... das rare beispiel einer blockchain-expertin, die keinen nebel verbreitet.
zum "tod der universitäten": das gilt, wenn überhaupt, für die reputationspunkte, die durch leistungsnachweise erbracht werden. de facto haben universitäten aber viel mehr funktionen. sie sind eine art lebensform, und die wahre reputation speist sich am ende aus "X hat 3 Jahre irgendwie erfolgreich mit anspruchsvoller geistiger Tätigkeit auf dem Feld Y im Institut Z verbracht." dazu kommen die netzwerkontakte (auch die geistigen anknüpfungspunkte), die man während dieser sozialen initiation und geistigen "gehirnwäsche" erwirbt.
wie würde blockchain-studien aussehen, wenn sie auch diese funktionen offizieller unis anders organisieren? dann wäre quasi das netzwerk die universität bzw. auch das institut, an dem geforscht/gelehrt wird.
ein zentrales problem dabei ist, dass die entwicklung zweischneidig ist. so sehr ich dem provozierenden satz von der (potenziell) obsoleten alten universität zustimme, man muss sich klarmachen, dass die absehende regulierung, personalisierung und privatisierung aller bildungswege zuerst immer den starken & privilegierten nutzt -- sie werden noch viel stärker & privilegierter als sie es jetzt schon sind. die "bürokratische" universität war in vieler hinsicht eine errungenschaft, die ein (relativ) offeneres feld erzeugte.
visionen einer universität-der-zukunft, mit oder ohne blockchain, müsste darauf imho eine antwort finden.
Your first name.
Weitere Informationen über Textformate
Enter the characters shown in the image.