ZukunftsMonitor „Wissen schaffen – Denken und Arbeiten in der Welt von morgen“
ZukunftsMonitor „Wissen schaffen – Denken und Arbeiten in der Welt von morgen“
23.03.17Die Bürgerdialogreihe ZukunftsForum des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) widmet sich in seiner vierten Ausgabe dem Thema „Wissen schaffen- Denken und Arbeiten in der Welt von morgen“. Der nun veröffentlichte ZukunftsMonitor, eine repräsentative Umfrage unter Bürger(innen), ist Bestandteil des Forums und zeigt, dass eine Mehrheit der Deutschen eine deutliche Veränderung der Arbeitswelt bis 2030 erwartet.
Zwiespältiger Blick in die Zukunft
Insgesamt sehen die Befragten mit gemischten Gefühlen auf die Zukunft der Arbeitswelt und gehen mehrheitlich von einer negativen Veränderung aus. Unter den Jugendlichen ist die Tendenz dagegen etwas optimistischer. Ebenfalls eine Mehrheit der Teilnehmer(innen) stimmt der Aussage zu, dass sich das Verständnis von Arbeit verändern wird. Dass Roboter und Automatisierung es nicht nötig machen zu arbeiten, daran glaubt jedoch fast niemand: 90 % sind sicher, dass auch in Zukunft Arbeit eine große Rolle im Leben spielen wird. Etwa die Hälfte der Bürger(innen) geht davon aus, dass sich an der wöchentlichen Arbeitszeit nichts verändern wird. Unvorstellbar scheint es außerdem, dass ein Roboter oder Computer die Position des Vorgesetzten einnimmt.
Chancen und Risiken von Technologien
Die befragten Personen erkennen einige Vorteile von neuen Entwicklungen oder automatisierten Abläufen an. Routineaufgaben könnten von Computerprogrammen durchgeführt werden, des Weiteren könnte es körperlich und geistig beeinträchtigten Menschen erleichtert werden, am Arbeitsleben beteiligt zu sein. Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer(innen) kann sich vorstellen, im Jahr 2030 den Arbeitsort flexibel zu wählen und Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Die Bürger(innen) haben jedoch auch die Risiken von Digitalisierung im Blick und befürchten, dass die Lohnunterschiede weiter steigen und dass durch die rasante Entwicklung immer mehr Menschen beruflich abgehängt werden.
Bedeutung von Weiterbildung steigt
Eine Mehrheit von 88 % glaubt, dass der Fachbedarf von Programmierer(innen) in den nächsten Jahren stark steigen wird. In dem Zusammenhang gibt es unter den Befragten eine hohe Zustimmung zu der Aussage, dass sich die Inhalte der Berufsausbildung verändern müssen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. 90 % sind darüber hinaus der Meinung, dass es für den beruflichen Erfolg entscheidend ist, sich ständig weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen.
Wert der Arbeit
Trotz der Digitalisierung oder vielleicht gerade deswegen glauben viele Befragte, dass handwerkliche Arbeiten im Jahr 2030 einen besonderen Wert haben werden. Dennoch kann sich eine Hälfte auch vorstellen, dass ein Computerprogramm auch kreative Aufgaben übernehmen könnte. Im Hinblick auf gefährliche und körperlich anstrengende Arbeiten gehen die Meinungen auseinander: eine Hälfte der Teilnehmer(innen) glaubt, dass solche Tätigkeiten nicht mehr von Menschen durchgeführt werden müssen, die andere Hälfte ist sich dabei nicht sicher.
ZukunftsForum des BMBF
Bestandteil des ZukunftsForums sind neben dem ZukunftsMonitor ein ZukunftsTag, der interessierten Personen einen Austausch mit Experten zu dem Schwerpunktthema bietet, sowie eine ZukunftsNacht mit der Möglichkeit zum Dialog mit der Hausleitung des BMBF. Seit September 2015 fand jeweils ein ZukunftsForum zu den Themen „Gesundheit neu denken“, „Tauschen, Teilen, Selbermachen“ und „Lehren, Lernen & Leben in der digitalen Welt“ statt.
Personen, die am Thema „Wissen schaffen- Denken und Arbeiten in der Welt von morgen“ interessiert sind, können sich für die ZukunftsNacht am 29. März 2017 anmelden und mit Bundesministerin Johanna Wanka diskutieren.