Wer ist Datenliterat*in – neuer Data-Literacy-Kompetenzrahmen
Wer ist Datenliterat*in – neuer Data-Literacy-Kompetenzrahmen
02.09.19Durch die wachsende Bedeutung von Data Literacy geraten Hochschulen zunehmend in die Pflicht, ihren Studierenden Kompetenzen im Umgang mit Daten zu vermitteln. Der neu veröffentlichte Data-Literacy-Kompetenzrahmen hilft zu messen, wer die Sprache der Daten wie gut spricht.
Das erste Papier Data Literacy: Ein Systematic Review (HFD-Arbeitspapier Nr. 46) bietet eine Analyse bestehender Testverfahren für Data Literacy und verwandte Kompetenzen wie Information Literacy, Statistical Literacy oder Media Literacy und weiterer Literacies. Dies bildet die Grundlage für die zweite Studie Future Skills: Ein Framework für Data Literacy (HFD-Arbeitspapier Nr. 47). Analog zu Bewertungskriterien für Sprachkenntnisse unterscheidet der hier entwickelte Kompetenzrahmen zwischen Kodierungs- und Dekodierungsprozessen.
Ethical Literacy kommt eine Sonderrolle zu, denn anders als bei den sonstigen Literacies lässt sich keine fachgebietsbezogene Abgrenzung vornehmen. Vielmehr muss die ethische Komponente stets mitbedacht werden und ist daher jederzeit präsent.
Data Literacy umfasst laut der Studie weit mehr als bloßes Faktenwissen. Die Haltung, mit Daten wissenschaftlich wie ethisch korrekt umgehen zu wollen, muss die Fachkenntnisse ergänzen, damit von wahren Datenliteraten die Rede sein kann. Dementsprechend unterscheidet der Data-Literacy-Kompetenzrahmen die Kompetenzdimensionen Wissen (Knowledge), Fähigkeiten (Skills), Haltung (Attitude).
Die Studien wurden vom Hochschulforum Digitalisierung beauftragt und von STAT-UP, einem Münchener Speizialanbieter für statistische Beratung und Data Science, durchgeführt.