Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier. |
Von: |
Katharina Mahrt und Sophie Michel |
|
|
|
|
|
|
|
Liebe Leser*innen, |
|
was für ein Jahr liegt hinter uns! 2020 war geprägt durch eine steile, kollektive Lernkurve – sei es in der Impfstoffentwicklung oder im Lernen mit digitalen Medien. Letzteres erfolgte oftmals ad hoc, autodidaktisch und mit vielen Herausforderungen behaftet. Gleichzeitig war es ein Jahr voller Learning-by-Doing-Erfahrungen und der Einsicht, dass gerade die schwierigen Dinge im Austausch und zusammen besser gelingen – und als HFD freuen wir uns immer wieder, über diese Erfolge und Praxiserfahrungen berichten zu können. So wie bei jeder wissenschaftlichen Tätigkeit die Fragestellung der Beginn des Erkenntnisgewinns ist, haben wir in diesem HFDbriefing eine Leitfrage im Gepäck: Wie kann der im letzten Jahr erfolgte Kompetenzzuwachs sinnvoll systematisiert und langfristig fruchtbar werden für die Weiterentwicklung der Hochschulbildung?
Erste Studien evaluieren die Einflüsse von Corona auf Studium und Lehre. Bei Betrachten der Ergebnisse erfreut uns eine Zahl besonders: 75 % der Lehrenden stehen dem digitalen Unterricht grundsätzlich positiv gegenüber. Nach der Pandemie sollen digitale Medien in der Lehre weiter eingesetzt werden. Die Support-Einrichtungen der Hochschulen haben die Umstellung auf digitale Formate in den Corona-Semestern ad hoc ermöglicht. Personelle Engpässe und befristete Finanzierungsmodelle der Unterstützungsstrukturen bleiben hingegen Baustellen.
Rund 90 % der Hochschulleitungen sehen die Krise als Chance, sich im Bereich des digitalen Lernens und Lehrens besser aufzustellen und die neuen Online-Angebote zu verstetigen. Die Dominanz von pragmatischen Lösungen gegenüber langfristigen Strategien könnte bald eine Wende erfahren. Das Wachstumspotenzial ist groß: Noch 2019 hatten nur 14% der Hochschulen eine Digitalisierungsstrategie.
So könnte 2021 jetzt – mit den außergewöhnlichen Erfahrungen aus der Corona-Zeit – zum Zukunftsjahr des digitalen Lernens oder des New Learnings werden.
Da trifft es sich besonders gut, dass die neue Stiftung Innovation in der Hochschullehre gerade jetzt Anreize bietet, sich systematisch mit der Weiterentwicklung der Lehre durch die Digitalisierung zu beschäftigen. Die Förderbekanntmachung lädt die Hochschulen zur Auseinandersetzung mit offenen, interoperablen und vernetzten (Infra-)Strukturen, zur (Weiter-)Entwicklung von Digitalisierungsstrategien sowie zur Förderung einer zukunftsfähigen Lehr-Lernkultur ein:
Wir sind gespannt, welche Innovationen und Lösungsansätze daraus hervorgehen werden und wünschen allen Community-Stakeholdern ein inspiriertes Jahr 2021 mit der HFD-5G-Superpower: Gelassenheit, Gesundheit, Gemeinsamkeit, Gestaltungsfähigkeit & (natürlich ganz besonders) Gesundheit!
Kommen Sie gut durch den Lockdown! Das nächste HFDbriefing erreicht Sie Anfang März. Katharina Mahrt und Sophie Michel
PS: Eine Neuigkeit, mit der uns 2021 bereits überrascht hat, ist der Hype um die App Clubhouse. Im Laufe des heutigen Tages veröffentlichen wir einen Beitrag im HFD-Blog, der die App und ihre Potenziale für Hochschulen beleuchtet.
|
|
|
|
|
|
HFD-Arbeitspapier zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetztes an Hochschulen |
|
Zugang zu Verwaltungsleistungen für alle – und zwar online. So die Absicht des Onlinezugangsgesetzes. Verwaltungsprozesse sollen schneller, effizienter und nutzerfreundlicher werden. Große Chancen liegen dafür im Hochschulbereich, wo viele Angebote bereits digital sind. Das HFD-Arbeitspapier Herausforderungen bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) im Kontext der Digitalen Hochschulbildung analysiert, was schon gut funktioniert und was zur vollständigen Umsetzung des OZG noch passieren muss. Daraus leiten sich Empfehlungen auf Bundes-, Länder-, hochschul- und hochschulübergreifender Ebene ab. Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegeben und von HIS-HE gemeinsam mit Kienbaum Consultants umgesetzt. Hier nachlesen. |
|
|
|
|
|
|
|
Neues aus dem HFD-Blog |
|
Interaktive Lehre motiviert Studierende, die Webcam einzuschalten “Statt sich auf das Thema Webcam-Nutzung zu fokussieren, erscheint es mir wichtiger, zu überlegen, wie Studierende am Lehr-/Lernprozess beteiligt werden können und wie sich aktivierende Methoden zielführend im virtuellen Raum umsetzen lassen”, erklärt Prof. Dr. Vera Gerner in ihrem Blogbeitrag. Den Fokus auf den Lernprozess der Studierenden und deren aktive Einbeziehung in der digitalen Lehre zu legen, ist ein guter Anfang für das Jahr 2021 und den Beginn der zweiten Hälfte des Wintersemesters. MasterLab – Ihre Expertise ist gefragt! Im Oktober 2020 wurden die 20 Fellows für das MasterLab #TheNewNormal, einem Förderprogramm vom Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung, bekanntgegeben. Das HFD-Team hat die Fellows in den letzten Monaten begleitet. Im HFD-Blog stellen die studentischen Fellows ihre Forschungsthemen rund um den #DigitalTurn vor. Lesen Sie die Forschungsideen hier & hier durch und unterstützen Sie die Fellows mit Ihrer Expertise!
Studentische Partizipation bei der Stiftung Innovation in der Hochschullehre Die #DigitalChangeMaker haben für den HFD-Blog Dr. Nicola Bünsch und Katrin Hovy von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre interviewt. Im Zentrum des Gesprächs stehen Fragen nach der Rolle von Studierenden in der Ausschreibung und der Studierendenbeteiligung innerhalb der Stiftung.
Innovationstreiber*in an der Hochschule werden Das Jahr 2020 und auch der Beginn des Jahres 2021 zeigen uns deutlich: Unvorhersehbare und einschneidende Ereignisse stellen uns vor neue Herausforderungen. Wie Hochschulen auf diese Ereignisse und Problemlagen reagieren können? Zum Beispiel durch Innovationen. Fünf Impulse für Innovationskultur an Hochschulen gibt die Community Working Group Innovationskultur in ihrem Beitrag auf unserem Blog. Falls Sie selbst Innovationstreiber*in werden möchten, finden Sie im Mattermost-Kanal Gleichgesinnte. |
|
|
|
|
|
|
|
Neues Jahr – neuer Twitter-Handle |
|
Ein kurzer Hinweis in eigener Sache: Sie finden uns auf Twitter ab sofort unter @HFDdigital. |
|
|
|
|
|
|
|
Save the Date: Future Education zur Zukunft der Hochschulbildung |
|
Wie sieht die Zukunft der Hochschulbildung aus? Gemeinsam mit Falling Walls organisiert das HFD am 25. und 26. Februar 2021 die Online-Veranstaltung Future Education, die sich vornehmlich an Angehörige des Berliner Hochschulraums richtet. Während Tag Eins durch interaktive Workshops Einblicke in innovative Projekte und Prozesse aus aller Welt bietet, dient Tag Zwei dem Austausch über die Situation in Berlin und beschäftigt sich mit der Frage, welche Vision von zukünftiger Bildung kollaborativ umgesetzt werden soll und wie dies unterstützt werden kann. |
|
|
|
|
|
|
|
Bildungspolitik im Wahljahr |
|
Ein Ende der Ära Merkel ist noch schwer vorstellbar. Der Wahlkampf wird dafür umso präsenter. Standen bei den letzten Wahlen Arbeitsmarktpolitik und Einwanderung im Fokus, zeichnet sich bereits jetzt ab, dass 2021 die Bildungspoltik eines der zentralen Themen wird. Wie Journalist Jan-Martin Wiarda in seinem Jahresausblick schreibt, ist es den Bildungspolitiker*innen 2020 im Kontext der Pandemie gelungen, mehr finanzielle Mittel für Bildung zu organisieren. Eine offene Frage und Befürchtung für 2021 bleibt, inwiefern die Corona-Schulden von den Landesregierungen Einsparungen im Bereich Bildung und Wissenschaft nach sich ziehen. Die 150 Millionen Jahresbudget der Inno-Stiftung seien etwa geeignet, um Impulse für gute Lehre zu setzen, notwendige Dauerstellen für exzellente Lehre seien damit jedoch nicht finanzierbar. Einen Aufbruch für die Bildungspolitik fordert Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Spätestens zum Ende des Digitalpakts 2024 sieht die Ministerin die Notwendigkeit für eine Kompetenzerweiterung des Bundes. |
|
|
|
|
|
|
|
Jahresrückblick 2020 |
|
Im Tagesspiegel resümiert Peter-André Alt von der HRK den Umgang der Hochschulen mit der Coronakrise positiv: “Die Krise zwang zum Lernen, und vieles, was seit Jahren als nicht umsetzbar bezeichnet wurde, funktionierte erstaunlich zuverlässig.” Den souveränen Umgang mit der Krise an den deutschen Hochschulen führt der HRK-Präsident nicht zuletzt auch auf die zuverlässige öffentliche Finanzierung der Hochschulen zurück. Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Prorektorin für Studium und Lehre an der Universität Duisburg-Essen, macht in ihrem Jahresrückblick die existierende Digitalisierungsstrategie an ihrer Hochschule als Erfolgsfaktor für die Umstellung auf Online-Lehrformate aus. Auch der Deutschlandfunk Kultur zog in der Sendung Campus und Karriere Bilanz zur digitalen Hochschullehre. Aus dem HFD-Team diskutierte die Programmmanagerin Barbara Wagner mit. Hier gibt es die ganze Sendung zum Nachhören. |
|
|
|
|
|
|
|
Corona, Gleichstellung und digitale Lehre |
|
Wie einige Studien zeigen, gingen die wissenschaftlichen Publikationen von Frauen während der Corona-Pandemie stärker zurück als die von ihren männlichen Kollegen. Laut einer Umfrage des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung (WZB) gaben 57% der befragten Professorinnen an, während des Lockdowns weniger Publikationen veröffentlicht zu haben. Diese Tendenz bestätigt der Bericht Chancengleichheit in Hochschule und Forschung, verfasst von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK). Zu den Ursachen zählt u.a. der zeitliche Mehraufwand für die Online-Lehre. Besonders bei Müttern wird die Kinderbetreuung wegen der geschlossenen Kitas und Schulen während des Lockdowns als Grund angeführt. Wie der GWK-Bericht weiterhin deutlich macht, ist die generelle Entwicklung in Bezug auf Gleichstellung an den Hochschulen noch recht bescheiden: So werden trotz Anstiegs nur ein Drittel aller Habilitationen von Frauen bestritten und weibliche Professor*innen machen nur ein Viertel der Gesamtheit aus. Jan-Martin Wiarda stellt ernüchternd fest: “Geht es linear in dem Tempo weiter, dauert es bei den Professor*innen bis zur Parität noch bis ins Jahr 2053.” Und selbst diese Prognose scheint optimistisch, denn wie die Soziologin Jutta Allmendinger feststellt, katapultiert die Corona-Krise die Gleichstellung von Frauen um 30 Jahre zurück. Grund genug sich dieses Problems mit einer Kampagne für mehr Professorinnen anzunehmen. Denn wie Wiarda schlüssig folgert, bedeuten die sinkenden Publikationszahlen nicht nur einen Rückschritt für die Chancengleichheit an Hochschulen, sondern auch einen Qualitätsverlust in der Wissenschaft: “Weil dann nicht die Besten in der Wissenschaft Karriere machen – sondern die Besten unter denen, die dank ihrer Privilegien durchmarschieren können.” |
|
|
|
|
|
|
|
KI Campus und GIZ teilen digitale Lehrinhalte zu KI weltweit |
|
Der KI-Campus kooperiert mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Durch die Partnerschaft werden kostenlose Lernangebote zum Thema KI verstärkt auch Menschen in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern zugänglich gemacht. Als erstes Ergebnis steht ab sofort der von Kiron Open Higher Education für den KI-Campus produzierte Online-Kurs „Launchpad to Fundamental Questions on AI“ auf der von der GIZ betriebenen Lernplattform atingi zur Verfügung. P.S.: Der KI-Campus hat jetzt auch einen eigenen Newsletter. Gerne hier anmelden! |
|
|
|
|
|
|
|
Methodenset für Tutor*innen |
|
Abwechslungsreiche und motivierende Tutorien und Übungen gestalten? Das geht beispielsweise mit der Walt-Disney-Methode. Diese und andere didaktischen Techniken finden sich im mobilen Methodenset Beat – Be a tutor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Die gesammelten Methoden helfen Tutor*innen bei der Vorbereitung, Strukturierung und Durchführung ihrer Tutorien und Übungen. Gerne teilen! |
|
|
|
|
|
|
|
Was verhindert die Digitalisierung der Bildung? |
|
In diesem kollaborativen Miro-Board von HFD-Community-Mitglied Peter England werden typische Argumente gegen Digitalisierung im Bildungsbereich gesammelt. Gerne mitmachen, vielleicht können damit überholte Diskussionen langsam aber sicher überwunden werden! |
|
|
|
|
|
|
Tweet des Monats |
|
|
|
Ein Vorteil der Online-Lehre ist ja, dass auch Tiere teilnehmen und zuhören können. Heute war ein Mops im Seminar. Nils Penke (@NilsPenke) |
|
|
|
|
|
|
|
|
Impressum |
Geschäftsstelle Hochschulforum Digitalisierung beim Stifterverband Hauptstadtbüro · Pariser Platz 6 · 10117 Berlin
Verantwortlich für die Inhalte des Newsletters: Oliver Janoschka · Tel: (030) 32 29 82- 516 · E-Mail: oliver.janoschka@stifterverband.de
Das Hochschulforum Digitalisierung ist ein gemeinsames Projekt des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, des CHE Centrums für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz. Förderer ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
|
www.hochschulforumdigitalisierung.de |
|
Wenn Sie diese E-Mail nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier abbestellen. Wenn Ihnen dieser Newsletter weitergeleitet wurde und Sie ihn gerne abonnieren möchten, finden Sie hier das nötige Formular dafür. |
|
|
|
|
|
|