Die alltags- und gesellschaftsverändernden Entwicklungen der Digitalisierung und des Internets haben auch die Hochschulbildung erreicht. Die Digitalisierung der Wissensbestände und ihrer Zugänge, der Lehr- und Forschungsplattformen, der Studienorganisation und Studierendenbetreuung birgt ein enormes organisationsveränderndes und qualitätserhöhendes Potential. Deutsche Hochschulen nehmen dies noch nicht hinreichend systematisch und bezogen auf „student life cycles“ als institutionelle Entwicklungsaufgabe wahr. Eine vorausschauende Beschäftigung und vertiefte Auseinandersetzung mit grundlegenden Herausforderungen, die durch die Digitalisierung aufgeworfen werden, findet nur in wenigen Hochschulen auf strategischer Ebene statt.
An dieser Stelle setzt das gemeinsame Strategieförderprogramm von Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung an. Es möchte unterschiedliche Digitalisierungsstrategien fördern, die Studierende und junge Forscher adressieren, innovative Ansätze und Initiativen an Hochschulen sichtbar machen und für die Notwendigkeit einer strategischen Bündelung sensibilisieren. Es unterstützt die Hochschulen dabei
"Die Digitalisierung fordert die Hochschulen in allen Kernbereichen grundlegend heraus. Allerdings wurde die Digitalisierung der Hochschulbildung bislang selten als strategische Entwicklungsaufgabe wahrgenommen. Um diesen Prozess weiter und schneller voranzubringen, haben wir gemeinsam mit der Heinz Nixdorf Stiftung den Strategiewettbewerb Hochschulbildung und Digitalisierung gestartet", sagt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes.
An der Ausschreibung zum Strategiewettbewerb beteiligten sich insgesamt 99 Hochschulen mit über 84 Einzel- oder Konsortialanträgen. "Die große Resonanz auf die Ausschreibung zeigt deutlich das Interesse der Hochschulleitungen an diesem Thema. Alle Preisträger haben sich systematisch damit auseinandergesetzt, wie die Digitalisierung die Hochschulen verändern kann. Diese Institutionen stehen als Poiniere für einen Transformationsprozess, der dem gesamten Hochschulsystem bevorsteht", betont Horst Nasko, Vorstandsmitglied der Heinz Nixdorf Stiftung.
Dreizehn Finalisten bekamen die Möglichkeit, ihre Digitalisierungsstrategien aus den Bereichen Lehre, Forschung und Verwaltung vor einer Jury fachkundiger Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zu präsentieren. Ausgezeichnet wurden die Hochschulen, deren Digitalisierungskonzepte in die Hochschulentwicklungsplanung der kommenden Jahre eingebettet sind und zur Profilbildung beitragen. Die Vernetzung mit externen Partnern (Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen, Unternehmen) ist möglich, ebenso wie die (Weiter-)Entwicklung einer hochschulübergreifenden Kooperationsstrategie. Die folgendenn acht herausragende Konzepte hat die Jury ausgezeichnet (Anträge sind verlinkt):
Duale Hochschule Baden-Württemberg: DHBW eCampus
Fachhochschule Lübeck: Digitale Innovations-Agenda
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm: Learning Lab
Hochschule für Musik Würzburg im Verbund: Vollständige Digitalisierung der Eignungsverfahren an den Bayerischen Kunsthochschulen
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden im Verbund: UP2study
RWTH Aachen: AIX – future teaching & learning
Universität Paderborn: InnoVersity
Einige Repräsentanten der geförderten Hochschulen haben dem Stifterverband im Anschluss an die Preisverleihung ein Interview gegeben:
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