Neustart liegt in der Luft. Zum einen erreicht Sie mit diesen Zeilen das erste HFDbriefing im Jahr 2022. Zum anderen herrscht auch politisch Aufbruchstimmung. Die neue Koalition ist im Amt und übernimmt neben den klassischen Regierungsgeschäften auch das Corona-Krisenmanagement.
Wie sich das nun in neue bundesweite Impulse für das Hochschulsystem übersetzt, bleibt vorerst abzuwarten. Vor Ort scheint derweil die nicht ganz spannungsfreie Bewältigung des laufenden Wintersemesters 2021/2022 inklusive der ausstehenden (Online-)Prüfungen im Vordergrund zu stehen. Dabei bleibt zu konstatieren: Auch ohne Vorgabe aus dem letzten Bund-Länder-Beschluss herrscht oft vorsichtshalber wieder der Digital-Only-Modus. Ein lebendiges Campusleben in Präsenz ist unter den gegebenen Umständen schwerlich möglich. Gleichzeitig kommt der informelle Austausch im virtuellen Raum auch im vierten Corona-Semester nur schleppend in Gang. Bei alledem bleibt ungewiss: Was wird im Sommer (wieder) möglich sein? Und welche (neuen) Blended- und Hybrid-Learning-Ansätze zeichnen sich ab, die die Hochschulen langfristig prägen werden?
Für uns im Hochschulforum Digitalisierung steht fest: Das neue Jahr 2022 wird mehr denn je im Peer-to-Peer-Fokus stehen. Wir sind überzeugt, dass Hochschulangehörige als “Peers” institutionsübergreifend und heterogen in ihren Funktionen und Kompetenzen ein riesiges Potential in sich tragen – für die Bewältigung der Herausforderungen der Gegenwart genauso wie für die Weiterentwicklung der Hochschulen in der Zukunft. Der Schlüssel für diesen Wirkungs-Schatz sind offene Austausch- und Kommunikationsformate, die wir im HFD-Netzwerk besonders gerne mit engagierten Partnern weiterentwickeln.
Aktuelles Beispiel aus unserer Kollaborations-Schmiede ist das neue Train-the-Trainer-Programm in Zusammenarbeit mit der FernUniversität in Hagen, für das Sie sich ab sofort bis zum 22.03.2022 anmelden können. Erklärtes Ziel: Knowhow zur Netzwerkarbeit und Qualifizierung in Formaten wie Makerspaces, kollegialer Fallberatung, Lerncommunities und Hackathons teilen. Das Besondere: DieTeilnehmenden werden selbst zu Peer-Multiplikator:innen an ihren Hochschulen.
Ein weiterer Baustein aus unser laufenden Arbeit, der Orientierung und konkrete Hilfestellung bietet, ist unser neuestes Diskussionspapier: eine Checkliste für Digitalisierungsgstrategien auf Fachbereichsebene.
Ob mit Strategieentwicklung, innovativen Qualifizierungsformaten oder informellen Austauschrunden: Wir wünschen Ihnen, dass Sie gut durch dieses Jahr kommen, kollaborativ zusammen(-)wirken können und dabei das Well-Being nicht aus dem Blick verlieren – bei sich selbst und anderen Peers.
Viel Erfolg & Inspiration wünscht
Ihr Oliver Janoschka