DCM@HFDcon 2024 – Impulse, Eindrücke, Perspektiven

DCM@HFDcon 2024 – Impulse, Eindrücke, Perspektiven

13.12.24

Wie erleben Studierende die Zukunft der Hochschulbildung? Auf der HFDcon 2024 waren vier DigitalChangeMaker als Reporter:innen unterwegs, um diese Frage zu beantworten. Annalisa Biehl, Dirk Damaschke, Nico-Alexander Witt und Sabrina Hänsel sprachen mit Besucher:innen, nahmen an Workshops teil und teilten in einer Blitzlichtrunde ihre Eindrücke und Wünsche. Für den Instagram-Kanal der DigitalChangeMaker erstellten sie eine Live-Story.

Als studentische Reporter:innen begleiteten vier DigitalChangeMaker – Annalisa Biehl, Dirk Damaschke, Nico-Alexander Witt und Sabrina Hänsel – die HFDcon 2024. Wir führten Interviews, nahmen an den Workshops teil und präsentierten in einer Blitzlichtrunde unsere Eindrücke, Ziele und Wünsche auf der Bühne.

Angereist aus ganz Deutschland startete der Tag für uns am Morgen zu einem gemeinsamen Briefing und Kennenlernen der Location. Mit Eintreffen der Teilnehmenden kamen wir auch mit den ersten Personen ins Gespräch. Die Frage „Warum sind Sie heute hier?“ brachte viele spannende Antworten zutage: Manche Teilnehmende waren zum ersten Mal dabei und neugierig auf neue Impulse, andere verfolgen das HFD schon seit Jahren und schätzen die Vernetzungsmöglichkeiten. Auch die Workshops mit ihrer großen Themenvielfalt lockten nach Berlin.

Die HFDcon wurde zunächst mit einer Begrüßung durch den Moderator Malte Persike eröffnet, anschließend folgten einleitende Worte durch Martin Wan, Projektleiter des HFD für die HRK, und Peter Greisler vom BMBF. Als noch neue Vertreter:innen des HFD war für uns der Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre besonders interessant.

Mit der folgenden Keynote “Higher Education and its speculative Futures” von Professorin Sian Bayne (Edinburgh) wurden unterschiedliche Zukunftsszenarien der Hochschulbildung im Kontext des sozialen, technologischen und ökologischen Wandels vorgestellt und zeigten Möglichkeiten sowie Grenzen in Bezug auf die Veränderung der Hochschule von morgen auf.

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Danach ging es in die erste Runde der spoton-Workshops. Hier wurden unter anderem Entwicklungen in den Bereichen E–Learning, KI und auch Future Skills dargestellt, Eindrücke geteilt sowie Erfahrungen ausgetauscht. Durch die unterschiedlichen fachlichen Bezüge der Teilnehmenden sowie auch Durchführenden der Workshops wurden unterschiedlichste Ideen – mitunter auch kontrovers – diskutiert.

Da ich mich im universitären Kontext mit der Vermittlung von digitalen Kompetenzen, früher an Studierende und mittlerweile an Lehrkräfte, beschäftige, konnte ich einiges aus dem Workshop zum KI-Campus mitnehmen. Einige Funktionen bzw. Kurse sind gerade noch in der Entwicklung, so zum Beispiel die Integration eines Chatbots. Dennoch konnten wir bereits viel austesten und Anregungen mitnehmen. Es ist jedoch immer wieder auffällig, dass viele Universitäten an ähnlichen Projekten arbeiten und teils die gleichen Hürden zu meistern haben. Mit einem besseren Austausch und Dialog untereinander würden sich die meisten Problemstellungen deutlich schneller lösen lassen.
Sabrina Hänsel

In den Pausen wurden die ersten Eindrücke ausgetauscht. Viele Teilnehmende hoben den gelungenen Start und den inspirierenden Wissensaustausch hervor. Neue Impulse wurden nicht nur für individuelle Projekte, sondern auch für übergreifende Fragen der Hochschulentwicklung mitgenommen. Teilweise kamen in den Workshops – so die Teilnehmenden – auch unerwartete und kontroverse Diskussionen auf, in denen verschiedene Frage- und Problemstellungen abseits der Workshop-Themen besprochen wurden.

Für mich war insbesondere der Workshop zu den digitalen Laboren sehr anregend. Da ich noch kurz vor Corona mit meinem Chemiestudium begonnen habe, kenne ich die Laborarbeit vor, während und nach der Pandemie. Und es zeigte sich auch hier wieder klar: selbst mal etwas anzufassen ist notwendig und wichtig; der menschliche Aspekt kann nicht programmiert werden. Allerdings gibt es über Remote-Labore sehr gute Ideen, unterstützend und gleichberechtigend auf Studierende einzugehen. Ich bin sehr gespannt, wohin es damit noch geht und wie auch hier hochschulübergreifend Projekte aufgebaut und unterstützt werden können.
Dirk Damaschke

Die zweite Arbeitsphase begann mit den handson-Workshops. Hierbei gab es noch praxisbezogenere Einblicke in bereits bestehende bzw. sich in Entwicklung befindende Lehr- und Lernkonzepte. Im Anschluss durften wir in einer Blitzlichtrunde auf der Bühne unsere bisherigen Einschätzungen präsentieren, unsere Ziele als DCMs vorstellen sowie mögliche Wünsche und Visionen für die Hochschulwelt von morgen teilen. Unter anderem sprachen wir sprachen über die Bedeutung, analoge und digitale Formate sinnvoll zu verbinden – ein Thema, das sich durch viele Gespräche und Workshops zog.

An meiner Hochschule wird aktuell viel darüber diskutiert, weshalb die Teilnahme an Lehrveranstaltungen ohne Anwesenheitspflicht derzeit so gering ist und im Laufe des Semesters zusätzlich stark abnimmt. Interessant fand ich, dass auch Akteur*innen anderer Hochschulen mit Blick auf die vergangenen Semester ähnliche Entwicklungen wahrnehmen. So bin ich sowohl mit Lehrenden als auch Studierenden ins Gespräch gekommen, welche Gründe die zunehmende Abwesenheit von Studierenden in Lehrveranstaltungen haben könnte und wie die Anwesenheit auf didaktischer Ebene - auch mit Blick auf die (sinnvolle) Verbindung analoger und digitaler Lernformate - erhöht werden könnte.
Annalisa Biehl

Bei den folgenden Barcamps wurden in kürzeren Input-Workshops Good-Practice-Beispiele und Informationen zu diversen Themenbereichen vermittelt und neue Sichtweisen in individuelle Projekte aufgezeigt.

Als Masterstudent im Bereich Economics beschäftigt mich der Einsatz von KI und Future Skills in der Lehre. Deshalb habe ich an den Workshops 'Future Skills online erwerben' und 'Was wäre...' sowie am Barcamp-Pitch 'Prompting für Fortgeschrittene' teilgenommen. Die Workshops waren sehr anregend und zeigten vor allem auf, was derzeit noch nicht in der Hochschulwelt funktioniert und was sich künftig ändern muss, damit wir weiterhin eine sinnvolle und innovative Lehre und Forschung gewährleisten können.
Nico-Alexander Witt

Bevor der Abschluss des Abends begann, für den zwei DCMs ein Kahoot-Quiz vorbereitet hatten, kamen wir für ein abschließendes Fazit noch einmal mit den Anwesenden ins Gespräch. Die Teilnehmenden lobten die Vielfalt des Programms, betonten aber auch: “Es gibt viel zu tun!” Eine weitere Forderung: “MEGA – make education great again!”

Abschließend sind wir sehr dankbar für den Tag, die Möglichkeit mitzuwirken und können nur die Worte eines Teilnehmenden unterstreichen: “Es ist gut und wichtig, dass es das HFD gibt.”

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