Interaktive Lehre mit Particify

Interaktive Lehre mit Particify

02.03.22

Bild: Weißer Seminarraum, bestückt mit weißen Stühlen und Tischen, rechts unten: HFD und U:FF 2021 Logo, Text:  BLOGBEITRAG | UNIVERSITY:FUTURE FESTIVAL 2021,  Interaktive Lehre mit Particify , Daniel Gerhardt über Start-Up und Onlinedienst "Particify"

In Zeiten der Onlinevorlesung sind schnelle Ablenkung und Prokrastination nicht weit. Aber was können Dozierende gegen das Abflachen der Aufmerksamkeit ihres Publikums tun? Eine mögliche Antwort lautet Interaktivität. Hier setzt der Onlinedienst Particify an. In diesem Blogbeitrag stellt Daniel Gerhardt sein Start-up vor, mit dem er beim EdTech-Teil des University Future Festival 2021 zu Gast war.

Bild: Weißer Seminarraum, bestückt mit weißen Stühlen und Tischen, rechts unten: HFD und U:FF 2021 Logo, Text:  BLOGBEITRAG | UNIVERSITY:FUTURE FESTIVAL 2021,  Interaktive Lehre mit Particify , Daniel Gerhardt über Start-Up und Onlinedienst "Particify"

Es ist nicht immer einfach, die Aufmerksamkeit des Publikums während einer Vorlesung dauerhaft zu binden. So kann die gerade erhaltene Push-Notification über eine neue Nachricht auf dem Smartphone schnell für Ablenkung sorgen. Selbst ohne zusätzliche Ablenkungsfaktoren können die Gedanken während einer längeren Vorlesung schnell einmal von dieser abwandern. 

Bei der Durchführung von Vorlesungen im Onlineformat ist das nicht einfacher. Ganz im Gegenteil: Im Drang zur optimalen Zeitnutzung wird schnell mal nebenbei schon mit dem Kochen begonnen, wenn das Thema gerade nicht die höchste Konzentration erfordert. Oder man räumt mal schnell die Wäsche aus der Waschmaschine in den Trockener um. Wenn die Vorlesung auf dem Tablet weiter läuft, wird ja nichts verpasst.

Aber auch ohne Multitasking abseits des Vorlesungsthemas ist es beim Onlineformat schwieriger, die Konzentration über einen längeren Zeitraum zu bewahren. So kann das Ausbleiben von nonverbalen Signalen neben weiteren durch die Videokonferenz bedingten Faktoren zu einer schnelleren Ermüdung, der sogenannten „Zoom-Fatigue“, führen.

Chancen der Digitalisierung nutzen

Die Onlinelehre bringt aber auch einen wichtigen Vorteil mit sich. Die erhöhte Flexibilität für Studierende. Die Ortsgebundenheit entfällt und Teilnahme ist von überall aus möglich. Ebenso entfällt, sofern die Vorlesungen aufgezeichnet werden, die Bindung an einen festen Termin.

Darüber hinaus kann negativen Aspekten, wie der Zoom-Fatigue, entgegengewirkt werden, indem das Publikum aktiv einbezogen wird. Mit unserem Onlinedienst Particify möchten wir Dozent:innen hierbei unterstützen. Hierfür bieten wir eine Reihe von Funktionen an, die unabhängig vom Vorlesungsformat – Online, Präsenz oder Hybrid – nutzbar sind:

  • moderierte Q&A

  • Quiz & Umfragen

  • Offene Fragestellungen / Brainstorming

  • Live Feedback

Organisiert werden die Daten für eine Vorlesung über Räume. Dabei ist ein Raum nicht, wie es bei Videokonferenzsoftware üblich ist, an eine einzelne Sitzung gebunden, sondern kann auch langfristig genutzt werden. Somit ist eine Nutzung sowohl für synchrone als auch asynchrone Lernszenarien möglich. Die Teilnehmer:innen können einen Raum per QR Code oder Link betreten, so dass die Zeit für den Medienwechsel minimiert wird.

Particify beim University:Future Festival

Im Rahmen des Demo-Days beim University:Future Festival 2021 habe ich unseren Onlinedienst Particify vorgestellt. Mir war es wichtig, die interaktive Vortragsgestaltung als Kernaspekt der Software hervorzuheben. Dies sollte nicht nur über den Vortragsinhalt sondern auch über dessen Gestaltung geschehen. Daher hatte ich reine Vortragselemente für die 30-minütige Vorstellung minimiert und den Fokus auf die Einbeziehung des Publikums gelegt. Dafür wurden folgende interaktive Elemente eingebracht:

  • Icebreaker: Direkt zu Beginn des Vortrags konnten die Teilnehmer:innen drei einfache Fragen (z. B. „Welche Themenschwerpunkte interessieren Sie auf dem University:Future Festival am meisten?“) beantworten.

  • Q&A: Fragen konnten über die Q&A-Funktion von Particify während des Vortrags gestellt werden und wurden am Ende vorgestellt und beantwortet.

  • aktive Chatbeteiligung: Mein Kollege und Mitgründer Lukas ist während des gesamten Vortrags auf Fragen im Chat eingegangen.

  • Live-Demo: Die Teilnehmer:innen konnten selbst in die Admin-Rolle eines Raums schlüpfen. Somit konnten sie alle meine Schritte bei der Vorstellung der Funktionen selbst durchführen. Der Demo-Raum steht unter https://partici.fi/demo weiterhin zur Verfügung.

Das Publikum hat sich während des Vortrags rege am Chat beteiligt, die Icebreaker-Fragen beantwortet und aktiv an der Live-Demo teilgenommen. Weiterhin wurde der Q&A-Teil ausgiebig genutzt. Daraus schließe ich, dass das interaktive Format gut angekommen ist.

Auch der Medienwechsel hat dem Publikum keine Probleme bereitet: Obwohl Particify für einen Großteil des Publikums neu war, konnten die Ergebnisse zu den Icebreaker-Fragen schon kurz nach Einblendung des QR Codes präsentiert werden.

Einen direkten Einblick in die Präsentation von „Particify“ finden Sie hier in der Aufzeichnung des U:FF 2021 Vortrags:

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In dieser Reihe zum University:Future Festival 2021 veröffentlichen wir eine Auswahl der Festivalbeiträge als Artikel, die Sie auch gesammelt in einem Dossier finden. Die Autor:innen haben hierfür Ihre Vorträge noch einmal schriftlich festgehalten. Weitere Vorträge und Talks finden Sie auch auf YouTube.

Mit über 250 Veranstaltungen, 500 Speaker:innen und 3.850 Teilnehmer:innen fand das University:Future Festival 2021 vom 02.–04.11.2021 unter dem Titel „Open for Discussion“ statt. Hier finden Sie weitere Infos zum Festival.

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