Medienwissenschaftliche Perspektive zur Lehre unter COVID-19-Bedingungen – neues Diskussionspapier
Medienwissenschaftliche Perspektive zur Lehre unter COVID-19-Bedingungen – neues Diskussionspapier
17.09.20Durch COVID-19 kam alles anders als geplant – auch in der Hochschullehre. Das neue HFD-Diskussionspapier Online-Lehre 2020 – eine medienwissenschaftliche Perspektive der Foren Bildung und Digitalisierung der Gesellschaft für Medienwissenschaft wertet die Ad-Hoc-Online-Lehre des Sommersemesters aus.
Die Autor*innen werfen einen medienwissenschaftlichen Blick auf die Online-Lehre des Sommersemsters 2020. Dabei betrachten sie unter anderem den Unterschied von klassischen Hörsälen zu den neuen, virtuellen Lernräumen, die aber auch physische Elemente beinhalten. Dabei regen sie an, den Einsatz von Lehr-Lern-Plattformen kritisch zu diskutieren und insgesamt die Lehre mit andauernder Medienreflexion zu begleiten.
Ein zentraler Punkt des Papiers ist das Aufzeigen von Inklusions- und Exklusionspotenzialen von Online-Lehre. Vermeintliche Selbstverständnisse spielen hier eine Schlüsselrolle. So wird zum Beispiel häufig eine gewisse technische Infrastruktur seitens der Studierenden vorausgesetzt, die nicht immer vorhanden ist. Andererseits entfallen physische Barrieren, die in Lehrgebäuden vorhanden wären. Die Autor*innen mahnen, bei der Konzeption von Online-Lehre zu vermeiden, nicht-behinderte Personen als die Norm anzunehmen und stattdessen von verschiedenen Körperlichkeiten her zu denken, um die positive Potenziale dieses Lehrmodus zu nutzen.
Das Diskussionspapier widmet sich auch ausführlich dem Einsatz von (digitalen) Tools, die weniger als Werkzeuge, denn als Medien der Lehre verstanden werden.
Das Diskussionspapier können Sie hier kostenlos lesen und herunterladen.