Vom 4. bis zum 6. Dezember 2017 fand die erste Winter School des Hochschulforums Digitalisierung statt. 31 Teilnehmende aus der Lehre sowie aus Medien- und Didaktikzentren kamen zusammen, um Erfahrungen austauschen und von- und miteinander zu lernen, wie die Digitalisierung von Lehren und Lernen in ihrer Hochschule gestaltet und befördert werden kann.
Auf dieser Seite haben Sie die Gelegenheit, auf die drei Tage Anfang Dezember zurückzublicken. Die Workshops haben wir hier so dokumentiert, dass Sie diese in anderen Kontexten in ähnlicher Weise selbst durchführen können. Darüber hinaus finden Sie hier eine Zusammenstellung der Twitter-Highlights zur Veranstaltung sowie eine Foto-Galerie.
Die HFD Winter School ist Teil des Netzwerks für die Hochschullehre. Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie hier.
“Das Hands-on-Format der Veranstaltung bot eine tolle Plattform für die Vernetzung und für das zielorientierte Erarbeiten von Lösungen unter Gleichgesinnten.”
Sabine Schermeier, Fachreferentin Mediengestütztes Lehren und Lernen, Zentrum für Lehre und Lernen: Technische Universität Hamburg
„Der Austausch und die Atmosphäre der Winter School haben mich darin bestärkt, die Digitalisierung der Lehre in Deutschland als fächer- und hochschulübergreifende Aufgabe zu betrachten.“
Nina Wagenknecht, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Projekt Digitalisierung „Kleiner Fächer“, Seminar für Ägyptologie und Koptologie: Georg-August-Universität Göttingen
„Die Winter School bot mir die Möglichkeit, mich in einem kreativen Umfeld mit interessanten Akteuren anderer Hochschulen über zentrale Fragen zur Digitalisierung von Lehre und Hochschulen auszutauschen. Sehr inspirierend!“
Prof. Dr. Karsten Morisse, Leitung eLearning Competence Center: Hochschule Osnabrück
Die Themen und Projekte der HFD Winter School wurden in einem gemeinsamen E-Book festgehalten. Die zweite Version des HFD Winter School E-Books finden Sie hier.
Bild: Tim Arterbury
Die Teilnehmenden der HFD Winter School konnten sich mit eigenen Projekten und Problemstellungen aus ihrer Lehre/Hochschule in die Veranstaltung einbringen. In der Innovation Session wurden Lösungsideen für gemeinsame Herausforderungen erarbeitet. Die Ergebnisse können im HFD Winter School E-Book nachgelesen werden.
„Die Lösung war toll, nur das Problem hat leider nicht gepasst.“ Will heißen, häufig gehen wir zu schnell dazu über, Ideen zu generieren, obwohl wir noch gar nicht genau wissen, mit welcher Herausforderung wir es genau zu tun haben. In der ersten Phase der Innovation Session haben wir deshalb gemeinsam herausgefunden, worin wir bereits gut sind, was das Problem am Problem ist und mit welchem Kernaspekt wir uns anschließend beschäftigten.
In der zweiten Phase der Innovation Session zahlten wir darauf ein, später Lösungen zu entwickeln, die sich möglichst nah am Nutzer orientieren. Dafür haben wir die zukünftigen Nutzer noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Wir nahmen dazu die Perspektive der Nutzer ein und befassten uns mit Sorgen, Wünschen, Lebenswelten und Anknüpfungspunkten.
Die dritte Phase der Innovation Session diente der Entwicklung von kreativen Ideen, die sowohl neu, als auch passend und nützlich für die Zielgruppe sind. Hierbei ließen wir unserer Phantasie freien Lauf, bevor wir dazu übergingen, besonders potenzialträchtige Ideen auszuwählen.
Ideen sind nur so gut wie ihre Umsetzung? Zumindest können wir nichts über die Machbarkeit einer Idee sagen, bevor wir Ideen nicht mit Leben gefüllt haben; also sie in irgendeiner Form visualisiert und greifbar gemacht haben. Prototyping ist dafür die Methode der Wahl. Gleichzeitig kommen durch die Visualisierung neue Aspekte auf, d.h. die Ideen entwickeln sich weiter. Das Ergebnis haben wir bei unserem Book Sprint festgehalten. So bieten wir anderen Anknüpfungspunkte zum Austausch und vielleicht sogar zur Kooperation.
Moderatorin
Dr. Deborah Schnabel, Creative learning space, Frankfurt am Main
Arbeitsblätter
Rahmen für kreatives Arbeiten
Template Persona
Template Empathy Map
Bei der Winter School gab es zwei Workshop-Tracks: Der Track Lehre richtete sich vornehmlich an Lehrende. In den Workshops lernten sie innovative Beispiele des Medieneinsatzes kennen und erarbeiten unterschiedliche Lehr- und Lernformate.
Im Workshop wurden die Projekte der Teilnehmenden gemeinsam in das Konzept der forschungsorientierten Lehre eingeordnet, neue technologiegestützte didaktische Ansätze erörtert und Strategien und Technologien entworfen, um diese umzusetzen.
Referenten
Prof. Dr. Sönke Knutzen, Vizepräsident für Lehre, Technische Universität Hamburg J. Philipp Schmidt, Director of Learning Innovation, MIT Media Lab, Cambridge, USA
Folien
Der Workshop zeigte an praktischen Beispielen mit einem bunten Strauß an Systemen wie Pingo, Kahoot, Google Forms, Pigeonhole oder Plickers, wie einfach und wirkungsvoll das primäre Ziel des Einsatzes von ARS in beliebigen Veranstaltungsformaten erreicht werden kann: die Steigerung der Lernleistung durch die Interaktion zwischen Publikum und Vortragenden.
Referent
PD Dr. Malte Persike, Akademischer Rat und Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Workshop-Steckbrief
Der Workshop führte ein in Strategien, wie Studierende im Rahmen praxisnahen und problemlösenden Lernens motiviert und aktiviert werden können, wie Lehrveranstaltungen gestaltet werden können und wie wir diese Ziele und Prozesse in Blended Learning Szenarien mit digitalen Tools fördern können.
Priv.-Doz. Dr. med. Sebastian Kuhn, MME, Universitätsmedizin, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Kollaboratives Video der Teilnehmenden
Beteiligte Personen: Martina Mauch (Fachhochschule Potsdam), Katharina Mojescik (Ruhr-Universität Bochum), Chahira Nouira (Georg-August-Universität Göttingen), Klaus Quibeldey-Cirkel (Technische Hochschule Mittelhessen), Andreas Thor (Hochschule für Telekommunikation Leipzig) und Nina Wagenknecht (Georg-August-Universität Göttingen).
Der Track Support richtete sich vornehmlich an Mitarbeiter(innen) von Medien- und Didaktikzentren. In den Workshops befassten sie sich damit, wie innovative digitale Lehre befördert werden kann.
Supporteinrichtungen für die Digitalisierung an Hochschulen unterstützen und inspirieren Lehrende bei der Umsetzung von Online-Ergänzungen für die Lehre möglichst ganzheitlich in didaktischen, inhaltlichen und technischen Fragen. Welche Dienstleistungen werden dabei von den Lehrenden gewünscht? Was ist im Rahmen der vorhandenen Strukturen (Organisation, Ressourcen, Technik) möglich? Im Workshop wurden Möglichkeiten und Grenzen von Supporteinrichtungen im Spannungsfeld des Innovationsprozesses diskutiert.
Referentinnen
Claudia Schmidt, Institut für Lern-Innovation, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Birgit Stubner, Referat Didaktik und Medien, Hochschule Coburg
Im Rahmen des Workshops wurden Ansätze beleuchtet, wie Lehrende motiviert werden können, digitale Medien in ihren Lehrveranstaltungen einzusetzen. Zudem wurden Maßnahmen zur hochschulinternen und -übergreifenden Vernetzung von Lehrenden diskutiert bis hin zur Entwicklung einer entsprechenden Community.
Referent(inn)en
Claudia Bremer, Interdisziplinäres Kolleg Hochschuldidaktik, Goethe-Universität Frankfurt Michael Folgmann, ProLehre | Medien und Didaktik, Technische Universität München
Welche Argumente sprechen für den Einsatz von Videos in der Hochschule? Wie können diese - mit möglichst geringem Aufwand - erzeugt werden und welche Rahmenbedingungen sind zu beachten? Nach einem Kurzinput zu niederschwelligen Möglichkeiten des Videoeinsatzes in der Lehre wurden diese Fragen im Workshop erörtert.
Kevin Neu, Medienbildung, Technische Universität Braunschweig Martin Kriszat, Medienkompetenzzentrum, Universität Hamburg
Während der HFD Winter School haben wir ein paar Interviews geführt, welche hier verfügbar sind.
Dr. Deborah Schnabel ist promovierte Psychologin und Gründerin des Creative Learning Spaces, einer Lernumgebung, die digitale und interaktive Lernmethoden miteinander verbindet, um kreative Problemlösekompetenz zu entwickeln. Als Moderatorin der HFD Winter School 2017 begleitete sie unsere Teilnehmenden bei der (Weiter-)Entwicklung von innovativen, digitalen Lehrformaten an den jeweiligen Hochschulen. In unserem Interview spricht sie über Learning Spaces, die Gestaltung idealer Lernatmosphären an deutschen Hochschulen und wie offene Lernräume befördert werden können. Hier geht es zum Artikel des Interviews.
Interview mit Dr. Deborah Schnabel
Michael Folgmann ist Koordinator für dezentrale eLearningberatung und -services an der TU München. Bei der HFD Winter School 2017 hat einen Workshop zum Thema “Lehrende motivieren und vernetzen” angeboten. In unserem Interview berichtet er über die Fusion des Medienzentrums und der hochschuldidaktischen Einrichtung an der TU München und erklärt, warum diese Fusion zum Standard für deutsche Hochschulen werden muss. Außerdem gehen wir der Frage nach, worin der Mehrwert von E-Learning für Studierende besteht und wie Lehrende konkret bei der Konzeption und der Arbeit mit digitalen Lehrelementen unterstützt werden können. Hier geht es zum Artikel des Interviews.
Interview mit Michael Folgmann
Prof. Dr. Michael Marmann von der Hochschule Düsseldorf war Teilnehmer der HFD Winter School 2017. Wir haben den Moment genutzt und ein Interview mit ihm über digitale Kompetenzen und agile Lehre geführt. Dabei erklärt uns Prof. Dr. Marmann auch, was UnSeminare sind, wieso er sie durchführt und wie Studierende darauf reagieren. Als Informatiker ist er für die Lehr- und Forschungsgebiete E-Learning, Multimedia und Datenbanksysteme an seiner Hochschule verantwortlich. Seine Hauptforschungsinteressen liegen in den Bereichen E-Learning-Strategien, Optimierung von E-Learning-Entwicklungsprozessen, E-Assessment-Systeme und Digitale Transformation. Hier geht es zum Artikel des Interviews.
Interview mit Prof. Dr. Marmann
Fotos: Peter Himsel/Stifterverband
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