Vorläufig sind folgende Motive zur Digitalisierung der Lehre denkbar, die auf unterschiedlichen Ebenen zum Ausdruck kommen können. Auf der individuellen Ebene ist es Aussagen von Lehrenden zufolge zunächst die intrinsische Motivation, nach der Digitalisierung "Spaß macht". Hinzu kann ein spezifisches Forschungsinteresse kommen oder das Bedürfnis, in der Lehre sichtbarer zu werden.
Auf der institutionellen Ebene überwiegen die instrumentellen Motive. Die Digitalisierung kann zum Marketing, zur Erhöhung der Reputation oder zur Erweiterung des Angebots bzw. des Portfolios genutzt werden. Mancherorts gibt es insbesondere bei Public-Private-Partnerships ein Geschäftsinteresse der Hochschulen. Oft wird auch angeführt, dass mittels Digitialisierung die Einheit von Forschung und Lehre bzw. der Stellenwert und damit auch die Qualität der Lehre gefördert werden. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass Hochschulen die Digitalisierung aus der Motivation der Einsparung von Mitteln vorantreiben.
Auf der Makroebene der Hochschul- und Bildungspolitik wird die Digitalisierung der Lehre mit verschiedenen Handlungsfeldern und Lösungsansätzen in Verbindung gebracht. Dies gilt für die Positionierung der Hochschulen oder des deutschen Hochschulsystems, die Internationalisierung von Hochschulen, den Zugang von nicht-traditionellen Studierenden, für die kleinen Fächer sowie die Förderung von Interdisziplinarität in der Lehre.
E-Learning hat in der zweiten Hälfte des letzten Jahrzehnts viele Hochschulen erreicht. Eine deutliche Veränderung des Lehr- und Lernalltags hat E-Learning bislang nicht bewirkt. Über den Einsatz wird pragmatisch entschieden. Es ist eine interessante und wichtige Komponente, die die klassische Lehre – und vor allem die Lehrorganisation – ergänzt. Die Impulse, die nunmehr das Thema „MOOCs“ ausgelöst hat, haben auch dem Thema E-Learning an sich wieder mehr Aufmerksamkeit beschert. Es ist dadurch auch wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt. Aber es wird eben auch oft gefragt, ob MOOCs für etwas Neues, Nachhaltiges, etwas, das Strukturen langer Dauer hervorbringt, stehen. Wo macht der Einsatz dieses (neuen) Formats Sinn? Das Hochschulforum Digitalisierung muss nach meiner Auffassung diese Kritik beachten und aufzeigen, was in diesem Umfeld gute und erreichbare Ziele für die Lehre an Hochschulen sein können.
Gedankengerüst der Themengruppe Governance & Policies: Das Arbeitspapier dient der Präzisierung des Aufgabenfeldes der Themengruppe „Governance & Policies". Dazu formuliert das Papier Leitfragen zu den Themenfeldern Organisation, Technologie, Finanzen und Recht, die als Rahmen für die Arbeit der Themengruppe dienen.
Rechtsfragen zu digitalen Lehrformaten: Anhand von acht Thesen zu Rechtsgebieten wie Dienstrecht, Urheberrecht, Prüfungsrecht und Datenschutz erläutert die Arbeitsgruppe im Arbeitspapier die rechtlichen Hürden und Herausforderungen, vor denen Hochschulen in der Digitalisierung stehen. Die Autorinnen und Autoren geben Handlungsempfehlungen für Hochschulen sowie Politik und stellen exemplarisch Beispiele guter Praxis dar.
Hochschulbibliothek der Digitalen Zukunft - Zwischenbericht: Die Digitalisierung von Hochschulen hat das Potential, auch die Rolle von wissenschaftlichen Bibliotheken grundlegend zu verändern. In dem Zwischenbericht formuliert die Themengruppe sieben Thesen zur Zukunft der Hochschulbibliotheken und gibt erste Handlungsempfehlungen für Hochschulen und Politik.
Organisation digitaler Lehre in den deutschen Hochschulen: Die deutschen Hochschulen setzen sich aktiv mit dem Thema Digitalisierung der Hochschullehre auseinander. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des HIS-Instituts für Hochschulentwicklung im Auftrag des Hochschulforums Digitalisierung. Befragt wurden alle staatlichen und privaten Hochschulen in Deutschland.
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