Digitale Barrierefreiheit und inklusive Digitalisierung evaluieren

Digitale Barrierefreiheit und inklusive Digitalisierung evaluieren

12.01.21

Bild: Vorhängeschloss vor gelbem Hintergrund

Meine vorangegangenen Blogbeiträge im Dossier Diversität und Barrierefreiheit haben sich damit befasst, wie verschiedenste Inhalte barrierefrei gestaltet werden können. Digitale Barrierefreiheit ist aber ein Prozess. Oft werden Webseiten oder Lehr-Lernangebote mehrfach überarbeitet, bis sie barrierefrei sind. Daher ist es wichtig, bei der Überarbeitung frühzeitig die Barrierefreiheit zu überprüfen. Wenn dabei Probleme auffallen, können diese im Überarbeitungsprozess behoben und gelöst werden. Aber wie wird die Barrierefreiheit von Webseiten und von digitalen Bildungsangeboten überprüft? Was muss, was sollte und was kann überprüft werden? Kann das mit Software automatisch erfolgen? Auf diese und weitere Fragen gehe ich in diesem Blogbeitrag ein.

Digitale Barrierefreiheit evaluieren

Es gibt kein gesetzlich vorgeschriebenes Verfahren, mit dem die Barrierefreiheit von Webseiten und webbasierten digitalen Bildungsangeboten überprüft werden muss. Im Anhang C des harmonisierten EU-Standards EN 301 549 werden Prüfkriterien genannt. Werden die einzelnen Kriterien erfüllt, wird die Barrierefreiheit des überprüften Angebots vermutet. Das Problem mit den Kriterien in der harmonisierten EU-Norm ist aber, dass diese auf Erfolgskriterien der WCAG-2.1 verweisen. Dort wiederum finden sich sehr viele Hinweise, wie die Erfolgskriterien erfüllt werden können. Um diese Hinweise aber verstehen und befolgen zu können, braucht es sehr detaillierte technische Kenntnisse.

Wie also kann die Barrierefreiheit überprüft werden? Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene Methoden zur Überprüfung unterscheiden:

  • Nutzer*innen-basierte Überprüfung
  • Expert*innen-basierte Überprüfung
  • Automatisierte Überprüfung

Nutzer*innen-basierte Überprüfung

Bei dieser Methode überprüfen Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen das zu überprüfende Angebot. Die Schwierigkeit ist, dass hierbei die Menschen oft nur die Probleme erkennen, von denen sie aufgrund ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigung betroffen sind. Nutzt eine Person eine Bildschirmvorlesesoftware (Screenreader) und eine Braillezeile, so kann diese Person nicht herausfinden, ob beispielsweise die Farbkontraste ausreichend sind. Eine andere Person ist auf die Bedienbarkeit per Tastatur fokussiert und für sie ist es nicht relevant, ob Nicht-Textinhalte einen geeigneten Alternativtext haben. Diese Einschränkung bedeutet einen erheblichen organisatorischen Aufwand, um ein Webangebot systematisch von Menschen mit vielen unterschiedlichen Beeinträchtigungen testen zu lassen.

Expert*innen-basierte Überprüfung

Die Überprüfung der Barrierefreiheit durch Expert*innen zeigt im Idealfall sehr genau auf, ob das webbasierte Angebot den gesetzlichen Anforderungen oder den technischen Richtlinien entspricht. Voraussetzung dafür sind aber hinreichend qualifizierte Expert*innen. Diese sollten sowohl über technische Expertise, Kenntnisse von HTML und anderen Webtechnologien und idealerweise auch Erfahrungen im Bereich von Assistiven Technologien verfügen. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Expert*innen sich oft nur unzureichend in die technischen Kenntnise und das Fachwissen der Nutzer*innen hineinversetzen können. Außerdem könnten Expert*innen Usability-bezogene Aspekte übersehen, weil sie sich auf die Einhaltung der technischen Anforderungen konzentrieren.

Automatisierte Überprüfung

Bei der automatisierten Überprüfung kommen Algorithmen zum Einsatz, die einen mehr oder weniger umfangreichen Katalog an Regeln überprüfen. Solche Systeme skalieren nahezu unbegrenzt und erlauben es, tausende von Webseiten regelmäßig zu überprüfen. Und sie helfen Expert*innen bei der manuellen Überprüfung von bestimmten Anforderungen. Der große Nachteil der automatisierten Überprüfung ist, dass damit nur solche Kriterien valide überprüft werden können, die sich automatisiert prüfen lassen, die sich also als deterministische Algorithmen beschreiben lassen. Bspw. kann ein Algorithmus überprüfen, ob ein Bild über einen Alternativtext verfügt. Ob dieser Alternativtext aber sinnvoll ist, kann der Algorithmus nicht sicher überprüfen.

Dokumente prüfen

Es ist relativ einfach, in Microsoft Office die Barrierefreiheit von Dokumenten zu überprüfen. Seit mehreren Versionen schon hat Microsoft entsprechende Prüfwerkzeuge in Word, Excel, PowerPoint, OneNote und Outlook eingebaut. Um die Barrierefreiheitsprüfung aufzurufen,

  • wählen Sie im Menüband die Registerkarte Überprüfen aus,
  • wählen den Befehl Barrierefreiheit überprüfen aus und
  • überprüfen die Ergebnisse.

Als Resultat wird ein Prüfbericht angezeigt, der abhängig vom Schweregrad des Problems Fehler, Warnungen und Tipps enthält. Microsoft dokumentiert ausführlich, welche Regeln die Barrierefreiheitsprüfung testet. Nutzer*innen bekommen aber nicht nur eine Liste mit den erkannten Problemen, sondern erhalten auch Tipps und Hinweise, wie sie die Probleme beheben können. Allerdings kann auch Microsoft nicht zaubern, weshalb die Barrierefreiheitsprüfung nur die Regeln überprüfen kann, die sich automatisch überprüfen lassen. Ob ein Alternativtext sinnvoll oder die Dokumentengliederung logisch ist, kann nicht automatisch ermittelt werden.

Ähnlich funktioniert auch die Überprüfung der Barrierefreiheit von PDF-Dokumenten, die Adobe in Acrobat Pro integriert hat. Die Prüfung der Barrierefreiheit findet sich im Bereich Werkzeuge unter dem Punkt Barrierefreiheit. Das Prüfwerkzeug kann 32 Prüfpunkte automatisch überprüfen, die beim Aufruf des Werkzeugs ausgewählt werden können. Dabei werden nicht die Kriterien der WCAG überprüft, sondern die Konformität mit dem Standard PDF/UA (PDF Universal Accessibility). Dieser Standard definiert, wie ein PDF-Dokument barrierefrei gestaltet wird. Wie sich die Prüfpunkte zu den Kriterien der WCAG verhalten, erläutert Adobe relativ ausführlich.

Nach der Prüfung wird auf Wunsch ein Bericht mit den identifizierten Fehlern erstellt. Wie beim Prüfwerkzeug von Microsoft wird hier Hinweise zur Behebung der Fehler angezeigt. Mit den in Acrobat Pro eingebauten Werkzeugen lassen sich die Fehler dann direkt beheben. Oft ist es aber sinnvoller, das Quelldokument zu überarbeiten und die verbleibenden Fehler dann im PDF zu korrigieren.

Mit dem PDF Accessibility Checker (PAC 3) gibt es noch ein weiteres kostenloses Werkzeug, um die Barrierefreiheit von PDF-Dokumenten zu überprüfen. Allerdings ist das Ergebnis meiner Erfahrung nach weniger intuitiv verständlich. Es fehlt außerdem die Möglichkeit, die Probleme direkt zu korrigieren. Dazu muss eine zusätzliche kostenpflichtige Software installiert werden, bspw. Acrobat Pro oder auch axesPDF.

Für das kostenlose Office-Paket LibreOffice/OpenOffice gibt es leider kein vergleichbares Prüfwerkzeug. Mit AccessODF gibt es zwar eine Erweiterung, um die Barrierefreiheit von Textdokumenten zu überprüfen. Aber die aktuellste Version stammt aus dem Jahr 2014 und wurde seit dem nicht mehr an neue Versionen der Software angepasst.

Bild: Vorhängeschloss vor gelbem Hintergrund - Symbol für Digitale Barrierefreiheit

Prüfwerkzeuge für die automatisierte Barrierefreiheitsprüfung

Das Angebot an Werkzeugen für die automatisierte Barrierefreiheitsprüfung ist kaum vollständig zu überschauen. Die Web Accessibility Initiative (WAI) führt eine [Liste mit 159 verschiedenen Werkzeugen], von denen immerhin 61 die Konformität mit der aktuell gültigen WCAG 2.1 und vier die Konformität mit dem europäischen Standard EN 301 549 überprüfen können. Bei diesen Prüfwerkzeugen handelt es sich teilweise um Erweiterungen für den Webbrowser, um Werkzeuge für die Kommandozeile oder um so APIs, also Schnittstellen für die Integration in andere Software.

Die WAI unterstützt mit einer Kriterienliste die Entscheidung für ein bestimmtes Prüfwerkzeug. Interessierte Nutzer*innen sollten sich überlegen

  • welche Richtlinien sie einhalten müssen: WCAG, EN 301 549 usw.
  • in welcher Sprache das Werkzeug zur Verfügung steht
  • was für ein Werkzeug sie benötigen: API, Browsererweiterung, eigenständige Applikation usw.
  • welche Inhaltsformate sie überprüfen möchten
  • und wie die Ergebnisse der Prüfung dargestellt werden sollen.

Insbesondere der letzte Punkt ist meiner Ansicht nach nicht zu unterschätzen. Die Prüfwerkzeuge in Microsoft Office oder Adobe Acrobat geben das Ergebnis der Prüfung als ausführlichen Bericht aus. In diesem Bericht sind meistens Tipps und Hinweise zur Behebung der Fehler enthalten. Die Überprüfung von digitalen Bildungsangeboten bedeutet aber in der Regel die Prüfung eines webbasierten Angebots. Das heißt der Prüfgegenstand ist ungleich komplexer, weshalb die Prüfberichte umfangreicher ausfallen. Eine Behebung der erkannten Probleme ist ebenfalls in der Regel aufwändiger. Ohne zumindest grundlegende Kenntnisse des technischen Aufbaus des digitalen Bildungsangebots, von HTML und anderen Webtechnologien helfen die Berichte meist wenig.

Wer es dennoch selber einmal ausprobieren möchte, der findet für die Webbrowser Mozilla Firefox und Google Chrome kostenlose Erweiterungen:

  • Die Erweiterung WebAIM WAVE läuft vollständig im Browser, damit ist eine sichere und datenschutzkonforme Überprüfung möglich. WAVE erzeugt einen Bericht, der die Fehler und Probleme direkt im Browser darstellt. Der Bericht enthält zudem Hinweise auf die relevanten Erfolgkriterien der WCAG.
  • Der Accessibility Checker von IBM wird in die Werkzeugleiste der Entwicklerwerkzeuge im Browser eingebunden. Alleine das macht schon deutlich, dass sich diese Erweiterung eher an technisch versierte Anwender*innen wendet. Nach der Überprüfung gibt die Erweiterung einen detaillierten Bericht aus, in dem jedes fehlerhafte Element aufgelistet ist. Wird der einzelne Eintrag im Bericht aufgerufen, wird das Element in der Webseite markiert und der Fehler beschrieben.
  • Relativ neu ist die Erweiterung Accessibility Insights von Microsoft. Diese gibt es für den Browser Chrome, aber auch als Applikation für Windows. Die Erweiterung ist eine Kombination aus automatischem und geführtem manuellem Test. Zu den manuellen Prüfpunkten gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der die Nutzer*innen durch den Prüfprozess geführt werden. Am Ende des Prozesses wird ein Prüfbericht mit den Ergebnissen ausgegeben.

Diese Erweiterungen prüfen quasi die gesamten Anforderungen. Andere Erweiterungen können einzelne Aspekte überprüfen und unterstützen einen manuellen Test:

  • Der Colour Contrast Analyzer ist eine Anwendung zur Überprüfung von Farbkontrasten. Es gibt auch Erweiterungen für den Browser, die ähnliches leisten, z.B. den Color Contrast Analyzer.
  • HeadingsMap erzeugt eine Liste aus der Überschriftenstruktur. Damit lässt sich schnell erkennen, ob eine Webseite korrekt mit Überschriften strukturiert ist.
  • Auf der Seite zum BITVTest werden weitere Werkzeuge aufgeführt, die bei einem manuellen Test helfen.

Prüfwerkzeuge für digitale Bildungsangebote

Es gibt auch Prüfwerkzeuge, die ausdrücklich die Barrierefreiheit digitaler Bildungsangebote überprüfen. Weil sie sich auch an Lehrende wenden, sind die Anforderungen an die technischen Kenntnisse geringer, diese helfen aber in jedem Fall bei der Interpretation der Ergebnisse und der Fehlerbehebung.

  • Der Atto-Editor ist seit mehreren Versionen der Standardeditor in Moodle und hat den TinyMCE abgelöst. Atto hat ein Prüfwerkzeug für Barrierefreiheit integriert, das sechs grundlegende Anforderungen überprüft. Der Screenreader Helper in Atto hilft bei der Arbeit mit Bildschirmvorlesesoftware.
  • Die Firma Blackboard hat mit Blackboard Ally ein automatisches Prüfwerkzeug entwickelt, mit dem die Barrierefreiheit kompletter Kursumgebungen überprüft werden kann. Ally testet dabei auch die Zugänglichkeit der in der Kursumgebung enthaltenen Dokumente. Die Software kann in verschiedene Lernmanagementsysteme (Blackboard, Moodle, Brightspace, Canvas) integriert werden. Allerdings ist es kostenpflichtig.
  • Vergleichbar damit ist UDOIT, mit dem die Barrierefreiheit von Kursumgebungen im Lernmanagementsystem Canvas überprüft werden kann. UDOIT ist kostenlos.

Manuelle Tests und Prüfschritte

Ein manueller Test liefert sicher die zuverlässigsten Ergebnisse, ob ein webbasiertes digitales Bildungsangebot barrierefrei ist. Allerdings setzt das technische Vorkenntnisse voraus. Es gibt leider auch nicht das eine Prüfverfahren, dass alle Möglichkeiten und alle potentiellen Problemstellen abdeckt. Und schon gar nicht gibt es ein Prüfverfahren, welches mit einem Zertifikat die Barrierefreiheit bescheinigen würde. Da Barrierefreiheit ein Prozess ist, würde das auch nur eingeschränkt funktionieren.

  • Die Easy Checks der Web Accessibility Initiative (WAI) dienen zur schnellen Einschätzung, ob eine Webseite barrierefrei ist oder nicht. Insgesamt 10 Prüfschritte erfassen grundlegende Anforderungen der Barrierefreiheit. Allerdings weist die WAI ausdrücklich darauf hin, dass die Prüfschritte zwar erfüllt sein können, es aber trotzdem kritische Barrieren bestehen können. Die Prüfschritte vermitteln wirklich nur einen ersten Eindruck.
  • Wesentlich mehr Prüfschritte enthält die Website Accessibility Conformance Evaluation Methodology (WCAG-EM). Die WCAG-EM lässt sich auf alle webbasierten Inhalte, also Webseiten, mobile Webseiten sowie Webapplikationen anwenden. Mit diesem Prüfverfahren wird ermitteltn, ob und wie weit webbasierte Inhalte den Anforderungen der WCAG2.1 genügen, und zwar unabhängig von bestimmten Prüfwerkzeugen, Webbrowsern oder Assistiven Technologien. Vor der Prüfung werden der Prüfumfang und das Ziel der Prüfung definiert und eine repräsentative Auswahl festgelegt. Die Prüfung selber unterstützt die WAI mit dem WCAG-EM Berichtswerkzeug, mit dem die Ergebnisse dokumentiert und aufbereitet werden.
  • Der BITV-Test war lange der “Goldstandard” für die Barrierefreiheitsprüfung in Deutschland. Das liegt daran, dass der Test sehr gut dokumentiert ist, regelmäßig aktualisiert wird und viele Web-Agenturen einen Test als Dienstleistung anbieten. Den Test gibt es in drei Varianten für verschiedene Zwecke und umfasst 60 Prüfschritte, die alle sehr ausführlich beschrieben werden. Da die aktuelle Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung auf der WCAG beruht, gibt es nun auch einen WCAG-Test, dessen Prüfschritte aber identisch sind mit denen des BITV-Tests. Nur die Bewertungsalternativen wurden auf erfüllt oder nicht erfüllt reduziert.

Der Vorteil der WCAG-EM und des BITV-Tests ist, dass diese Prüfverfahren die Konformität eines Webangebots mit der WCAG2.1 überprüfen. Beide Prüfverfahren sind anerkannt, wobei der BITV-Test außerhalb Deutschlands nicht weit verbreitet sein dürfte. Die Verfahren decken die Anforderungen an die Barrierefreiheit ab, sind aber sehr zeitaufwändig in der Durchführung und für Lehrende oder Ersteller*innen von digitalen Bildungsangeboten sicher nicht mal eben durchführbar. Deshalb möchte ich abschließend noch ein paar Checklisten vorstellen, mit denen Kursumgebungen auf ihre Zugänglichkeit überprüft werden können.

Kursumgebungen evaluieren

Bei der Überprüfung der Barrierefreiheit von Kursumgebungen oder digitalen Bildungsangeboten helfen technische Prüfverfahren oft nur begrenzt weiter. Zumal Lehrende wenig Einfluss auf die technische Infrastruktur wie das verwendete Lernmanagementsystem haben. Sie können aber die Inhalte des Bildungsangebots zugänglich gestalten. Deshalb habe ich ein paar Checklisten herausgesucht, die genau diesen Aspekt unterstreichen.

  • Die Course Accessibility Checklist der CSU Northridge erfasst mit 8 Prüfpunkten zentrale Anforderungen an die Barriefreiheit von Kursen. Mit der Prüfliste können Lehrende diese Punkte selber überprüfen. Zusätzlich enthält die Liste wesentliche Tipps und Hinweise.
  • Etwas umfangreicher ist die Online Course Accessibility Checklist der University of Washington. Sie überprüft auch den Syllabus, also das Übersichtdokument zur Lehrveranstaltung, auf wichtige Hinweise für die Studierenden.
  • Die Course Accessibility Guidelines der Penn State orientieren sich an den verschiedenen Inhaltstypen, die in einer Kursumgebung vorkommen können. Zu jedem Inhaltstyp gibt es Prüfkriterien und Hinweise, wer alles von einer barrierefreien Gestaltung profitiert.
  • Die ausführlichste Prüfliste ist Designing an Accessible Online Course der University of Arkansas. Die Prüfliste enthält neben technischen Anforderungen an barriefreie Inhalte auch Kriterien zur Strukturierung eines Onlinekurses. Auch didaktische Aspekte werden überprüft. Außerdem bekommen Lehrende weiterführende Hinweise zur Verbesserung der Zugänglichkeit.

Diese Checklisten sind deutlich kürzer als die im vorherigen Abschnitt vorgestellten Prüfverfahren. Aber sie sind für Lehrende ein wichtiges Hilfsmittel, um Barrieren in den eigenen Angeboten zu ermitteln und zu beheben. Damit erfüllen sie eine wichtige Aufgabe. Fakultäten oder Hochschulen können diese Checklisten nutzen, um eigene Prüfkriterien zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedarfe zugeschnitten sind. An der FernUniversität entwickeln wir selber gerade eine Prüfliste. Schreiben Sie mir (bjoern.fisseler@feruni-hagen.de), wenn Sie mehr darüber erfahren möchten.

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