keine zwei Monate sind seit unserem letzten HFD-Briefing vergangen und die Welt ist in dieser Zeit eine andere geworden. Der Krieg in der Ukraine hat auch die deutsche Hochschulwelt tief erschüttert und der Umgang mit den unmittelbaren und mittelfristigen Herausforderungen erfordert von uns allen – Institutionen, politischen Entscheidungsträger:innen, engagierten Mitdenkenden – Flexibilität, Agilität und die Bereitschaft zur lösungsorientierten Zusammenarbeit.
Auf allen Kanälen werden Stakeholder-Netzwerke mit der Bitte um Unterstützung aktiviert und Hochschulangehörige engagieren sich auf vielfältigste Weise.
Wir haben als HFD-Team angefangen, eine beständig zu erweiternde Liste mit Initiativen und Hilfsangeboten für den Hochschulkontext zusammen zu stellen, die Unterstützung für Studierende, Lehrende und weitere Hochschulangehörige in der Ukraine ausweist. Und wir laden Sie ein, uns zu kontaktieren oder direkt unter der Sammlung zu kommentieren, wenn Sie weitere Initiativen und Hinweise für uns haben.
Und damit gibt es in dieser recht bedrückenden Zeit zumindest eine hoffnungsvoll stimmende Parallele; denn ähnlich wie zu Beginn der Pandemie vor zwei Jahren, als viele Hochschulangehörige quasi über Nacht die Ärmel hochgekrempelt und sich pragmatisch mit digitalen Tools und Online-Lehre beschäftigt hatten, so gibt es jetzt wieder innerhalb kürzester Zeit ein beeindruckendes Engagement für die Bewältigung der Ukraine-Krise, in der Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen ihren produktiven Beitrag zu leisten versuchen.
Die Vergegenwärtigung der gemachten Lernerfahrungen aus den letzten zwei Jahren und den Ableitungen für die (Neu-)Gestaltung einer Hochschule, die den Campus nicht mehr in Gegensätzen von Digitalem und Präsenz denkt, sondern die Verzahnung in einer „Blended University“ sucht, trägt jetzt ein besonderes Momentum in sich.
So lud die HRK just in diesen Tagen hochschulübergreifend an die Universität Potsdam, um unter dem Titel „Aufbruch in eine andere Hochschulwelt“ Chancen und Herausforderungen für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre offen zu diskutieren.
Und genau diese mutige Auseinandersetzungsbereitschaft braucht es jetzt mehr denn je; hochschulintern, aber auch zwischen den Institutionen! Daher passt es gut, dass auch das HFD ein paar aktuelle Angebote und Hinweise in petto hat:
Ich möchte Sie einladen, mit uns und Ihren Kolleg:innen den pointierten Gastbeitrag auf dem HFD-Blog von Wibke Matthes anlässlich des Sommersemesters zu diskutieren: Werden die Lernerfahrungen der letzten zwei Jahre zur Weiterentwicklung genutzt oder wird mit der wieder einsetzenden Präsenzlehre alles zurück auf “analog null” gedreht?
Beteiligen Sie sich als Team bei unserem neuen Vision-Call oder als gesamte Hochschule bei der Peer-To-Peer-Strategieberatung.
Und kommen Sie dazu, wenn wir diesen Sommer zu einem Wiedersehen in Präsenz einladen. Die HFDcon 2022 am 30.06.2022 in Essen wird unter dem Motto: “Blended University: Was kommt, was bleibt? Der Community-Dialog 2022” veranstaltet und wir sind gespannt, wie bei der Gelegenheit (Zwischen-)Bilanz gezogen und neue Wegrichtungen eingeschlagen werden.
Apropos HFD-Community: Kürzlich durften wir uns über 8.000 Follower:innen auf Twitter freuen. Wir bedanken uns herzlich für das Vertrauen, das Mit- und Neu-Denken und freuen uns besonders, wenn Sie dem Hochschulforum Digitalisierung auch auf LinkedIn folgen oder auf unserer Communityplattform HFDnet mit dabei sind.
Wir hoffen, unser HFD-Blend bietet schon in der Gegenwart jede Menge Partizipationsmöglichkeiten für kollaborative Zukünfte und wir würden uns freuen, diese mit Ihnen – gerade jetzt – mutig in die Hand zu nehmen.
In diesem Sinne: Auf ein gutes & engagiertes Gelingen in diesen bewegten Zeiten!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Oliver Janoschka