MasterLab #TheNewNormal – Die Fellows stellen sich vor! Teil 2

MasterLab #TheNewNormal – Die Fellows stellen sich vor! Teil 2

11.01.21

Sie sind nah dran, sie leben den #DigitalTurn und sie forschen am Zahn der Zeit: Die Rede ist von den studentischen Fellows des MasterLab #TheNewNormal! Das MasterLab wird finanziell gefördert vom Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung und ideell unterstützt vom Hochschulforum Digitalisierung. Die 20 geförderten Student*innen forschen zum NewNormal inmitten der Corona-Pandemie. Aus vielen unterschiedliche Fachrichtungen – Psychologie, Kunstgeschichte, Informatik, Mediendidaktik, Maschinenbau, uvm. – schauen sie auf den #DigitalTurn in Zeiten von Corona und zeigen Lösungswege auf. In diesem zweiten Blogbeitrag (Teil 1 ist hier zu finden) kommen die Student*innen selbst zu Wort. Sie stellen uns ihre Projekte vor und machen deutlich, wo sie noch Unterstützung brauchen. Sie können helfen? Dann zögern Sie nicht und schreiben uns. Wir stellen den Kontakt her.

MasterLab #TheNewNormal

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Digital Mentoring of Entry-Level Students

Anne Radunski / Universität Potsdam, Hasso-Plattner-Institut / Master IT-Systems-Engineering

1. Kannst Du Dich und Deinen Forschungsschwerpunkt und deine Forschungsmethode kurz vorstellen?

Mein Name ist Anne Radunski und ich studiere IT-Systems Engineering am Hasso Plattner Institut. Mit meinem Forschungsthema „Digitales Mentoring für Studienanfänger“ möchte ich insbesondere Studienanfänger*innen künftig eine bessere Unterstützung in Stresssituationen bieten und dadurch gesundheitlichen Problemen vorbeugen. Heutzutage werden Studierende mit verschiedenen Stressfaktoren konfrontiert, wie z.B. akademische Überlastung, ständiger Erfolgsdruck, Wettbewerb mit Peers, finanzielle Belastung sowie Zukunftsängste. All dies kann zu ernsthaften Problemen der psychischen Gesundheit führen. Deshalb ist vor allem die mentale Gesundheit der Studierenden in den letzten Jahren immer wichtiger geworden.

Für meine Arbeit möchte ich ein erstes Konzept eines digitalen Mentorings für Studienanfänger*innen entwickeln, um eine bessere Unterstützung für den/die einzelne*n Studierenden zu gewährleisten. Darüber hinaus möchte ich untersuchen, welche Art von Unterstützung sich Studienanfänger*innen sowie Studierende aus den höheren Semestern wünschen, um ihr Selbstvertrauen in Hinblick auf ihr Studienleben zu stärken.

2. Wie kamst Du auf die Idee zu Deiner Masterarbeit und warum ist sie gerade in Hinblick auf die Corona-Pandemie besonders relevant?
Während meiner Arbeit als Tutorin am Lehrstuhl IT-Entrepreneurship wurde mir bewusst, unter wie viel Druck die Studierenden stehen, insbesondere im ersten Universitätsjahr. Trotzdem konnten wir innerhalb des Lehrteams vielen Studierenden mit einem wöchentlichen Videoanruf helfen, Fragen zur Vorlesung und zum Universitätsleben zu beantworten. Durch diese Erfahrung wurde mir klar, dass es einen hohen Bedarf an unmittelbaren und leicht zugänglichen Formen der Informationen sowie eine kontinuierliche Unterstützung durch Peers gibt.

Gerade digitale Werkzeuge bieten eine hervorragende Unterstützung für die gemeinsame Arbeit an individuellen Plänen und Zielen. Während der Corona-Pandemie stellten wir fest, wie einfach und flexibel es ist mit den Studierenden über digitale Tools wie Miro zu interagieren. Vor allem die digitalen Werkzeuge machten es möglich, kooperativ zu arbeiten und Beziehungen zu knüpfen, die sich voll und ganz auf den individuellen Student*innen konzentrierten.

3. In welchen Bereichen suchst Du noch Expert*innenwissen? Wo und wie erhoffst Du Dir ideelle Unterstützung vom HFD und dessen Netzwerk?
Durch meine Studie wurde mein Interesse für den Bereich Public/Mental Health geweckt. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mich mit Expert*innen auf diesem Gebiet sowie zum Thema „PhD im Ausland“ austauschen könnte. 

 

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Effekte der digitalen Transformation an Hochschulen und Universitäten bezüglich Lernerfolg, Stresserleben und Zufriedenheit der Studierenden. Welchen Einfluss haben interne und externe Ressourcen?

Lena Rehmann / Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg / Master Psychologie mit dem Schwerpunkt Organisational Behaviour and Adaptive Cognition

1. Kannst Du Dich und Deinen Forschungsschwerpunkt und deine Forschungsmethode kurz vorstellen?
Mein Forschungsschwerpunkte sind die Effekte der Digitalen Transformation an Hochschulen bezüglich Lernerfolg, Stresserleben und Zufriedenheit der Studierenden. Hierbei konzentriere ich mich auf den Einfluss von internen und externen Ressourcen. Diese Masterarbeit schreibe ich in der Gesundheitspsychologie an der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg, wo ich von Frau Dr. Laura Schmidt betreut werde. Dort studiere ich Psychologie im Master, mit dem Schwerpunkt „organisational behaviour and adaptive cognition“, oder kurz OBAC. Um das gleichzeitige Zusammenspiel erklärender Faktoren zu betrachten wurde die multiple Regressionsanalyse als Forschungsmethode gewählt. Ich verspreche mir interessante Ergebnisse, die zu weiteren Forschungen einladen und so einen erfolgreichen Umgang mit der Online-Lehre fördern.

2. Wie kamst Du auf die Idee zu Deiner Masterarbeit und warum ist sie gerade in Hinblick auf die Corona-Pandemie besonders relevant?
Da ich selber studiere, habe ich den Wechsel der Präsenz- zur Online-Lehre miterlebt und auch die Vor- und Nachteile häufig mit Kommilitonen*innen diskutiert. Manchen fiel die Umstellung auf die Online-Lehre schwer, anderen gelang es relativ leicht. Wenn ich mit Freunden*innen von anderen Universitäten sprach, wurde deutlich, dass jede Uni für sich diese Umstellung löste. Es gab keine gemeinsame Strategie, wie man die Online-Lehre am besten umsetzt oder die Studierenden dabei optimal unterstützen könnte. Dies überraschte mich, da eine erfolgreiche digitale Lehre für Studierende für alle Universitäten weltweit momentan ein zentrales Thema sein sollte. Die Universität Heidelberg hat im Laufe des Semesters einen Online-Kurs zu “Anleitungen & Tipps Online-Lehre für Studierende” hochgeladen. Das war sehr hilfreich, es beinhaltete jedoch nur Tipps wie man zum Beispiel Online-Vorträge gestalten kann. Sogenannte Soft-Skills fehlten. Ich dachte mir, dass die Online-Lehre bestimmt nochmal andere Kompetenzen als die Präsenz-Lehre erfordert, und fragte mich, ob man diese Kompetenzen nicht effektiv fördern könnte, um den Umgang mit der digitalen Lehre effizienter zu gestalten. Ich begann, mir ein paar Artikel durchzulesen und stellte fest, dass es zwar viele einzelne Hinweise darauf gibt, dass sich die Online-Lehre von der Präsenz-Lehre unterscheidet, aber dass ein klares Bild fehlt, welche psychologischen Faktoren im erfolgreichen Umgang mit der Online-Lehre helfen. Dieses Thema ist sehr relevant, wenn man bedenkt, dass es wahrscheinlich auch langfristig häufiger zu Online-Lehrangeboten kommen wird. Zwar hilft diese Forschungsarbeit nicht, kausale Zusammenhänge oder klare Interventionen herauszuarbeiten, aber sie bietet einen Überblick von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Ressourcen und dem erfolgreichen E-Learning. Ich hoffe, dass nicht nur diese Studie Relevanz erlangt, sondern dass von dieser Forschungsarbeit weitere relevante Forschungen ausgehen könnten. Verschiedene Interventionen, um einzelne Kompetenzen zu stärken, könnten entwickelt werden und individuelle Förderung von einem erfolgreichen E-Learning ermöglichen.

3. In welchen Bereichen suchst Du noch Expert*innenwissen? Wo und wie erhoffst Du Dir ideelle Unterstützung vom HFD und dessen Netzwerk?
Ich benötige vor allem in drei Bereichen Unterstützung. Eine Herausforderung der Forschungsarbeit ist ihr sehr aktuelles Thema. Dadurch ist es schwierig, an aktuelle Forschungen zu kommen, da diese häufig einen langen Weg bis hin zur Veröffentlichung durchlaufen und so lange nicht zugänglich sind. Hier wäre der Zugang zu Preprints oder Ähnlichem hilfreich. Zudem verpasst man leicht die Veröffentlichung von neuen Forschungsergebnissen, vor allem wenn man sich nicht mehr in der Phase der Literaturrecherche befindet. Daher hoffe ich hier auf das Netzwerk, um von neuen Erkenntnissen schnell zu erfahren. Weiterhin wünsche ich mir ideelle Unterstützung beim attraktiven Gestalten von Online-Surveys. Wie kann ich möglichst viele Teilnehmer*innen gewinnen? Wie kann ich möglichst fair und attraktiv die Aufwandsentschädigungen verteilen? Da ich viele Teilnehmer*innen von verschiedenen Universitäten benötige, brauche ich ein großes, idealerweise deutschlandweites Netzwerk. Der letzte Bereich, in dem ich mich über Hilfe freuen würde, ist das Thema der digitalen Transformation an sich. Da ich in der Psychologie bisher wenig Kontakt mit diesem Themengebiet hatte, würde ich hier den Input von Expert*innen schätzen. Ich hoffe, dass ich im Gegenzug dafür jemanden im Themenbereich Psychologie unterstützen kann, und wir so den interdisziplinären Ansatz des MasterLabs erfolgreich nutzen. Ich freue mich schon auf die nächste Zeit und den Austausch mit euch allen. 

 

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Assessing digital spaces for community building and learning in higher education

Henriette Scholz / Christian-Albrechts-Universität zu Kiel / Master Sustainability, Society and the Environment, Geographisches Institut

1. Kannst Du Dich und Deinen Forschungsschwerpunkt und deine Forschungsmethode kurz vorstellen?
Ich bin Henriette Scholz, Master Studentin an der CAU in Kiel. Mein Fachbereich ist Nachhaltigkeit, mein Forschungsschwerpunkt die Einschätzung von Methoden zur Förderung des Gemeinschaftssinns im digitalen Raum an Hochschulen. Dieser Fokus zielt darauf, Wege zu finden, die trotz räumlicher Distanz ein Gefühl der Zugehörigkeit und gemeinsamer Identität unter Masterstudierenden schaffen können. Dies ist insbesondere in meinem Fachbereich, in dem viel auf Gruppenarbeit und gemeinschaftlicher Konzeptarbeit beispielsweise in der Social-Entrepreneurship-Lehre zurückgegriffen wird, essentiell. Ziel ist es, die Resultante in einem übertragbarem Best-Practice-Paper zusammenzufassen und zukünftigen Gestalter*innen von Semestereinführungswochen o.ä. zur freien Verfügung zu stellen.

Zur Datenerhebung greife ich zum einem auf die Methodik der Aktivforschung zurück. An dem Bezugsgruppen-Programm nehmen 26 neue Studierende teil. Weitere Daten werden aus einem Fokusgruppen-Interview und einem das Interventionsprogramm abschließenden Feedbackworkshop bezogen.

2. Wie kamst Du auf die Idee zu Deiner Masterarbeit und warum ist sie gerade in Hinblick auf die Corona-Pandemie besonders relevant?
Die Pandemie stellt Studierende vor zahlreiche Herausforderungen. In dieser Zeit sind soziale Kontakte zur studentischen Kohorte besonders wichtig. Durch die Absage von sämtlichen Ersti-Fahrten und sonstigen Kennenlernveranstaltungen kam bei mir die Frage auf, wie denn nun Studienanfänger*innen miteinander in Kontakt treten und sich verbunden fühlen können. Darüber hinaus, neben dem Adressieren von Bedürfnissen nach pastoraler Fürsorge, ist das Gemeinschaftsgefühl laut bestehender Forschungen ausschlaggebend für den Lernerfolg, die Aufnahme von Lerninhalten, der Studierenden; Lernen geschieht innerhalb eines sozialen Kontextes. Diesen gilt es auch im digitalen Raum herzustellen.

3. In welchen Bereichen suchst Du noch Expert*innenwissen? Wo und wie erhoffst Du Dir ideelle Unterstützung vom HFD und dessen Netzwerk?
Für mich wäre es unglaublich spannend, Erfahrungen im Umgang mit gemeinschaftssinnfördernden Methoden z.B. Ice-breakern zu hören und in Form von Expert*inneninterviews in meine Masterarbeit einfließen zu lassen. Außerdem wäre es hilfreich, Literaturhinweise und Empfehlungen von Menschen mit ähnlichen Forschungsschwerpunkten zu bekommen.

 

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Digitale Hochschule und Resilienz. Resilienzförderung als Strategie zur Bewältigung der digitalen Transformation?

Jana Steinbacher / Pädagogische Hochschule Heidelberg / Master Bildungswissenschaften

1. Kannst Du Dich und Deinen Forschungsschwerpunkt und deine Forschungsmethode kurz vorstellen?
Ich heiße Jana, ich bin 24 Jahre alt und studiere den Masterstudiengang Bildungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. In meiner Masterarbeit forsche ich zum Thema „Digitale Hochschule und Resilienz“. Ziel der Arbeit ist es, mithilfe des Mixed-Methods-Ansatzes

  • die individuelle Resilienz von Hochschullehrenden und Studierenden zu bestimmen und
  • daraus Maßnahmen bzw. hemmende und fördernde Faktoren für ein Resilienzförderungsprogramm an der Hochschule abzuleiten.

Um diese Erkenntnisse zu generieren, erfolgt zunächst eine quantitative Erhebung der Lehrenden und Studierenden der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit einem Fragebogen; daran anschließend erfolgt eine unterstützende qualitative Befragung durch Interviews.

2. Wie kamst Du auf die Idee zu Deiner Masterarbeit und warum ist sie gerade in Hinblick auf die Corona-Pandemie besonders relevant?
Erste Erhebungen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Sommersemester 2020, an denen ich maßgeblich beteiligt war, zeigen, dass die durch die Corona-Pandemie bedingte Umstellung auf digitale Lehre eine große Herausforderung für Lehrende und Studierende gleichermaßen darstellt und als belastend wahrgenommen wird. Besonderes Interesse gilt in diesem Kontext den Ursachen für diese Umstellungskrise. Sind Lehrende und Studierende nicht resilient genug? Ist die Organisation, die sie umgibt, nicht resilient genug? In der Forschungslandschaft gibt es bisher kaum Befunde, die Digitalisierung und Resilienz miteinander verknüpfen. Ich möchte diesem Forschungsdesiderat nun Rechnung tragen und folgende Forschungsfragen beantworten:

  • Aus welchen Gründen fühlen sich Hochschullehrende und Studierende nicht ausreichend auf die digitale Transformation vorbereitet?
  • Welche Ängste/Sorgen/Unsicherheiten treten auf?
  • Welchen Einfluss haben Person, Situation, andere Personen/Gruppen, Organisation und Kontext auf die individuelle Resilienz?
  • Was stärkt Hochschullehrende und Studierende?
  • Welche Maßnahmen können ergriffen werden, dass sich Hochschullehrende und Studierende in dieser Umstellung sicherer fühlen?
  • Welche Ressourcen gibt es bei Hochschullehrenden und Studierenden, die den digitalen Wandel unterstützen?
  • Wie muss die Organisation „Hochschule“ gestaltet werden, um resilient mit den Herausforderungen der digitalen Transformation umgehen zu können?
  • Verfügen Hochschulen über ein angemessenes (adressatenspezifisches) Change Management, um den Herausforderungen der digitalen Transformation angemessen zu begegnen?

3. In welchen Bereichen suchst Du noch Expert*innenwissen? Wo und wie erhoffst Du Dir ideelle Unterstützung vom HFD und dessen Netzwerk?
Methodisch werde ich an meiner Hochschule hervorragend betreut. Nach meiner Masterarbeit möchte ich weiterhin wissenschaftlich arbeiten und strebe eine Promotion in der empirischen Bildungsforschung an. Ich suche vor allem Möglichkeiten, meinen Forschungsschwerpunkt einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, also geeignete nationale wie internationale Tagungen und Kongresse.

 

Unterschiede der studentischen Einschätzung der Online-Betreuung in der Fern- und traditionellen Hochschullehre im Sommersemester 2020

Marie-Luise Süving / FernUniversität in Hagen / Master Bildung und Medien: eEducation, Fachbereich Mediendidaktik

1. Kannst Du Dich und Deinen Forschungsschwerpunkt und Deine Forschungsmethode kurz vorstellen?
Ich bin Marie-Luise Süving, Masterstudentin im Studiengang „Bildung und Medien: eEducation“ an der FernUni Hagen. Im Rahmen meiner Masterarbeit möchte ich die Online-Betreuung von Studierenden betrachten. Dazu werde ich sowohl leitfadengestützte Expert*inneninterviews zur Frage nach der „effektiven Online-Betreuung von Studierenden“ als auch eine quantitative Erhebung zur Einschätzung der Studierenden bzgl. der Online-Betreuung im digitalen Sommersemester an deutschen Hochschulen, anhand eines standardisierten Fragebogens, durchführen. Hierbei untersuche ich auch, inwiefern sich die Einschätzung zwischen Studierenden von Präsenzhochschulen und Studierenden der FernUni in Hagen unterscheiden.

2. Wie kamst Du auf die Idee zu Deiner Masterarbeit und warum ist sie gerade in Hinblick auf die Corona-Pandemie besonders relevant?
Ich lebe momentan in Neuseeland und konnte dennoch, auch seit der Corona-Pandemie, uneingeschränkt mein Studium durchführen. Hieraus entwickelte sich für mich die Frage, wie sich die vollständig digital durchgeführte Hochschullehre auf andere Studierende auswirkt. Die Betreuung von Studierenden stellt eine wichtige Komponente der Lehre dar, erhält jedoch im Rahmen von Online- und Blended-Learning-Szenarien noch eine viel größere Bedeutung, bspw. in Bezug auf die Motivation von Studierenden. Daher ist eine effektive Gestaltung der Online-Betreuung gerade in der durch Corona geprägten Hochschullehre unabdingbar und wird in Zukunft immer wichtiger werden. Das Ziel meines Forschungsvorhabens ist es, den Ist-Zustand bzgl. der studentischen Zufriedenheit mit der Online-Betreuung zu ermitteln und so auch mögliche Verbesserungsbedarfe aufzudecken.

3. In welchen Bereichen suchst Du noch Expert*innenwissen? Wo und wie erhoffst Du Dir ideelle Unterstützung vom HFD und dessen Netzwerk?
Unterstützung erhoffe ich mir bei der Beantwortung der Frage nach der effektiven Gestaltung der Online-Betreuung von Studierenden. Im HFDnet wurde dieser Thematik ja sogar ein eigener Mattermost-Kanal gewidmet. Dazu würde ich mich freuen, wenn sich einige Expert*innen der (Online-)Hochschullehre zur Durchführung eines kurzen Interviews bereit erklären. Auch freue ich mich über generelle Anmerkungen, gern auch kritischer Art, zu meinem Forschungsvorhaben.

 

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Sprache in dialogischen Wissenschaftspodcasts

Clarissa Elisa Walter / Technische Universität Berlin / Master Sprach-und Kommunikationswissenschaften, Kognitive Medienlinguistik

1. Kannst Du Dich und Deinen Forschungsschwerpunkt und deine Forschungsmethode kurz vorstellen?
Ich heiße Clarissa Elisa Walter und studiere Sprache und Kommunikation an der TU Berlin mit dem Schwerpunkt Kognitive Medienlinguistik. Die Kognitive Linguistik ist eine interdisziplinäre Disziplin, die sich aus Sprachwissenschaften, Psychologie und Kognitionswissenschaften zusammensetzt. Sprache wird, nach Prof. Dr. Schwarz-Friesel, als eine spezifische Leistung des menschlichen Geistes und als ein in das gesamte Kognitionssystem integriertes mentales Kenntnissystem aufgefasst. Durch das Analysieren dieses Kenntnissystems erhalten wir einen Zugang zur Erforschung des menschlichen Geistes.

Der Fokus meines Studiengangs liegt im Speziellen auf der Analyse sprachlicher Phänomene im Kontext der Medien. In meiner Masterarbeit gehe ich der Frage nach, welche sprachlichen Mittel zur Vermittlung oder Konstruktion von (wissenschaftlichem oder Laien-)Wissen in den neuen Medien verwendet werden. Hierzu möchte ich das sprachliche Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Integrität und gesellschaftlicher Relevanz in dialogischen Wissenschaftspodcasts genauer betrachten und die aktive Bedeutungskonstruktion der Rezipient*innen anhand einer Fallstudie nachzeichnen. Für meine explorativ-qualitative Korpusanalyse sollen folgende Methoden angewandt werden:

  • Eine linguistische Gesprächsanalyse, um die sprachlichen Mittel zur Etablierung sozialer Rollen, z.B. Formen der Sprecherwechsel oder die Aufeinanderbezogenheit von Beiträgen, zu rekonstruieren sowie die Sinnkonstituierung und das Muster der Informationsentfaltung im Dialog zwischen den Kommunikationspartnern darzustellen (vgl. Brinkner/Sager ⁵2010)
  • Analyse der Stilebene und Semantik, hinsichtlich des Verhältnisses von Alltagssprache und Fachsprache, Untersuchung weiterer sprachlicher Mittel zur Simplifizierung, insbesondere der Gebrauch von Metaphern (vgl. Roelcke 2020, Skirl/Schwarz-Friesel² 2013)
  • Bestimmung des Identifikationspotenzials der verwendeten Sprache anhand von Perspektivierungen, Emotionsaktivierungen und konnotativen Bedeutungsaspekten (vgl. Schwarz-Friesel ²2013).

2. Wie kamst Du auf die Idee zu Deiner Masterarbeit und warum ist sie gerade in Hinblick auf die Corona-Pandemie besonders relevant?
Während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft am Weizenbaum Institut entwickelte und moderierte ich gemeinsam mit meinem Chef, Herrn Prof. Dr. Friesike, ein Podcast Format für die digitale Lehre seines berufsbegleitenden Studiengangs „Leadership in Digitaler Innovation“. Im Laufe der Aufnahmen stellten wir fest, dass sich die Rollenverteilung eines Experten (Dr. Friesike) und einer/ eines Laien bzw. einer fachfremden Person (ich) am besten eignete, um komplexe Theorien und Texte anwendungsbezogen, unterhaltsam und dennoch wissenschaftlich korrekt zu kommunizieren. Gerade jetzt, in Zeiten der Corona-Krise, sehen wir täglich, welch hohen Stellenwert es hat, wissenschaftliche Ergebnisse adäquat im digitalen Raum zu kommunizieren und deren Relevanz erfolgreich für Rezipient*innen zu konstruieren. Sowohl in der digitalen Lehre als auch in der breiten Gesellschaft stellt die Wissenschaftskommunikation eine Brücke zu individueller und gesellschaftlicher Selbstbestimmung dar. Diese Selbstbestimmung scheint unabdingbar für eine funktionierende Demokratie sowie Chancengleichheit, welche gerade in Zeiten großer Unsicherheit gefährdet scheinen. Daher möchte ich ein dialogisches auditives Format zur Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse in den neuen Medien als Lösungsvorschlag anbieten und untersuchen. Im Besonderen möchte ich aber zum besseren Verständnis der Interaktion kommunikativer Strategien im Wissenschaftskontext und kognitiver Prozesse der Rezipient*innen beitragen.

3. In welchen Bereichen suchst Du noch Expert*innenwissen? Wo und wie erhoffst Du Dir ideelle Unterstützung vom HFD und dessen Netzwerk?
Die Wissenschaftskommunikation ist inzwischen ein breites Forschungsgebiet. Ich bin folglich dankbar für Expert*innenwissen im Bereich sprach- oder kognitionswissenschaftlicher Theorien und Texte bezüglich der Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse. Auch über Literaturhinweise zu Fachsprache in Vorlesungen oder wissenschaftlichen Kolloquien etc. würde ich mich freuen. Insbesondere erhoffe ich mir externen Input, Erfahrungswerte oder Expert*innenwissen zu der Frage: Wie können dialogische Podcasts als Format für Wissenschaftskommunikation im Rahmen digitaler Hochschullehre den Anforderungen an wissenschaftliche Integrität, rezipienten-orientierte Informationsvermittlung und emotionale Faktoren gerecht werden?

Da ich eine Karriere in der Wissenschaftskommunikation anstrebe, bin ich natürlich auch wahnsinnig neugierig darauf spannende Kontakte im HFD und dessen Netzwerk zu knüpfen. Auch weitere Anfragen als Sprecherin für Wissenschaftspodcasts nehme ich überaus gerne entgegen.

 

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Das hochschulinterne Studio der Zukunft. Entwicklung eines Gesten-gesteuerten Workflows zur Positionierung von Klang im Raum

Niklas Wienböker / Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg / Master Zeitabhängige Medien Sound – Vision – Games, Fakultät Design, Medien und Information

1.Kannst Du Dich und Deinen Forschungsschwerpunkt und Deine Forschungsmethode kurz vorstellen?
Mein Name ist Niklas Wienböker und ich studiere an der HAW Hamburg im Master Zeitabhängige Medien – Sound-Vision-Games. In meiner Masterarbeit beschäftige ich mich mit dem Thema des hochschulinternen Musikstudios der Zukunft. Da 3D-Audio – eine räumliche, umhüllende Klangwiedergabe, im Gegensatz zur Stereowiedergabe über zwei Lautsprecher – immer mehr in den Fokus von Medienschaffenden und damit auch von Medienhochschulen rückt, besteht die Notwendigkeit zur Entwicklung von geeigneten Tools in diesem neuen, immersiven Medium. Die Entwicklung eines solchen Tools steht im Zentrum meiner Masterarbeit: Mithilfe von Gesten sollen Klangquellen im (virtuellen) Raum und die entsprechende Audio-Software gesteuert werden. Die daraus resultierenden Fragestellungen sind einerseits technisch (welche Hardware/ Software/ Kommunikationsschnittstellen?), andererseits ästhetisch (welche Geste korrespondiert mit welcher Aktion?) und werden mit Methoden des Design Thinking und der künstlerischen Forschung zu beantworten versucht.

2. Wie kamst Du auf die Idee zu Deiner Masterarbeit und warum ist sie gerade in Hinblick auf die Corona-Pandemie besonders relevant?
Ich beschäftige mich bereits seit Beginn meines Masters mit 3D-Audio-Technologien und Klang im (virtuellen) Raum. Da es bislang noch keine etablierten Tools zur Arbeit in dem immersiven Medium gibt, kam mir die Idee eines Gesten-gesteuerten Workflows. Im Bezug auf die Corona-Pandemie ist meine Forschungsarbeit in zweierlei Hinsicht relevant: Einerseits lässt sich mit Gesten ein weitgehend kontaktloses Arbeiten realisieren, was die Desinfektion von hochschulinternen, technischen Geräten, wie Computern oder Mischpulten obsolet macht, die zum Teil sehr schwer zu reinigen sind. Andererseits lässt sich der Workflow auch ohne Weiteres in den virtuellen Raum übertragen, was in Zukunft kollaboratives Arbeiten mit Klang in virtuellen Umgebungen von zuhause aus ermöglichen kann.

3. In welchen Bereichen suchst Du noch Expert*innenwissen? Wo und wie erhoffst Du Dir ideelle Unterstützung vom HFD und dessen Netzwerk?
Ich suche Unterstützung in der Entwicklung von Apps mit Microsofts AR-Brille Hololens 2, außerdem bin ich sehr am Austausch und Input zu Mensch-Maschine-Interaktionen und deren technischen und ästhetischen Implikationen interessiert. Schließlich suche ich nach hilfreichen Tips zur Erhebung von qualitativem oder quantitativem User-Feedback im Rahmen des Design Thinking. Vom HFD erhoffe mir regen Austausch mit anderen Studierenden und Experten, sowie die Möglichkeit im Rahmen einer geförderten Doktorarbeit weiter an meinem Themengebiet forschen zu können.

 

Personalisierte Adaptive User Interfaces mittels Künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence)

Ezgi Yilmaz / Goethe-Universität Frankfurt am Main / Master Informatik/Fachbereich Informatik und Mathematik (FB 12)

1.Kannst Du Dich und Deinen Forschungsschwerpunkt und Deine Forschungsmethode kurz vorstellen?
Ich studiere seit 2013 an der Goethe-Universität in Frankfurt Informatik. Der Bereich „Educational Technologies“ hat mich während meines ganzen Studiums am meisten interessiert. Auch in meiner Bachelorarbeit habe ich nach Alternativen für bessere Lehrmethoden bzw. effektiveres Lernen gesucht. Seit 2017 befinde ich mich im Masterstudium Informatik an der Goethe-Uni.

Mein Forschungsthema lautet „Personalisierte adaptive User Interfaces mittels künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence)“ und ist spezialisiert auf Lernplattformen. Es definiert das Ziel digitales Lernen interessanter und zielführender und vor allem angepasst an die Studierenden zu gestalten. Die Forschungsmethode ist eine qualitative Forschungsmethode und die Vorgehensweise erfolgt induktiv in fünf Schritten: 1. Das Forschungsthema, 2. Die Beobachtung,  3. Die Datenerhebung,  4. Die Hypothese,  5. Die Theorie.

Für die Umsetzung meines Anliegens eignet sich die StudyCore-App, welches ein bestehendes Lernsystem ist und schon von der Goethe-Universität genutzt wird. Ich möchte ein geeignetes Konzept für das StudyCore-Team bereitstellen, sodass sie dies umsetzen können. Dabei geht es um die Erweiterung der Quiz-App um den Faktor Selbstsicherheit. Zusätzlich zur Antwortauswahl (richtig oder falsch) soll eine Selbsteinschätzung seitens des/ der Nutzers*in abgegeben werden, um bewusste/ unbewusste Kompetenzen/ Inkompetenzen entdecken zu können.

2. Wie kamst Du auf die Idee zu Deiner Masterarbeit und warum ist sie gerade in Hinblick auf die Corona-Pandemie besonders relevant?
Da sich mein Studium dem Ende zuneigte, war ich auf der Suche nach einem geeigneten Masterarbeitsthema. Unglücklicherweise fiel dieser Zeitpunkt auf den Anfang der Corona-Pandemie, die mich ebenso stark beeinträchtigte wie viele andere auch. Ich arbeite als Werkstudentin im HR/IT Bereich der Lufthansa Group Business Services. Da Fluggesellschaften die mit am stärksten Betroffenen der Corona-Krise sind, wurde ich ins Home Office geschickt und all unsere Projekte wurden stillgelegt.

Um mich allerdings auch in dieser Zeit weiterbilden zu können, habe ich mir unterschiedlichste Webinare im Bereich HR und IT angeschaut. Durch das Webinar von HRnetworkx „New Work“ bin ich auf Area9 gestoßen. Area9 ist ein dänisches Unternehmen, welches eine adaptive, KI-basierte Lernplattform bietet. Sie hat das Ziel, den Lernenden in seinem Lernen zu unterstützen, sodass er eine bewusste Kompetenz erlangt. Das heißt, dass man nicht nur die richtigen Dinge weiß, sondern auch selbstbewusst in seiner Kompetenz wird. Aufgrund dieser Idee entschied ich mich für das Thema meiner Masterarbeit, wovon ich persönlich überzeugt bin, dass die Relevanz von digitalen Lernplattformen während der Corona-Pandemie extrem an Bedeutung gewonnen hat. Der Bedarf an effizientem Lernen ist so hoch wie nie zuvor, denn der Faktor Quarantäne kommt hinzu, wodurch Schüler und Studenten gezwungenermaßen auf digitales Lernen wechseln müssen. Einen großen Vorteil bietet hier die Adaptivität. Die individuelle Anpassung an den Nutzer und seine Kompetenzen, sodass virtuelles Coaching stattfinden kann.

3. In welchen Bereichen suchst Du noch Expert*innenwissen? Wo und wie erhoffst Du Dir ideelle Unterstützung vom HFD und dessen Netzwerk?
In meiner Arbeit geht es in erster Linie um die technische Umsetzung meiner Idee. Mir ist allerdings auch psychologisches Feedback sehr wichtig. Die Zielgruppe sind Studenten, deshalb wäre eine psychologische Expert*inneneinschätzung nötig, damit die Zielgruppe auch getroffen wird und was es generell aus psychologischer Sicht zu beachten gibt. Vom HFD erhoffe ich mir generelle Tipps & Tricks zum Schreiben von Forschungsarbeiten, also worauf besonders geachtet werden muss. Und aus dessen Netzwerk erhoffe ich mir natürlich den Kontakt zu Psycholog*innen.

16, 17, 18, 19, … 20 MasterLab Fellows: 

Außerdem werden diese fünf Fellows mit folgenden Forschungsarbeiten gefördert:

Ariane Lehmann / Universität Potsdam / Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik / Digitalisierung in der Hochschulverwaltung / Ein Online-Instrument zur Bestimmung von Akzeptanz und Usability am Beispiel Form.UP

Stefanie Neumaier / Hochschule für angewandte Wissenschaften München / Master Angewandte Forschung in der Sozialen Arbeit; angewandte Sozialwissenschaften / Der berechenbare Hochschulalltag? Ethische Rahmenbedingungen zum Einsatz von Learning Analytics in der Hochschulbildung

Michael Schneider / FernUniversität in Hagen / Master Bildung und Medien / eEducation; LG Wissenschaftliche Weiterbildung und Hochschuldidaktik Soziale Praktiken des digitalisierten Selbststudiums in der wissenschaftlichen Weiterbildung

Sven Schumacher / Hochschule Ravensburg-Weingarten / Masterstudiengang Produktentwicklwlg im Maschinenbaull Fakultät Maschinenbau / Modellbildung und Analyse eines Battery Electric Vehicle in AVL Cruise M zur Unterstützung der Lehrveranstaltung „Alternative Antriebe“

Leslie P. Zimmermann / Goethe-Universität Frankfurt am Main / Master Kunstgeschichte / Digitale Methoden in der Kunstgeschichte. Vom kritischen Nutzen digitaler Datenanalyse in der Künstlersozialgeschichte

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