CDU schlägt Weiterbildungs-Plattform „MILLA“ vor

CDU schlägt Weiterbildungs-Plattform „MILLA“ vor

08.11.18
Bild: [http://stab-zukunftderarbeit.de/ Stab Zukunft der Arbeit]

Die CDU plant mit „MILLA“ den Aufbau einer nationalen KI-Weiterbildungsplattform, die Weiterbildungsangebote bündeln und kostenlos bereitstellen soll. Das Konzept soll am 8. Dezember auf dem Bundesparteitag der CDU in Hamburg beschlossen werden.

Bild: [http://stab-zukunftderarbeit.de/ Stab Zukunft der Arbeit] Die Tätigkeiten der Arbeitswelt ändern sich fundamental und in hohem Tempo. Tätigkeitswechsel vollziehen sich in immer höherer Frequenz. Dies macht auch Weiterbildung wichtiger, um Fachkräftemangel bei gleichzeitiger Arbeitslosigkeit zu verhindern. Gleichzeitig bietet der digitale Wandel neue Möglichkeiten, Bildung über Online-Plattformen zu vermitteln. Das Hochschulforum Digitalisierung hatte hierzu erst im Mai 2018 eine Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Empfohlen wurde durch das HFD der Aufbau einer bundesweiten, vernetzten Bildungsplattform mit integrierten Themenschwerpunkten für Studium und Lebenslanges Lernen bzw. Weiterbildung.

Auf der CDU-Klausurtagung hat der Arbeitskreis “Zukunft der Arbeit” der CDU/CSU-Bundestagsfraktion passend zu dieser Empfehlung am 5. November das Weiterbildungskonzept MILLA (Modulares Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle) vorgestellt. Die in dem Konzept geforderte “Weiterbildungswende” soll als Bestandteil der Nationalen Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung auf dem CDU-Bundesparteitag in Hamburg beschlossen werden.

Mit MILLA will die CDU eine nationale Weiterbildungsplattform schaffen, die kostenlos sämtliche neuen und bestehenden Weiterbildungsangebote bereitstellt. MILLA soll individuell anpassbar sein und die persönlichen Interessen sowie das vorhandene Fähigkeitsprofil des jeweiligen Nutzers berücksichtigen. Die Nutzenden erhalten Kompetenzpunkte für die Teilnahme an Angeboten. Als Anreiz sollen Nutzende für absolvierte Kompetenzpunkte eine Prämie in Form von Sachleistungen erhalten. Anbieter von Weiterbildungsangeboten werden abhängig von der Qualität ihrer Angebote, der Anzahl der Absolventinnen und Absolventen, des Lernerfolgs und der Nutzendenbewertungen bezahlt.

Mit MILLA soll außerdem ein neues Arbeitsplatznetzwerk etabliert werden, das Unternehmen mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verbindet. Dabei soll MILLA auch Kompetenzen berücksichtigen, die bislang schwer oder gar nicht erfassbar sind: Über 50 Prozent der Beschäftigten in Deutschland üben Tätigkeiten aus, die nicht der eigenen Ausbildung entsprechen. Viele sind ehrenamtlich aktiv. Diesen Menschen soll eine Möglichkeit eröffnet werden, auch solche Kompetenzen zur Arbeitsplatzwahl einzusetzen.

Auch für Hochschulen könnte eine solche Plattform für Lebenslanges Lernen ganz ähnlich zu den in der Studie des HFD skizzierten Ansätzen relevant sein. Studierende könnten durch MILLA etwa Zugang zu unterschiedlichen, ggf. staatlich evaluierten Lehrmodulen außerhalb ihrer eigenen Hochschulen erhalten.

Weitere Informationen zum Konzept der Weiterbildungs-Plattform sind hier zu finden.