Am Vormittag des Netzwerktreffens am 11. September 2017 werden verschiedene Workshops angeboten. Auf dieser Seite finden Sie detaillierte Beschreibungen aller Workshops.
Bild: [https://unsplash.com/collections/369966/create?photo=tawmdz3QmF8 Joanna Kosinska]
Referent(inn)en
Daniela Fleuren (Projektkoordination Open MINT Labs, Hochschule Kaiserslautern) Dr. Marija Stambolieva (Projektleitung “Vielfalt Integrieren”, Hochschule Osnabrück) David Jaesch (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Projekt "Vielfalt integrieren", Hochschule Osnabrück) Anna Schlottbohm (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Projekt "Vielfalt integrieren", Hochschule Osnabrück)
Inhalt
Im Workshop wird anhand zweier Beispiele gezeigt, wie Augmented und Virtual Reality zur Unterstützung des Lehr-Lernprozesses eingesetzt werden können.
Verbundprojekt Open Mint Labs
Mit virtuellen Laboren zu einem besseren Lernerfolg: Multimedial aufbereitete Materialien sollen die Präsenzlehre unterstützen und das Lernen erleichtern. Die Synthese aus klassischen Veranstaltungen vor Ort und den E-learning-Einheiten zum zeitlich flexiblen und ortsunabhängigen Durcharbeiten des Lernstoffes stellt eine Bereicherung der Lernkultur dar. Ziel des Verbundprojektes Open MINT Labs ist es, die Lehrenden bei den Grundlagenlaboren zu unterstützen. Vor allem interaktive Elemente, die es ermöglichen den Versuchsablauf zur Vorbereitung bereits durchzuspielen bzw. einzelne Schritte des Experiments vorab erfahrbar machen, tragen zu einem besseren Verständnis und somit zu einem besseren Lernerfolg bei. Darüber hinaus begleiten die virtuellen Labore die Nachbereitung und Auswertung des Versuchstages zum Beispiel durch vertiefende Fragen und Zusammenfassungen. Wir entwickeln die virtuellen Labore in Zusammenarbeit mit den zuständigen Dozentinnen und Dozenten und stimmen die Inhalte auf deren Anforderungen ab. (www.openmintlabs.de)
Projekt „Vielfalt Integrieren“
Während des Netzwerktreffens werden Videos und Podcasts vom Projekt „Vielfalt integrieren“ in die Präsentation der Methode „Augmented Reality“ einbezogen. Dafür wird die vorgefertigte Open Source App „Aurasma“ eingesetzt. Die Videos und Podcasts wurden im Projekt „Vielfalt integrieren“ mit dem Ziel entwickelt, Studieninteressierte und Studierende für das Thema Vielfalt zu sensibilisieren, mit vielfältigen Rollenkontexten zu konfrontieren und zu individuellem Lösungshandeln im Studium zu inspirieren. Durch die Integration der Videos und Podcasts in die App wird „Augmented Reality“ als eine innovative Methode zur Unterstützung des Lehr-Lernprozesses dargestellt. Zudem werden die Teilnehmer*innen, die Möglichkeit haben, die Methode mit ihren Smartphones selbst auszuprobieren. Da der interaktive Austausch mit der Umgebung im Vordergrund steht, werden Studierende zum kritischen Denken angeregt sowie als aktiv handelnde Subjekte in der Gesellschaft gefördert. Gleichzeitig bekommen Lehrende eine Methode an die Hand, die sie unkompliziert in ihre Lehrveranstaltungen einsetzen können.
Dr. Marcus Gerards (Projektleiter Medien für die Lehre, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH Aachen) Dr. Anja Fitter (Medien für die Lehre, RWTH Aachen) Mazdak Karami (Medien für die Lehre, RWTH Aachen)
Der Workshop fragt danach, wie Hochschulveranstaltungen und damit -prüfungen in Zukunft ortsunabhängig angeboten werden können. Ziel solcher “Prüfungsnetzwerke” ist es somit, Prüfungen unterschiedlicher Hochschulen an verschiedenen Standorten ablegen zu können, was das Lehrangebot für erweiterte Zielgruppen (Geflüchtete, Schüler, berufliche Weiterbildung, reguläre Studierende anderer Hochschulen, etc.) erschließen kann. Im zweiten Schritt sollen von Netzwerkteilnehmern standortübergreifend angebotene Teilprüfungen bei erfolgreicher Absolvierung als Gesamtleistung an allen beteiligten Hochschulen angerechnet werden. Ein Vorhaben, bei dem es nicht nur organisatorische, technische und rechtliche Probleme zu lösen gilt - auch eine Menge Überzeugungsarbeit wird erforderlich sein.
Simone Grimmig (Leitung Referat Neue Lehr- und Lernformen, Hochschule Kaiserslautern) Dr. Jannica Budde (Wissenschaftliche Mitarbeiterin IMT, Universität Paderborn) Iris Neiske (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Stabsstelle Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik, Universität Paderborn)
Die Gestaltung von digitaler Lehre erfordert den Aufbau entsprechender Kompetenzen. Welche sind das und wie lassen sich diese vermitteln? Im Rahmen des Workshops werden zuerst E-Learning Kompetenzmodelle für die Lehre vorgestellt. Dazu wird auf verschiedene E-Learning-Kompetenzmodelle von Lehrenden eingegangen wie Kerres, Arnold, Mayrberger, die unterschiedlich ausführlich sind. In Kleingruppen wird daraufhin diskutiert welche Bedeutung die Workshopteilnehmenden welchen Kompetenzen beimessen und welche Kompetenzen obligatorisch für die Gestaltung und Konzeption guter digitaler Lehre sind. Im zweiten Teil des Workshops werden zwei Konzepte exemplarisch vorgestellt: das E-Teacher-Zertifikatsprogramm der Hochschule Kaiserslautern und die E-Learning-Basisschulung für Lehrende an der Universität Paderborn. Es wird mit den Teilnehmenden erarbeitet, ob alle in der ersten Workshopphase als erforderlich definierten Kompetenzen durch die vorgestellten Programme abgedeckt werden oder wie diese in das jeweilige Konzept integriert werden können.
Dr. Barbara Getto (Leitung Geschäftsstelle E-Learning NRW am Learning Lab, Universität Duisburg-Essen) Anne-Cathrin Vonarx (Wissenschaftliche Mitarbeiterin E-Learning NRW am Learning Lab, Universität Duisburg-Essen)
Der Einsatz digitaler Medien wird zunehmend zu einem selbstverständlichen Element an Hochschulen. Dies betrifft die Digitalisierung der Studien- und Prüfungsorganisation ebenso wie die Nutzung digitaler Medien in der Lehre. Nach einer Phase der Erprobung digitaler Medien in Projekten stehen die Hochschulen heute vor der Aufgabe einer nachhaltigen Verankerung in Strukturen und Prozessen. Um Veränderungsprozesse breiter voranzutreiben und ein Umfeld zu schaffen, in dem Lerninnovationen nachhaltig verankert werden, entwickeln Hochschulen zunehmend E-Learning- oder Digitalisierungsstrategien. Mittels dieser definieren die Hochschulen, welche Ziele sie mit welchen Maßnahmen erreichen möchte. Ziel des Workshops ist es, über den Stand der Diskussion zu Digitalisierungsstrategien an Hochschulen zu informieren, mögliche Richtungen der Verankerung an Hochschulen zu erkennen und mit den Teilnehmenden konkrete, individuelle Ansätze zur Umsetzung herauszuarbeiten. Der Workshop beginnt mit Inputs zur Bedeutung des strategischen Handelns von Universitäten sowie den Potenzialen des E-Learning. Dabei stehen folgende Fragen im Fokus:
In den anschließenden Gesprächsrunden geht es um Ansätze für die Umsetzung von Digitalisierungsstrategien an Hochschulen. Ziel des Workshops ist es, Maßnahmen zu erarbeiten, die zum Profil der Hochschule passen, um den Nutzen digitaler Medien für "Studium & Lehre" sicherzustellen. Es wird dabei unterschieden zwischen Maßnahmen der Kompetenzentwicklung, die Lehrende und Akteure in einem hohen Maß zur selbständigen Produktion und Umsetzung digitaler Lehr-Lernformate befähigen soll und dem Aufbau von Support-Strukturen, die als Unterstützungsangebote für Lehrende implementiert werden und ein arbeitsteiliges Vorgehen fokussieren. Zwischen den Polen dieser strategischen Ansätze gilt es eine für die eigene Hochschule individuell angepasste Variante zu erarbeiten.
Björn Lefers (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Hochschule für Wirtschaft und Recht HWR Berlin) Stefanie Quade (Dozentin und Trainerin, HWR Berlin)
Im Blended-Learning-Studiengang in Business Administration (50% Online, 50% Präsenz) an der HWR Berlin wurden aktuell 12 (von insgesamt 42) Lernveranstaltungen entwickelt, durchgeführt und evaluiert. Fokus ist dabei die nutzerorientierte Gestaltung in Richtung Lehrender und Studierender mithilfe von Entrepreneurship-Methoden. Je nach Fach, Dozentin und bisheriger Didaktik sind sehr unterschiedliche Konzepte entstanden, die:
Der Workshop skizziert das Vorgehen und zeigt Beispiele für die Umsetzung von Blended-Learning-Konzepten. Wir wollen Lehrende und Mitarbeiterinnen inspirieren und zum Mitmachen anregen!
Claudia Bremer (Interdisziplinäres Kolleg Hochschuldidaktik, Goethe-Universität Frankfurt am Main) Thomas Sporer (Third-Mission-Beauftrager der Initiative “KU.impact”, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Im Rahmen von Strategieentwicklungen und Lehrinnovationen werden aktuell zunehmend Aspekte einer zivilgesellschaftlichen Öffnung von Hochschulen diskutiert. Ansätze des Lernens durch Engagement sind für eine “Civic Education” von Bedeutung, die darauf abzielt, „bei den Mitgliedern der Gesellschaft zivilgesellschaftliche bzw. demokratische Kompetenzen aufzubauen, die ihr Handeln beeinflussen und sicher zu stellen, dass die Zivilgesellschaft und das demokratische Gesellschaftsmodell in der Praxis funktionieren“ (Frank, 2005, vgl. auch Sliwka, 2001). Dieser Aspekt wird bisher jedoch noch selten mit dem Einsatz digitaler Medien in Verbindung gebracht. Doch gerade die Nutzung, Erstellung und Weiterverbreitung von Open Educational Resources (OER) kann zu einer zivilgesellschaftlichen Öffnung von Bildungsinstitutionen beitragen. Da OER auf dem Engagement von Lehrenden und Lernenden basiert, welche digitale Lernmaterialien und -werkzeuge sowie Lehr-, Projekt-, Mediennutzungs-, und Prüfungskonzepte nutzen, (weiter-) entwickeln, kombinieren und diese Ressourcen unter freier Lizenzierung zur Verfügung stellen, verkörpern sie einen Bildungsansatz, der bei der Verbesserung des Lehrens und Lernens auf Partizipation und Mitgestaltung setzt. Im Rahmen des Workshops soll das Potential von OER für eine “Civic Education” und damit die Chancen für eine Verknüpfung des Lernens durch Engagement und des Lernens mit digitalen Medien untersucht werden. Anhand von Beispielen guter Praxis werden Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt und Strategien der Umsetzung und Verbindung diskutiert.
Dr. Jane Brückner (Referentin für civicOER, Leuphana Universität Lüneburg) Christian Friedrich (Online und Digital Learning Design, Leuphana Universität Lüneburg) PD Dr. Markus Deimann (Koordinator und MOOC Maker oncampus, Fachhochschule Lübeck)
Anhand des Konzepts "Domain of One’s Own” (#DoOO) sollen Fragen zu Agency, Ownership und Digital Identity von Lehrenden und Lernenden gestellt und gemeinsam beantwortet werden. Welche Möglichkeiten bietet die Nutzung eigener Domains für den Einsatz in der Lehre und beim digital unterstützten Lernen? Was sind maßgebliche Unterschiede von #DoOO im Vergleich zu institutionellen Lösungen wie einem LMS? Mit #DoOO arbeiten Lernende mit domains, die sie in ihren Lehrveranstaltungen, zur Kollaboration, aber auch für Zwecke der Selbst-repräsentation online anwenden. Die domains werden von der jeweiligen Hochschule gestellt und können nach Abschluss des Studiums von den Lernenden übernommen werden. Nach einer kurzen Einführung in das Konzept von #DoOO möchten wir gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwei Aspekte in Teilgruppen des Workshops erarbeiten:
Für beide Stränge bieten sich die six drivers of openness als Analysetool an.
Die Arbeit der Teilgruppen wird in Etherpads und in kurzen Abschluss-Präsentationen dokumentiert.
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