Engagement für innovative und digitale Lehre sichtbar machen – mit dem HFDcert hat das HFD eine deutschlandweite Online-Plattform entwickelt, auf der Lehrende, Mitarbeiter:innen von Didaktik- und Supporteinrichtungen und Studierende alle ihre Aktivitäten im Bereich innovativer und digitaler Lehre durch einen Peer-Review-Prozess bescheinigen lassen und in Form eines Online-Portfolios dokumentieren können. Das HFDcert macht damit insbesondere jene Aktivitäten sichtbar, die bisher im Rahmen bestehender Zertifikate nicht anerkannt werden. Das Community Certificate ging Anfang 2019 an den Start, seit Anfang 2023 ist es in die Plattform HFDnetzwerk integriert.
Individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich des digitalen Lehrens und Lernens an deutschen Hochschulen zeichnen sich durch Heterogenität sowie Dezentralität aus. Sie erstrecken sich von institutionalisierten Angeboten mit anschließender Zertifizierung bis hin zu sogenannten Nano-Degrees. Auch eignen sich die Menschen selbstständig zusätzliches Wissen an und wenden ihre Kompetenzen im Bereich des Lernens und Lehrens im digitalen Zeitalter oft durch eigenes Engagement an. Diese weitgehend autodidaktischen, informellen Lernprozesse und praktischen Anwendungen werden in bestehenden Zertifizierungsangeboten oftmals nicht abgebildet. Sie sind jedoch gerade für die Weiterentwicklung digitaler Lern- und Lehrmethoden von besonderer Bedeutung.
Im Austausch mit Mitgliedern der Community des Hochschulforum Digitalisierung wurde deutlich, dass ein großer Bedarf besteht, alle Weiterbildungsaktivitäten und informell ausgebaute Kompetenzen anerkennen zu lassen. Basierend auf diesem Impuls aus der Community wurde die Online-Plattform HFDcert entwickelt, die Dezember 2018 in die Beta-Phase startete und am 1. Februar 2019 gelauncht wurde.
Das HFDcert soll
Das HFDcert richtet sich an alle Lehrenden an Hochschulen, Mitarbeiter:innen von Didaktik- und Supporteinrichtungen und Studierende, die
Ob Workshop-Besuch, Blogbeitrag oder die Umstellung eigener Lehrveranstaltungen – registrierte Nutzer:innen können alle ihre Aktivitäten im Bereich der innovativen und digitalen Lehre auf der Online-Plattform einreichen und durch das HFDcert bescheinigen lassen. Für die Anerkennung per Peer-Review-Verfahren muss jede Einreichung mit Angaben zu Art und Dauer der Aktivität, einer kurzen Begründung und – sofern möglich – Nachweisen in Form von Dokumentenuploads oder Verlinkungen erfolgen. Zufällig ausgewählte Peers überprüfen die Angaben im Hinblick auf deren Angemessenheit, bevor die Aktivitäten ins Online-Portfolio des Users überführt werden können. Hierbei gilt: Alle Aktivitäten werden im Portfolio aufgelistet und mit den entsprechenden Punkten (ePoints) gekennzeichnet – pro Stunde Beschäftigung mit Lehren/Lernen im digitalen Zeitalter gibt es einen Punkt. Gesamtpunktzahl, Vielfältigkeit der Aktivitäten und Engagement auf der Plattform bestimmen, welche Progressionsstufe die User:innen erzielen, d.h., ob sie den Status eines Instructor, Innovator oder Incubator innehaben. Das HFDcert kann zu jedem Zeitpunkt als PDF-Datei heruntergeladen werden und als Badge beruflichen Profilseiten hinzugefügt werden.
Im Rahmen einer Testphase mit knapp 150 Nutzer:innen ab Mitte Dezember 2018 wurden basierend auf den Nutzungsdaten sowie dem Feedback der Community im Sinne einer agilen Weiterentwicklung der Plattform konzeptionelle und technische Anpassungen vorgenommen. Am 1. Februar 2019 erfolgte der Launch des HFDcert für alle interessierten Lehrenden, Mitarbeiter:innen von Didaktik- und Supporteinrichtungen sowie Studierenden. Seitdem ist die Expert:innencommunity gefragt, das HFDcert zu einem Erfolgsmodell bei der Anerkennung von Bemühungen um moderne, qualitativ hochklassige Hochschullehre zu machen.
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