Lernende werden in den aktuellen hochschulpolitischen Debatten und wissenschaftlichen Diskursen rund um die Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels oft noch zu wenig mit eingebunden. Auf diese Weise kommt ihnen zumeist nur die Rolle von passiven Teilnehmenden zu. Für innovative Ideen und neue Perspektiven gibt es bisweilen weder die Offenheit des Prozesses, noch eine grundlegende Bereitschaft, von den letztendlichen Nutzer*innen her zu denken und zu handeln. Einige hochschulische und außerhochschulische Strukturen, Projekte und Initiativen zeigen jedoch deutschland- und europaweit, wie innovativ und aktiv, aber auch kritisch-konstruktiv Studierende Digitalisierungsprozesse auf verschiedenen Ebenen mitgestalten wollen und können – wenn sie denn die Möglichkeiten hierzu erhalten.
Aus diesem Grund hat das Hochschulforum Digitalisierung die Initiative #DigitalChangeMaker ins Leben gerufen und will damit Studierenden die Chance bieten, Hochschulbildung gemeinsam neu, kreativ und innovativ zu denken und Diskurse aktiv in einer spannenden Community von Expert*innen unterschiedlicher Hintergründe mitzugestalten.
Im September 2018 hat sich die Zukunfts-AG „DigitalChangeMaker“ als studentisches Kernteam im Hochschulforum Digitalisierung konstituiert, dessen zweiter Jahrgang seit Oktober 2019 zusammenarbeitete. Ziel des zweiten Jahrgangs war es, neue Möglichkeitsräume für engagierte junge Menschen schaffen, die Zukunft ihrer digital geprägten Lernwelten zu diskutieren und dabei eigene Wege zu finden, diese Zukunft aktiv mitzugestalten.
#DigitalChangeMaker – Gruppenfoto des studentischen Kernteams 2019/20 im Hochschulforum Digitalisierung
Der 2. Jahrgang der #DigitalChangeMaker startete am Wochenende vor der HFDcon in das gemeinsame Arbeitsjahr. Im Rahmen des Auftakttreffens nahmen sie sich die großen Fragen vor: Wie sieht ein Hochschule 4.0 aus? Welche Bedürfnisse haben die Studierenden der Zukunft? Mit welchen konkreten Maßnahmen kann man den Zukunftsherausforderungen innerhalb eines Jahres begegnen? Im Laufe des Wochenendes wurden die folgenden Themenschwerpunkte erarbeitet: Netzwerk und Kommunikation, Hochschule 4.0 und Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Im HFD-Blog berichtet René Rahrt vom Aufttaktreffen und stellt die Projektideen sowie nächsten Schritte vor.
Beim Kick-off-Wochenende in Bonn wurden drei Projektteams gebildet, in denen agil während des gemeinsamen AG-Jahres zusammengearbeitet wurde. Anbei eine Kurzvorstellung der Gruppen: Ready, set, go: Ein toller Auftakt ins gemeinsame AG-Jahr in Bonn!
Die Projektgruppe Hochschule 4.0 beschäftigte sich vor allem mit der Erstellung eines Vision-Formats, welches umfassend Ideen zu den wichtigsten Eigenschaften einer Hochschule der Zukunft und deren möglicher Gestaltung sammelt. Von Raum- bis zu Lehr- und Lernkonzepten setzt sich die Gruppe auch weiterhin mit allem auseinander, was sich an Hochschulen in den Bereichen Verwaltung, Lehre und Governance im digitalen Zeitalter ändern sollte. Begleitet wurde die "Road to Vision Paper" von der wöchentlichen Online-Diskussionsreihe "Wintersemeser ist coming", zu der unterschiedliche Stakeholder*innen zu 30-minütigen Live-Gesprächsrunden eingeladen waren.
In der Arbeitsgruppe wurde der digitale Wandel unter den Aspekten soziale und ökologische Nachhaltigkeit betrachtet. Die soziale Dimension der Digitalisierung betrifft unter anderem Bildungsgerechtigkeit, aber auch einen Wandel in der Interaktion und Studierenden. Wenn Studierende immer häufiger in Lernmanagementsystemen aufeinander treffen als in Seminarräumen und Vorlesungen, welche Chancen und Risiken bieten sich? Wie können Hochschulen mit diesen Herausforderungen umgehen?Team work is dream work: In 3 agilen Projektgruppen arbeiten wir als DigitalChangeMaker zusammen. Bild: Lena Völk / Hochschule München
Im Projekt Netzwerk und Kommunikation lag der Fokus auf der Vermittlung der Inhalte zur digitalen Transformation von Hochschulen, die im Hochschulforum Digitalisierung bereits durch vielfältige Arbeitsgruppen entwickelt wurden. Dabei wurde insbesondere den Kontakt mit Studierendenvertretungen und hochschulpolitischen Studierendenverbänden gesucht, um deren Sicht auf eine digitale Hochschule kennenzulernen. Auch die Vernetzung verschiedener studentischer Stakeholder*innen stand dabei im Vordergrund. Ziel der Projektgruppe war es außerdem, Studierenden konkrete Hilfestellung dabei zu geben, an ihren Hochschulstandorten den digitalen Wandel zu gestalten - beispielsweise durch die Bildung von DigitalChangeMaker-Lokalgruppen in den Hochschulen, für deren Erstellung ein Leitfaden geschaffen wurde.
Ein großes Anliegen der DigitalChangeMaker 2019/20 war es, die Student Community im Hochschulforum weiter auszubauen, Studierende hochschul- und länderübergreifend zu vernetzen und die studentischen Perspektiven auf Digitalisierung in Studium und Lehre laut hörbar werden zu lassen. Hierzu brachten sich die ChangeMaker einerseits auf Veranstaltungen aktiv als Speaker*innen oder Diskutant*innen ein (z.B. OEB 2019, Unfreezing-Tagung der Uni Weimar) und boten anderseits selbst Gesprächs- und Austauschrunden an. Zentrale Beiträge des DigitalChangeMaker Jahrgangs 2019/20 waren:
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