Diskussionspapier: Die Haltung, Zukunft zu gestalten – Ein Plädoyer für das Future Mindset

Diskussionspapier: Die Haltung, Zukunft zu gestalten – Ein Plädoyer für das Future Mindset

07.05.25
Eine Grafik von dem Wort „Mindset“. Darunter der Text: Diskussionspapier. Die Haltung, Zukunft zu gestalten: Ein Plädoyer für das Future Mindset. Von Johanna Leifeld, Anne Prill und Emily Fröse.

Wie Future Skills vermittelt, erworben und geprüft werden können, wird breit diskutiert. Doch die innere Dimension, das „Future Mindset,” bleibt oft unbeachtet. In ihrem Diskussionspapier stellen Johanna Leifeld, Anne Prill und Emily Fröse ihr Konzept des Future Mindset vor und gehen der Frage nach, welche Haltung es braucht, um in einer ungewissen Zukunft bestehen zu können.

 

Das neue HFD Diskussionspapier „Die Haltung, Zukunft zu gestalten: Ein Plädoyer für das Future Mindset“ beschäftigt sich mit der Frage, was wäre, wenn zukunftsorientiertes Denken an Hochschulen fest verankert wäre. Die Autorinnen legen dar, dass multiple Krisen, Umbrüche und Innovationen es unmöglich machen, die Zukunft vorherzusehen. Deshalb könne man nicht wissen, welche Fähigkeiten in der Zukunft gebraucht werden.

Das Konzept der Future Skills, zielt darauf ab, Menschen mit den Kompetenzen auszustatten, die sie benötigen, um in einer dynamischen und digitalen Welt erfolgreich zu sein. Dieses wird nun um eine Haltung erweitert, die aus der Unvorhersehbarkeit Kreativität schöpft und Veränderungen mit Flexibilität begegnet – das Future Mindset.

Dieses Konzept ist eine Einstellung, die einen durch unvorhersehbare Zeiten trägt und bedeutet, in der Lage zu sein, erlernte Fähigkeiten in unbekannten Situationen interpretieren zu können, und Skills, wenn nötig, umzudeuten und anpassen zu können.

„Je eher wir beginnen, die eigene Haltung zu reflektieren und weiterzuentwickeln, desto besser können wir die Fähigkeiten entfalten, die es in einer sich ständig wandelnden Welt braucht.“
Johanna Leifeld, Anne Prill, Emily Fröse

Die Autorinnen formulieren drei Ansätze, die für die Entwicklung eines Future Mindsets zentral sind:

  • Inner Development Goals ➔ Die Inner Development Goals (IDGs) basieren auf der Erkenntnis, dass inneres Wachstum entscheidend für nachhaltige Veränderungen ist, und umfassen fünf Dimensionen: Selbstwahrnehmung, kognitive Fähigkeiten, Beziehungen, Zusammenarbeit und Handeln.
  • (Langfristig angelegte) Portfolio-Assessments ➔ Diese können eine kraftvolle Methode sein, um die IDGs gezielt zu fördern und ein zukunftsfähiges Mindset aufzubauen. Sie geben Studierenden die Möglichkeit, ihre persönliche und akademische Entwicklung kontinuierlich zu reflektieren und Fortschritte sichtbar zu machen.
  • Gemeinsam Wissen und Kompetenzen kultivieren ➔ Das Future Mindset profitiert von einem dynamischen Austausch und die Fähigkeit zu einem konstruktiven Dialog ist dabei entscheidend.

Das Diskussionspapier soll Lehrende und Studierende ermutigen, den Blick immer wieder auch nach innen zu richten und die eigene Haltung zur Zukunft zu reflektieren. Das Future Mindset ist kein Allheilmittel, aber eine Voraussetzung, um Veränderungen zuzulassen, neue Denk- und Handlungsspielräume zu eröffnen und Bildung und Gesellschaft zukunftsfähig zu gestalten.

 

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Lesen Sie hier das gesamte Diskussionspapier:

publikation

Diskussionspapier Nr. 37: Die Haltung, Zukunft zu gestalten: Ein Plädoyer für das Future Mindset

07.05.2025