KISSKI stellt sich vor: Ziele, Services und aktuelle Veranstaltungen

KISSKI stellt sich vor: Ziele, Services und aktuelle Veranstaltungen

09.09.24

Hinter dem einprägsamen Namen „KISSKI“ verbirgt sich seit 2022 in Deutschland da „KI-Servicezentrum für Sensible und Kritische Infrastrukturen“. Dr. Stefanie Mühlhausen stellt in diesem Blogbeitrag das neue Zentrum vor und gibt Einblicke in das aktuelle Angebot. Dieses reicht vom beliebten LLM-Service „ChatAI“ über KI-Hilfestellungen bei der Programmierung bis hin zu Schulungen und Konferenzen. Die erste Konferenz der deutschen KI-Servicezentren (KonKIS 24) findet übrigens am 18. und 19. September 2024 statt. Sichern Sie sich hier die letzten Tickets!

Das KI-Servicezentrum für Sensible und Kritische Infrastrukturen (KISSKI)

Im Rahmen des „KI-Servicezentrum für Sensible und Kritische Infrastrukturen“ (KISSKI) erforschen wir seit 2022 Methoden und sichere Bereitstellung von Künstlicher Intelligenz (KI) in einem hochverfügbaren Servicezentrum. Dabei legen wir besonderen Fokus auf die Bereiche Medizin und Energie mit ihrem hohen Potenzial für KI-gesteuerte Prozessoptimierung sowie den besonderen Anforderungen an die Verfügbarkeit und Sicherheit der Hard- und Software. Im Rahmen von KISSKI stellen wir nicht nur Rechenressourcen bereit und entwickeln KI-Dienste, sondern bieten auch Beratungen und Schulungen an.
KISSKI ist als Verbundprojekt von insgesamt 7 Forschungseinrichtungen an den Standorten Göttingen, Hannover und Kassel seit November 2022 durch das BMBF mit 20 Mio. Euro für zunächst 3 Jahre gefördert. Im Rahmen von Pilotprojekten und Konzeptevaluierungen können nicht nur deutschlandweite Forschungseinrichtungen, sondern auch KMUs und Start-Ups die Angebote des KI-Servicezentrums kostenlos nutzen.

Der LLM-Service „ChatAI“ und weitere KISSKI-Services

Einer unserer populärsten Services ist “ChatAI”, ein LLM-Service, der unter https://chat-ai.academiccloud.de deutschlandweit kostenlos Zugriff auf diverse offene große Sprachmodelle (LLMs) bietet und dabei den Schutz der eigenen Daten garantiert. Dabei können die Nutzer den Dienst entweder über die Website nutzen, oder einen API Key anfordern. Eine detaillierte Beschreibung der im Rahmen von KISSKI entwickelten sicheren Architektur für HPC Ressourcen können unter (https://arxiv.org/abs/2407.00110) nachgelesen werden.

Bisher haben über 10.000 Nutzer*innen aus über 160 Unis und Hochschulen, sowie über 70 Nutzer*innen aus MPGs den ChatAI Service ausprobiert und viele sind zu regelmäßigen Nutzer*innen geworden.

Weiterhin arbeiten wir auch an populären KI-Tools wie “Voice-AI”, dass mittels dem Open Source Model “Whisper” (https://huggingface.co/openai/whisper-large-v3) Sprache in Text übersetzen und so nicht nur Untertitel für Videos erstellen, sondern auch Meetings mitprotokollieren und simultan dolmetschen kann. Dieses wird ab September 2024 für die Nutzenden zur Verfügung stehen.

Ebenfalls in der Entwicklung ist “ChatAI CoCo”, ein Tool für “Code Completion”, also eine KI-Hilfestellung bei der Programmierung, die in die eigene IDE eingebunden werden kann und sowohl bei der automatischen Generierung von Code anhand von Best Practices und der eigenen Historie unterstützt. Zudem kann es auch als intelligenter Helfer bei der Nutzung unbekannter APIs agieren.

Im Rahmen von KISSKI möchten wir unserem zentralen Auftrag nachkommen, die KI-Expertise in Deutschland auszubauen und KI möglichst vielen Anwendern nahezubringen und verfügbar zu machen. Daher bauen wir nicht nur unser Hardwareangebot stetig aus (https://kisski.gwdg.de/leistungen/2-01-01_trainingsplattform/), sondern auch unser Angebot an KI-Modellen und können auf Nachfrage auch spezifische Modelle anbieten oder bei der Entwicklung von eigenen KI-basierten Anwendungen unterstützen.

Die Konferenz der deutschen KI-Servicezentren (KonKIS)

Um mit unseren Nutzenden ins Gespräch zu kommen, bieten wir Schulungen an und richten Konferenzen aus. Als eines von vier deutschen KI-Servicezentren läd KISSKI am 18. und 19. September 2024 zur ersten Konferenz der deutschen KI-Servicezentren (KonKIS) in Göttingen ein. Dieses Jahr wird der Schwerpunkt auf Nutzung der KI im Gesundheitswesen und der Energiewirtschaft liegen und wir hoffen, viele unserer Nutzenden aus Forschung, Industrie, KMUs, und StartUps dort begrüßen zu können.

Event
18
September

KonKis 24 – Konferenz der deutschen KI-Servicezentren 2024

Neben Keynotes von Prof. Dr. Judith Simon (Universität Hamburg), Prof. Dr. Astrid Nieße (Universität Oldenburg) und Prof. Dr. Anne-Laure Boulesteix (LMU München) und wissenschaftlichen Sessions organisieren wir auch Podiumsdiskussionen (z.B “AI made in Germany – Wie beschleunigen KI-Servicezentren den Transfer von KI-Anwendungen in Unternehmen?”), Workshops, und Führungen durch das Göttinger Rechenzentrum.

Weiterhin hoffen wir bei Networkingevents und gemeinsamen Essen Forschende, Multiplikatoren, Start-ups und Angehörige der KI-Servicezentren miteinander in Kontakt zu bringen und positive Synergien zu schaffen. Insbesondere für Start-Ups und Unternehmen bieten wir außerdem die Möglichkeit, sich mit einem Stand zu präsentieren und sich Forschenden und Kund:innen vorzustellen.

Wir freuen uns über Anmeldungen zur KonKIS – sei es für die gesamte Konferenz oder nur für das Networking-Event. Einreichungen von Abstracts für Vorträge oder Poster begrüßen wer ebenso, wie Nachfragen nach Ausstellungsständen.

Mehr Informationen gibt es auf der Konferenz-Homepage sowie auf https://kisski.de .

Autorin:

Dr. Stefanie Mühlhausen

Frau Stefanie Mühlhausen ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Computing (AG C) tätig. Sie unterstützt das Team bei wissenschaftlichen Aktivitäten und in der Lehre. Frau Mühlhausen hat an der Georg-August-Universität Biologie und Angewandte Informatik mit Schwerpunkt Bioinformatik studiert und am Max-Planck- Institut für biophysikalische Chemie über Charakterisika eukaryotischer Genomevolution promoviert. Nach ihrer Promotion hat Frau Mühlhausen am Milner Center for Evolution in Bath, UK geforscht sowie als Data Scientist in der Industrie gearbeitet. Zuletzt hat sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Informatik an der Universität Göttingen in dem Ausgründungsprojekt „Genometation“ mitgearbeitet. Frau Mühlhausen hat langjährige Erfahrungen mit dem Rechnen auf HPC-Systemen.

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