheken, Rechenzentren, E-Learning-Kompetenzzentren, hochschuldidaktische Einrichtungen)? Welche Ressourcenbedarfe, Strukturinnovationen oder Abhängigkeiten von anderen Organisationen ergeben sich daraus?
- Wie wirkt sich die Digitalisierung auf das Aufgabenspektrum der Hochschulen aus (z.B. neue Geschäftsmodelle in der wissenschaftlichen Weiterbildung)? Wechselwirkungen/Schnittstellen
- Wie verändern die Digitalisierungsprozesse die Strukturen an den zahlreichen Schnittstellen zwischen Forschung, Lehre und Administration einerseits und zwischen Hochschulsystem und angrenzenden Systemen (Berufswelt, Freizeit etc.) andererseits?
Open Track
- Darüber hinaus soll es einen Open Track geben, in dem aktuelle Forschungsergebnisse, die für die Weiterentwicklung der Hochschulforschung als Forschungsfeld insgesamt von Relevanz sind, vorgestellt werden.
Abstracts können bis zum 31. Oktober 2016 (verlängert bis zum 22. November 2016) über diesen Link eingereicht werden und sollten einen Umfang von 1000 Wörtern nicht überschreiten. Die im Einreichungstool hochgeladene Datei darf keine persönlichen Informationen (z.B. Name, Institution) enthalten, die Rückschluss auf eine konkrete Person erlauben. Die Begutachtung erfolgt blind. Im Januar 2017 werden alle Einsender(innen) per E-Mail über die Annahme oder Ablehnung ihres Beitrags unterrichtet. Die Auswahl der Beiträge erfolgt nach den Kriterien:
- inhaltliche Passung zu den Themen der Tagung,
- theoretische und methodische Qualität,
- Originalität und
- Pluralität disziplinärer Perspektiven.
Den vollständigen Call for Papers finden Sie hier. Informationen zu Veranstaltungsprogramm und -anmeldung finden Sie auf der Tagungswebsite.