HFDbriefing #2/2024: Kollaborativ in den Frühling

HFDbriefing #2/2024: Kollaborativ in den Frühling

11.03.24

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Hochschulforum Digitalisierung
HFDbriefing #2 / 2024



Liebe HFD-Community,

während sich der Frühling im Jahr 2024 wettertechnisch nur zaghaft zeigt, schlagen die Triebe der generativen KI-Tools täglich stärker aus. Kaum ein Weg scheint an den neuen Technologien vorbeizuführen - und gleichzeitig fällt es inmitten all dieser ungeahnten Möglichkeiten zunehmend schwerer, Klarheit zu finden. Es verwundert nicht, dass Hochschulen auch weiterhin vor zahlreichen offenen Fragen und ungelösten Herausforderungen stehen. Was hilft?

Als erster Schritt: Zusammenarbeiten & Übersicht herstellen! Um Orientierung zu schaffen, fragte das HFD bundesweit, ob und wenn ja, welche KI-Leitlinien an den Hochschulen bereits erarbeitet wurden. Der nun veröffentlichte HFD-Blickpunkt „Leitlinien zum Umgang mit generativer KI“ von Jens Tobor bietet eine agile Analyse bestehender KI-Leitlinien deutscher Hochschulen. Die Untersuchung liefert nicht nur ein Schlaglicht auf den Status quo, sondern zeigt auch praktische Tipps und weist auf institutionelle Good Practices hin. Eine wenig überraschende Erkenntnis der bislang fast 50 eingegangenen KI-Leitlinien: Die Veröffentlichungen scheinen mehr ein erster Schritt als abgeschlossene Learning-Journeys zu sein und bilden gleichzeitig die Voraussetzung zur weiteren Willensbildung.

Ebenfalls Orientierung stiftet das Whitepaper „Studiengänge für eine digitale Welt“ von Lavinia Ionica, Marit Vissiennon und Jannica Budde, das die Zwischenergebnisse eines praxisorientierten Community-Prozesses in einem Online-Barcamp mit mehr als 200 Teilnehmenden aufarbeitet. Es skizziert, wie Zukunftskompetenzen, einschließlich Digital- und KI-Kompetenzen, strategisch in die Curricula integriert werden können, um Studierende optimal auf die Herausforderungen und Chancen der Zukunft vorzubereiten. Die nächste Gelegenheit zur Bearbeitung repräsentativer Fälle aus der Hochschulpraxis bietet sich schon bald bei den anstehenden HFD-Strategie-Werkstätten.

Und wie geht es in Zukunft weiter im Umgang mit der digitalen Transformation und generativer KI? Eine herausragende Chance zur Auseinandersetzung, zur Kollaboration und zur Vernetzung bietet in diesen unübersichtlichen Zeiten unser nahendes U:FF 2024! Aus fast 600 Einreichungen musste eine Community-basierte Jury in den letzten Wochen eine schwere (Aus-)Wahl für das diesjährige University:Future Festival treffen. Dabei zeigt sich stärker denn je, wie groß nicht nur das Interesse, sondern auch die Bereitschaft ist, sich einzubringen, wegweisende Erfahrungen und neue Lösungen zu teilen und übergreifende Herausforderungen offen zu diskutieren. Wir sind schwer begeistert, laden schon jetzt zur Teilnahme und Registrierung ein und freuen uns – gerade in diesen bewegten und dynamischen Zeiten – auf den gemeinsamen Austausch und inspirierende Next Steps!

Mit herzlichen Frühlingsgrüßen

Ihr Team vom Hochschulforum Digitalisierung





Calls to Action



University:Future Festival: Jetzt Tickets buchen!

Unter dem Motto „Tales of Tomorrow“ laden wir vom 5. bis zum 7. Juni 2023  zum vierten #UFFestival alle ein, die über die Zukunft der Hochschulbildung diskutieren und neue Inspirationen entdecken wollen. Schon jetzt darf man sich auf Keynote-Speaker:innen wie Armin Himmelrath, Maja Gölpel und Nell Watson freuen. Das Ticketing ist bereits eröffnet.

Veranstaltet wird das University:Future Festival 2024 vom Hochschulforum Digitalisierung und der Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Unterstützt wird es vom Stifterverband.




Neue HFD-Strategie-Werkstatt

Im April und Mai 2024 geht die HFD-Strategie-Werkstatt in die dritte Runde. Sie bietet allen, die in hochschulweite Strategieprozesse involviert sind, eine Plattform für kollegiale Beratung. In diesem Jahr werden Prüfungskultur und Curriculumentwicklung neu gedacht: Die Teilnehmenden erarbeiten in kleinen Gruppen Lösungsansätze zu konkreten Herausforderungen aus ihrer Hochschulpraxis („Fälle“). Bereits bei der Anmeldung sind Teilnehmende dazu aufgerufen, ihre aktuellen Bedarfe und Herausforderungen zu schildern. Anmeldungen sind bis zum 25.03. bzw. 02.05. über unser Formular möglich.







Neues aus dem HFD



Neues Arbeitspapier: Studiengänge für eine digitale Welt

In diesem Whitepaper zur Curriculumentwicklung als hochschulweiter Veränderungsprozess bündeln Lavinia Ionica, Marit Vissiennon und Jannica Budde auf rund 60 Seiten Erkenntnisse und Ergebnisse des Curriculum-Barcamps vom 19. Januar 2023 und skizzieren die strategische Integration von Zukunftskompetenzen in die Curricula. Die Publikation richtet sich an Studiengangsentwickler:innen, Fakultäts- und Hochschulleitungen sowie Supportmitarbeitende.




Neues Diskussionspapier: 9 Mythen über generative KI in der Hochschulbildung

Rund um generative Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung ranken sich in der öffentlichen Wahrnehmung einige Mythen. Neun dieser verbreiteten (Fehl-)Annahmen werden in diesem Diskussionspapier beleuchtet. Im Fazit zeigen Julius Friedrich, Martin Wan und Jens Tobor auf, welche Handlungsbedarfe sich daraus vor dem Hintergrund der aktuellen KI-Entwicklungen für Hochschulen ergeben.




HFD-Blickpunkt: Leitlinien zum Umgang mit generativer KI

Der HFD-Blickpunkt thematisiert den Stand der KI-Leitlinien an deutschen Hochschulen und zieht praktische Schlussfolgerungen für deren (Weiter-)Entwicklung. Jens Tobor diskutiert die Funktion sowie Relevanz von Leitlinien an Hochschulen und stellt die zentralen Erkenntnisse seiner Analyse in Form von praktischen Takeaways vor. Grundlage der Untersuchung war eine Abfrage hochschulweiter KI-Leitlinien im November vergangenen Jahres, die auch Veröffentlichungen mit anderen Bezeichnungen, wie z. B. Handreichungen und Empfehlungen, einschloss.




HFD-Blog

Eine Hochschullehre, die vielfältige Denk- und Lernstile fördert oder vielleicht sogar feiert, schafft nicht nur ein inklusives Umfeld, sondern bietet Mehrwerte für alle Lehrenden und Studierende. Judith Rommel erklärt in ihrem Blogbeitrag, warum Neurodiversität in der digitalen Hochschulwelt von entscheidender Bedeutung ist und wie es in der Praxis möglich ist, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse neurodivergenter Menschen in der Hochschullehre einzugehen. 

Auch in der Gestaltung von Lehr- und Lernräumen stehen viele Hochschulen vor der Herausforderungen, den verschiedenen Bedarfen der Studierenden und Hochschulmitarbeitenden gerecht zu werden. Dorit Günther und Inka Wertz zeigen anhand eines idealtypischen Szenarios, wie der Weg zu einer zukunftsfähigen Lernraum-Architektur bestritten werden kann. Der Beitrag ist erstmals in der vierten Ausgabe des HFD-Magazins strategie digital zum Thema „Zukunftsorientierte Lernräume“ erschienen.

Viele Hochschulangehörige träumen nicht nur von adäquaten Lernräumen, sondern auch von einer vereinfachten, plattformübergreifenden und europaweiten Zusammenarbeit zwischen Hochschulen. Der European Digital Education Hub arbeitet derzeit an einer Initiative, die sich genau dafür einsetzt – nämlich der Entwicklung eines europäischen Interoperabilitätsrahmens für die Hochschulbildung. Channa van der Brug hat die Fortschritte dieser Initiative seit ihrem Start im September 2023 begleitet und berichtet von den bereits erzielten Fortschritten. 

Wie eine zukunftsorientierte Hochschule in der Praxis aussehen kann, erzählt Prof. Dr. Isa Jahnke in ihrem Gastbeitrag. Sie ist Gründungsvizepräsidentin der Technischen Universität Nürnberg (UTN), der jüngsten staatlichen Hochschule in Bayern, und stellt deren Alleinstellungsmerkmale vor: „Wir sind keine Fern-, sondern eine Präsenzuniversität. Aber wir setzen auf digital gestützte Maßnahmen im Lehren und Lernen. Der digitale Ansatz zeigt sich daher insbesondere in den Lehr- und Lernformen, in der Ausstattung und in den Forschungsschwerpunkten, die sich an den Themen der Digitalisierung orientieren.“

Die Integration digital gestützter Maßnahmen beschäftigt nicht nur die UTN, sondern auch andere Hochschulen bundesweit. Sie stehen vor der Herausforderung, Tools auf Basis generativer Künstlicher Intelligenz (KI) für Forschung, Lehre und Verwaltung zugänglich zu machen. Dr. Peter Salden, Dr. Malte Persike und Jonas Leschke geben in ihrem Blogbeitrag „Die Bereitstellung generativer KI in Hochschulen: Was ist möglich und was wünschenswert?“ einen Überblick und diskutieren, ob nicht-kommerzielle, Open-Source-basierte Anwendungen sinnvolle Alternativen sein könnten.







Neues vom KI-Campus


Ideenwettbewerb KI-Kompetenzen für alle

Mit einem Ideenwettbewerb sucht der KI-Campus bis zum 31. März Projekte zur Stärkung von KI-Kompetenzen. Das Format der Einreichungen ist flexibel: In Frage kommen neue Lernangebote auf dem KI-Campus, Kampagnen-Ideen oder auch KI-Tools. Für die besten Konzepte vergibt der KI-Campus mit Unterstützung des Mercedes-Benz Fonds 3 x 30.000 Euro.

Student Call für die KI-Campus-Stage

Studierende sind eingeladen, sich mit ihrem KI-Beitrag bis zum 14. April beim Student Call für die KI-Campus-Stage beim University:Future Festival 2024 zu beteiligen. Die Gewinner:innen erhalten ein individuelles Coaching vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Vernetzungsmöglichkeiten und eine exklusive Podcast-Folge.







Zahlreiche Termine rund um digitale Hochschulbildung finden Sie im Terminkalender auf unserer Website.









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