Ecotrek – Wie können wir als Individuum nachhaltiger werden?

Ecotrek – Wie können wir als Individuum nachhaltiger werden?

13.02.20

Dashoboard. Ein Blick in das Präsentationsmaterial.

Wie können Hochschulen nachhaltiger werden? Diese Frage stellte sich das Team Ecotrek, als es Ende 2019 beim Hackaton zum Thema „Digital University“ von StudySmarter und dem Hochschulforum Digialisierung teil nahm. In diesem Beitrag gibt uns das Team einen Einblick in ihre Ideen für mehr Nachhaltigkeit.

Team Ecotrek beim Pitchen ihrer Idee.

Ecotrek – Wie können wir als Individuen nachhaltiger werden?

Klimakrise, Fridays for Future und scheiternde Weltklimagipfel: Mit diesen Begriffen wird im auch Jahr 2020 jeder konfrontiert sein und es ist schwierig sich zu entziehen – sie sind die Konsequenzen der globalen Ressourcenkrise. Genau diese Thematik griff der Hackathon von StudySmarter und Hochschulforum Digitalisierung bei Google auf, bei dem wir im Bereich Sustainability an der Zukunft der Bildung tüftelten und uns am Ende über den dritten Platz freuen durften.

Challenge: „Nachhaltigkeit im Studium“

Man könnte meinen, der Umweltschutz sei in den Köpfen von Studierenden präsenter als bei älteren Generationen. Ist er auch, nur stellte sich heraus, dass die wenigsten wissen, wo die größten Hebel umgesetzt werden können und somit in eine tatenlose Depression verfallen. Deshalb: 

Unser Ziel: Nachhaltiges Verhalten

Bei Studierenden ein Verhalten zu erzeugen, das zur Ressourcen- und damit Kostenminderung, zur Produktivität und zur sozialen Verantwortung beiträgt.

Unser Vorgehen

Recherche

? Alle wollen nachhaltiger sein, keiner weiß wieBeim Hackaton hört das Team Ecotrek aufmerksam zu.

Doch was braucht sie, die grüne Gesellschaft von morgen? Wie kann man, auch ohne auf die Straße zu gehen, tatsächlich den Friday in the future gestalten? Unsere These: Besonders Studierende und junge Menschen haben den Mut und den Willen sich aktiv für den Umweltschutz zu engagieren und bewusst mit Ressourcen umzugehen, wissen aber leider häufig nicht, wo es anzusetzen gilt.

Deutsche Hochschulen und Universitäten sind ein großer Treiber wenn es um Ressourcenverbrauch geht. Ein konkretes Beispiel ist die Technische Universität Berlin, die Ausgaben von ca. 16 Millionen Euro pro Jahr bei knapp 50000 Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern für Energie, Strom- und Wasserverbrauch hat.

Nach erster Primärforschung (u.a. auf Basis des Berichts “Energieeinsparung in Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen” der HIS Hochschul-Informations-System GmbH und des Papers „Survey and Analysis of Energy Consumption in University Campuses als Ergebnis der International Conference on Sustainable Buildings Asia“) befassten wir uns mit folgenden Fragen: Sollten öffentliche Einrichtungen wie Bildungsinstitutionen nicht Vorreiter im Umgang mit Ressourcen sein? Sind am Ende des Tages vielleicht gar nicht die Gebäude-Infrastruktur bzw. die Energieeffizienz für den hohen Verbrauch verantwortlich, sondern vielleicht eher die Menschen, die tagtäglich mit dieser interagieren?

 

? „Skin in the game“

Nassim Taleb beschreibt ein gesellschaftliches und psychologisches Phänomen, den “skin in the game”-Effekt, wie folgt: Wir gehen mit Dingen, die nicht uns gehören, im Unterbewusstsein nicht so umsichtig um, wie mit Dingen, für die wir die volle Verantwortung tragen. Diese Dinge sind im Arbeitskontext zum Beispiel der Firmenwagen, Entscheidungen von Managern im mittleren Management eines Konzerns oder eben auch der Ressourcenverbrauch öffentlicher Gebäude wie Schulen, Universitäten aber auch Bürokomplexen. Die Challenge lautet also: Wie schafft man es, Studierenden oder Mitarbeitenden eines Unternehmens den “skin in the game”-Effekt für den verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Gebäuden zu vermitteln?

Unsere Lösung

Kombination von Technologie & Entscheidungen der Menschen

Dashoboard. Ein Blick in das Präsentationsmaterial.

? Daten nutzen

Mit Ecotrek setzen wir im Alltag der Einzelnen an. Wer weiß schon, wie viel Kilowattstunden er am Arbeits- oder Studienplatz verbraucht und was das überhaupt heißt? Wer weiß, wie viel Strom er sparen kann, wenn er diese und jene Maßnahme umsetzt? Um den Klimawandel aufzuhalten, müssen wir uns mehr mit unseren eigenen Verbrauchsdaten konfrontieren. Umso wichtiger ist dies bei wirtschaftlichen und öffentlichen Gebäuden.

Die Lösung: ein intelligentes Echtzeit-Dashboard, das u.a. an zentralen Orten von Bildungseinrichtungen angebracht werden kann oder personalisiert mit Hilfe einer App abgerufen werden kann. Mit der Visualisierung der eigenen Verbrauchsdaten und einem “serious gamification”-Aspekt schaffen wir eine neue Dimension des Konsumbewusstseins. Durch die Visualisierung entsteht ein Wettbewerb zwischen einzelnen Gruppierungen (z.B. Fakultäten oder Abteilungen), wodurch sich die Gruppen gegenseitig motivieren, noch effizienter mit den Ressourcen umzugehen. Zum Beispiel kann der Stromverbrauch reduziert werden, indem tagsüber kein Licht leuchtet oder beim Verlassen des Arbeitsplatzes der Rechner über Nacht ausgeschaltet wird. Auch beim Wasserverbrauch besteht viel Einsparungspotential. Ein positiver Effekt würde bereits bei kleinen Verhaltensänderungen entstehen, bspw. wenn nur der kleine Abzieher der Spülung benutzt wird oder man sich nicht drei Minuten lang die Hände wäscht. Interessant ist der Aspekt, dass solche sozialen Experimente bereits stattgefunden und in jedem Fall zu einer Ressourceneinsparung geführt haben (siehe u.a. “The dark side of occupants behaviour on building energy use” von Louis Grobler und O.T. Masoso).

Entscheidend hierbei ist die Tatsache, dass sich Ecotrek mit seinem Ansatz von Smart-Home-Lösungen abgrenzt und die Investitionskosten für Unternehmen nur ein Bruchteil dessen sind, was die Ausrüstung mit smarter Gebäudetechnik kosten würde. Statt Sensoren gebäudespezifisch an jeder messbaren Energiequelle anzubringen und so für eine sich selbst agierende Regulatorik zu sorgen, setzt Ecotrek nur dort Sensoren ein, wo sie explizit benötigt werden und das maximale Analysepotenzial haben. Die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur zeigt hierbei auch enormes, noch unausgeschöpftes Potenzial, an denen Ecotrek ansetzt.
In Anbetracht der aktuellen politischen Situation und der strategischen Ziele großer Konzerne, könnte Ecotrek einen entscheidenden und nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung einer Green Company leisten.

Der Schlüssel zur Umsetzung liegt in der Digitalisierung, durch die das eigene Verhalten darstellbar wird. Diese nachhaltige Transformation ist menschenorientiert, datengetrieben und verlangt eine sofortige Umsetzung.

Das Team Ecotrek bei der Preisübergabe.

Das Logo von Ecotrek.Was kommt jetzt? 

Wir verfolgen und entwickeln unsere Idee derzeit aktiv weiter und würden die Idee Ecotrek gerne als Start-Up in die Tat umsetzen. Wir freuen uns über Feedback und Austauschmöglichkeiten mit Interessierten aus der HFD-Community!

Kontakt: Alexander Doudkin

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