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OERSI - Die Suche nach freien Bildungsmaterialien für die Hochschullehre

Portraitfoto von Axel Klinger
Axel Klinger, 28.10.2022
Dieser Beitrag gehört zum Dossier:
Dossier

Open Educational Resources

OER - zu Deutsch Freie Bildungsmaterialien - gerät zunehmend in den Fokus der Bildungspolitik. In unserem Dossier finden Sie unsere Veröffentlichungen zum Thema.
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OERSI steht für Open Educational Resources Search Index - eine Suchmaschine für freie Bildungsmaterialien in der Hochschullehre. Der OERSI verbindet als zentraler Sucheinstieg die OER-Repositorien der verteilten Landesinitiativen sowie weitere Quellen, wie zum Beispiel institutionelle Repositorien von Universitäten und Bibliotheken oder Fachrepositorien für OER.

Links ist ein Foto einer Bibliothek zu sehen. Rechts steht: "Blogbeitrag: OERSI - Die Suche nach freien Bildungsmaterialien für die Hochschullehre. Ein Gastbeitrag von Axel Klinger (TIB) und Adrian Pohl (hbz)." Unten rechts ist das Logo des HFD.

Die Nachfrage nach digitalen und möglichst offenen Bildungsmaterialien gewinnt gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung der Lehre stetig an Bedeutung. In den letzten Jahren sind daher vielerorts regionale und überregionale Plattformen zum Austausch von OER entwickelt worden, die oft inhaltliche Überschneidungen haben, sich aber auch teilweise auf besondere Merkmale konzentrieren. Mit zunehmender Anzahl von Quellen im Netz steigt der Aufwand, den Lehrende und Lernende betreiben müssen, um für sie hilfreiche und passende Inhalte zu finden. In seinen “Empfehlungen zur Digitalisierung in Lehre und Studium” empfiehlt der Wissenschaftsrat im Juni 2022 “... eine länderübergreifende Infrastruktur aufzubauen, die die vorhandenen Sammlungen und Repositorien über eine Meta-Suchmaschine miteinander verknüpft”. Dieser Herausforderung nimmt sich das Projekt des OERSI an, indem es einen zentralen und einheitlichen Einstieg in die Suche nach verteilten Bildungsmaterialien für die Hochschullehre bietet.

Vom Projekt zum nachhaltigen Dienst

Das Bild zeigt einen Screenshot des OERSI.Die Suchoberfläche des OERSI. Der OERSI wird seit Anfang 2020 als gemeinsam initiiertes Projekt vom Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) und der Technischen Informationsbibliothek (TIB) als Open Source-basierter Dienst entwickelt. Im Sommer 2020 ist der Dienst erstmals als öffentliche Beta-Version gestartet und wurde im Frühjahr 2021 in den produktiven Betrieb überführt. hbz und TIB sind über ihren direkten Bezug zu ihren Landesinitiativen ORCA.nrw und twillo.de aktiv in der OER-Repo AG der Länder und berichten dort über die OERSI-Weiterentwicklung. Zudem engagieren sich die Projektpartner im Kompetenzzentrum Interoperable Metadaten (KIM) der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI) bei der gemeinsamen Entwicklung geteilter Metadatenstandards für Bildungsressourcen.

Der ursprünglich als Projekt gestartete Suchindex hat sich bereits in den ersten Jahren mit aktuell rund 55000 Materialien aus über 20 Quellen zu einem nachhaltigen Dienst der TIB entwickelt, der schon heute einen Grundbaustein verschiedener Landesportale bildet.

Eine Suchmaschine über OER-Repositorien für Hochschulen

Der OERSI ist eine Suchmaschine über verteilte OER-Quellen mit dem Fokus auf Hochschulen. Im OERSI selbst werden keine Inhalte vorgehalten, sondern lediglich die Metadaten zusammengeführt und für eine einheitliche Suche homogenisiert. Die OERSI-Datenstruktur wird kooperativ im Rahmen des Allgemeinen Metadatenprofil für Bildungsressourcen (AMB) entwickelt. Im Vergleich zu Repositorien ist es nicht möglich, im OERSI selbst Materialien hochzuladen. Die Bereitstellung der Materialien erfolgt über die angeschlossenen Quellen.

Die modulare und flexible technische Infrastruktur zum Einsammeln und Transformieren von Daten bietet die Möglichkeit, verschiedene Quellen, sofern sie über eine API oder eine Sitemap verfügen, zu integrieren. Dadurch findet die kontinuierliche Erweiterung des Index um neue Quellen statt.

Aufgrund seiner offenen Schnittstellen lässt sich der OERSI selbst zur Suche nach OER auch in andere Plattformen integrieren. Erste Beispiele dafür sind die Integration in das niedersächsische OER-Portal twillo und das nordrhein-westfälische Online-Portal für digital gestütztes Lernen, ORCA.nrw. Die Einbindung der OERSI-Suche in die eigene Webseite oder das eigene Portal lässt sich dabei so konfigurieren, dass auch Teilmengen des OERSI verwendet werden können. So kann beispielsweise eine Webseite nur bestimmte Materialarten aus dem OERSI anbieten, während eine andere Webseite sich auf Inhalte in bestimmten Sprachen konzentriert oder nur bestimmte Quellen des OERSI anzeigt.

Internationalisierung

Im Zuge der zunehmenden Internationalisierung von Studiengängen steigt der Bedarf an mehrsprachigen Bildungsmaterialien. Neben regionalen Repositorien, die vermehrt auch Inhalte in verschiedenen Sprachen anbieten, wurden in den letzten Monaten auch internationale Repositorien angebunden, wie zum Beispiel aus der Ukraine, den Niederlanden, Kanada und den USA. Bei der Ausweitung auf internationale Repositorien  unterstützten uns die  der Repositorienbetreibenden bei der Übersetzung des OERSI-UI in die entsprechenden Sprachen.

Neben der Übersetzung der Anwendung arbeiten wir aktuell an einem Ansatz für eine sprachübergreifende Suche. Die indizierten Suchbegriffe werden dabei vollautomatisch über Abfragen an Wikidata auf eine Auswahl von mehreren Sprachen gemappt, so dass bei der Eingabe eines Suchbegriffs auf Ergebnisse in anderen Sprachen angezeigt werden. Mit diesem Ansatz sollen Lehrende und Studierende dabei unterstützt werden, passende Inhalte zu ihren Themen in anderen Sprachen zu identifizieren. Je nach Abdeckung der Mappings in Wikidata, ermöglicht dies aktuell verknüpfte Suchergebnisse in Deutsch, Englisch, Französisch, Dänisch, Niederländisch und Ukrainisch. Die Anbindung weiterer Sprachen ist dabei geplant.

Offene Entwicklung bietet Möglichkeiten der Beteiligung

Die gesamte Entwicklung findet offen auf der Plattform GitLab statt. Offene und transparente Prozesse bieten verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung, vom einfachen Feedback über das Kontaktformular über das Melden von Bugs und Anfragen neuer Features in GitLab-Tickets bis hin zur Beteiligung an der Entwicklung durch das Einreichen von Verbesserungsvorschlägen in Form von Merge Requests.

Neben der kontinuierlichen Erweiterung der Quellen und der ständigen Verbesserung der Metadaten in Zusammenarbeit mit den Repositorienbetreibenden wird ein weiterer Schwerpunkt in der nächsten Zeit die Aufnahme und Darstellung von Metadaten für Strukturinformationen sein, um Serienelemente und einzelne Teile größerer Einheiten von OER strukturiert darstellen zu können.

Hier geht es zur Suchmaschine OERSI: https://oersi.org/resources/

CC-BY-SA LogoDieser Text steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International - CC BY-SA 4.0. Bitte nennen Sie bei einer möglichen Nachnutzung den angegebenen Autorennamen sowie als Quelle das Hochschulforum Digitalisierung.
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Portraitfoto von Axel Klinger
Axel Klinger

Axel Klinger ist seit 2018 als Chief Technology Officer an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) zuständig für den Bereich Software Entwicklung. Er koordiniert Technik und Architektur der Digitalen Dienste der TIB und fördert den Aufbau offener Infrastrukturen im Bereich Open Science und Open Education. Im Rahmen des Niedersächsischen OER-Portals twillo.de koordiniert er den technischen Aufbau der Plattform und die Vernetzung mit weiteren Diensten.

Weitere Autor:innen:
Portraitfoto von Adrian Pohl.
Adrian Pohl

Adrian Pohl (@acka47@openbiblio.social) arbeitet seit 2008 am Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz). Seit 2019 leitet er dort die Gruppe Offene Infrastruktur, die sich hauptsächlich mit offenen Standards, Werkzeugen und Prozessen zur Publikation strukturierter Daten im Web befasst.

Im OER-Bereich ist Adrian bereits 2013 aktiv geworden. Er initiierte die Gründung der OER-Metadatengruppe des Kompetenzzentrums Interoperable Metadaten (KIM) innerhalb der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation (DINI). Seit 2020 beteiligt sich Adrians Team an Aufbau und Pflege des OER Search Index OERSI und ist zudem verantwortlich für die Metadateninfrastruktur des NRW-Landesportals für Studium und Lehre ORCA.nrw.

Michael Siegel
Michael Siegel

Michael Siegel arbeitet als Kommunikationsmanager beim Hochschulforum Digitalisierung für den Stifterverband. Dort ist er unter anderem mitverantwortlich für Pressearbeit und Online-Redaktion. Zuvor beschäftigte er sich auf vielfältige Weise mit der Kommunikation von Wissenschaft und Forschung und war in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Wissenschaft im Dialog…

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