E-Learning an Hochschulen und Open Educational Resources - wie gehen diese Themen Hand in Hand? Jöran Muuß-Merholz spricht in Teil 3 der Podcastreihe zugehOERrt mit Claudia Bremer (studiumdigitale) und Markus Schmidt (e-teaching.org). Den ersten Teil der Reihe finden Sie hier.
Gemeinsam geht mehr - Bild: Tekniska museet, CC-BY 2.0 via flickr.com „Ich sehe in OER die Chance, dass Bildungsangebote im Verbund entstehen können, die eine einzelne Hochschule nie schafft.” Claudia Bremer hat Hoffnung, dass freie Lehr-und-Lernmaterialien gerade im E-Learning die Hochschulen voranbringen und vernetzen können. Die Geschäftsführerin vom studiumdigitale an der Universität Frankfurt sieht OER gerade erst am Anfang. „Viele Materialien werden von Lehrerinnen und Lehrern erstellt, dann aber nicht als OER gelabelt, weil Wissen und Anreize fehlen.“
Markus Schmidt sieht das ähnlich: „Man will sich nicht erstmal mit Rechtsfragen beschäftigen müssen.“ Durch seine Arbeit bei e-teaching.org am Leibnitz-Institut für Wissensmedien in Tübingen beschäftigt Schmidt sich auch mit dem Erstellen und Verbreiten von Bildungsmedien und sieht Deutschland diesbezüglich noch in einer frühen Phase. „Wir haben das Problem, dass Deutschland erst spät gestartet ist.”
Die Rolle von OER sehen beide als Chance. Sie fordern mehr Information und Beteiligung der Lehrenden. „Über OER wird immer gesagt, das sei etwas Kostenloses, was man irgendwo abgreifen kann”, sagt Schmidt. „Sich mit OER zu beschäftigen, heißt für mich in erster Linie: erst mal OER zu machen!”
Auch Claudia Bremer hat interessante Erfahrungen mit dem Meinungsbild von OER gemacht. „In vielen Workshops kommt von eLearning-Einsteigern die Frage: ‘Wo finde ich den Content?’ Ich muss ihnen dann immer sagen, dass es keine Gelben Seiten für deutschsprachige, nach Fächer sortierte Materialien gibt. Das wäre allerdings wünschenswert.”
Einen Platzhirsch in der Contenterstellung sehen beide nicht. Viele Hochschulen seien mittlerweile aktiv, spätestens seit der MOOC-Debatte sei OER „heiß” in den Medien. Bremer dazu: „Wir sind in der Warteschleife. Ich sehe schon Unternehmen, die sich auf den Markt vorbereiten, gerade im Kontext mit adaptiven Lerninhalten.” Braucht es dafür tatsächlich frei lizenzierte Inhalte? Bisher gibt es ja in der Praxis kein massenhaften Abmahnungen oder ähnliches. Schmidt: „Ich glaube, Urheberrechtsverstöße werden bewusst toleriert, weil man bei den Verlagen gesehen hat, dass Geschichten wie der Schultrojaner riesige Wellen schlagen. Derzeit hält man sich zurück und lässt die Leute machen. Das ist ein süßes Gift!”
00:00:23 Claudia Bremer
00:00:35 Markus Schmidt
00:01:15 e-Learning: Educational Ressources ohne O: Wer, Wie und Wofür?
00:04:56 Gibt es Marktführer für ER?
00:09:04 Und nun zum Open: Bestandsaufnahme in Deutschland
00:14:55 Potentiale von OER im Hochschulkontext
00:20:18 Gibt es e-Learning-Beispiele? Und sind sie OER?
00.23:27 Wer ist die treibende Kraft hinter OER?
00:25:47 OER, Lizenzen, Creative Commons und Urheberrecht
00:32:11 Welche Bereiche können sich für OER besonders anbieten?
00:39:49 Schlussworte
Der Podcast und dieser Text stehen unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urheber soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jöran Muuß-Merholz / http://open-educational-resources.de/16/ – Transferstelle für OER.
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